Beim Einchecken holte vor einiger Zeit einmal ein Polizist meinen Koffer wieder vom Band. Er forderte mich auf den aufzumachen und da bin ich wohl ein bißchen aufgebraust. Er fragte jedenfalls ganz verdutzt meine Freundin, warum ich etwas dagegen hätte, den Koffer aufzumachen, worauf sie sagte, sie hätte keine Ahnung. Ich habe ihn weiter ganz empört auf deutsch angesprochen und er guckte dann zu mir, auf den Koffer, wieder zu mir und nahm den Koffer dann gnaz vorsichtig auf und stellte ihn aufs Band zurück.
In dem Koffer waren zwar nur ein paar Kleidungsstücke drin, doch ich sehe es gar nicht ein, daß bei mir als EINZIGEM Reisenden aus der ganzen Maschine da drin OBEN AUF dem Check-in Counter rumgewühlt wird und ich dabeistehen muß und meine Zeit vertrödele, wenn der Zoll hinter dem Band eh' nochmal durchleuchtet und gegegebenfalls hineinguckt.
Noch besser vor ein paar Wochen.
Da mußte ich Ausweis und Flugkarte vorzeigen beim inneren Check-In, also bevor es nach draußen geht (nach normalem Check-In, Polizei und Zoll, wo man das auch alles vorzeigt). Das ist ok.
Dann kam eine 2.Kontrolle am Fuß der Treppe ins Flugzeug, das ist schon nicht normal, aber gut, sollen sie es tun.
Und dann gehe ich die Treppe hoch (auf der sonst absolut niemand anderes war) und oben, sofort beim Eingang in die Maschine, werde ich erneut nach Paß und Flugkarte gefragt, und zwar von Besatzungsmitgliedern, die das Vorzeigen unten und mein Hinaufgehen auf der Leiter beobachtet hatten. Darüber habe ich mich dann ein klein wenig ereifert und das Vorzeigen verweigert und bin zu meinem Platz gegangen. Ehrlich gesagt, so etwas ist mir ja noch nie begegnet, und ich bin schon in vielen Ländern und mit vielen Gesellschaften geflogen.
Daraufhin wurde ich dann zum Kapitän gerufen, der mir erkärte, daß das alles schon lange Vorschrift sei und es meiner Sicherheit diene, worauf ich ihn fragte, ob er der Überzeugung wäre, daß ich während des Hinaufgehens auf einer frei einsehbaren Flugzeugtreppe meine Identität gewechselt hätte oder vielleicht ein Geist in mich eingefahren sei und ich außerdem mit DIESER Gesellschaft just in den letzten Wochen geflogen bin, und zwar jedesmal ohne diese Schikane und dieses Vorgehen im übrigen bei mir deshalb das genaue Gegenteil eines Sicherheitsgefühls erzeugt.
Das ging dann eine ganze Zeit in der Tür zum Cockpit so hin und her und wir trennten uns schließlich ohne Einsicht auf beiden Seiten.
Als ich zum Platz zurückkam, bemerkte einer der tunesischen Fluggäste, es hätte eh' keinen Sinn, sich zu echauffieren, das sei halt Tunesien...