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Re: AIDS
#33111
22/10/2002 17:32
22/10/2002 17:32
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Joined: May 2001
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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Hallo,
die Menschen die absichtlich jemanden anstecken sind eine kleine Randgruppe und nicht die Mehrheit. Wisst ihr auch hier schmeißt man viele unschulduge in den gleichen Topf, wenn ein Mann ein Kind sexuell Missbraucht sperrt man doch auch nicht gleich alle Männer ein, oder?
Bianca ich weiß das man sich nicht nur mit einer infizierten Nadel ansteckt, aber bitte seit mir nicht böse, jeder Frau muß klar sein, was passieren kann, wenn sie ungeschützen Geschlechtsverkehr hat. Vorallem mit einem Mann den ich nicht richtig kenne und kannte.
Da gibt es für mich absolut keine Ausrede, naja er hat mich überredet, dann darf man sich auch nicht beschweren.
Ich bin in dieser Sache sehr hart weil ich viele kenne die eben infiziert sind, und ich bin sehr empfindlich wenn man diese Menschen ins Abseits stellt und drängt.
Claudia
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Re: AIDS
#33124
24/10/2002 17:05
24/10/2002 17:05
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Joined: May 2001
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Gera
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HIV/AIDS-Epidemie erfasst immer stärker auch ländliche Gebiete (Neue FAO/UNAIDS-Studie) (FAO) Die HIV/AIDS-Epidemie breitet sich zunehmend in den ländlichen Gebieten der Entwicklungsländer aus. Darauf haben die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und das AIDS-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) in einer gemeinsamen Studie hingewiesen. AIDS werde immer noch viel zu sehr als "Problem der Städte" betrachtet, obwohl die absolute Zahl der Infizierten in vielen ländlichen Gebieten der Dritten Welt deutlich wachse. Die Epidemie werde auf dem Land immer noch unterschätzt, betonten FAO/UNAIDS. Dabei habe sich beispielsweise in Indien, wo mehr als 70 Prozent Bevölkerung auf dem Land leben, gezeigt, dass sich HIV in einigen ländlichen Gebieten schneller ausbreite als in den Städten. In vielen afrikanischen Ländern seien die Infektionsraten in Städten und auf dem Land ähnlich. HIV/AIDS sei nicht nur ein medizinisches sondern auch ein Entwicklungsproblem, heißt es in der FAO/UNAIDS-Studie. Die Organisationen rufen die Regierungen dazu auf, bei der ländlichen Entwicklung auch die Bekämpfung von HIV/AIDS zu berücksichtigen. Insbesondere gelte es, den schweren Auswirkungen der Epidemie auf die ländliche Bevölkerung mehr Aufmerksamkeit zu schenken. FAO/UNAIDS fordern, dringend mehr zur AIDS-Vorbeugung und zur Krankenbetreuung zu tun. Problematisch sei, dass HIV/ AIDS zwar in den ländlichen Gebieten zunehme, es dort aber weniger Informations-, Beratungs- und Testmöglichkeiten gebe und Kondome kaum zu bekommen seien. In vielen Ländern seien die Gesundheitssysteme in den ländlichen Gebieten unzureichend. Die Menschen trügen dort die Hauptlast der Betreuung von AIDS-Kranken. Viele AIDS-Kranke kehrten aus den Städten in ihre Dörfer zurück. Ihre Familien müssten zum größten Teil für die Nahrung, Krankenpflege, Medikamente und Bestattungen bezahlen. Die Agrarentwicklungspolitik berücksichtige diese Belastungen viel zu wenig. AIDS verursache aber nicht nur menschliches Leid, sondern bedrohe auch die Landwirtschaft und die ländliche Entwicklung. Wenn ein Erwachsener krank werde oder sterbe, bedeute dies für viele Familien, dass sie ihre Felder nicht mehr bearbeiten könnten. Die Krankenpflege nehme außerdem viel Zeit in Anspruch, oft gehe dies zu Lasten der Feldarbeit. Viele Familien könnten entfernt liegende Felder nicht mehr bearbeiten, sie wechselten außerdem von arbeitsintensivem Getreide zu solchen Fruchtarten, die weniger arbeitsaufwendig seien. Oft seien sie gezwungen, ihren gesamten Viehbestand zu verkaufen. Frauen, deren Ehemann an AIDS stirbt, blieben in vielen Fällen ohne Eigentums- und Landrechte, sie müssten oft ihren gesamten Besitz aufgeben und verarmten. "HIV/AIDS ist in den ländlichen Gebieten ein unsichtbares Phänomen" betonen FAO/ UNAIDS. Der Grund dafür seien die mangelnde medizinische Versorgung und Überwachung. Für viele Politiker und Entwicklungsplaner sei HIV/AIDS immer noch kein Thema. Armut, Hunger und Unterernährung, Benachteiligung von Frauen, Migration, Kriege und Bürgerkriege - dies alles seien Faktoren, die das Risiko erhöhten, an HIV/AIDS zu erkranken. Die Abwanderung in die Städte sowie Handel und Flüchtlingsströme trügen mit dazu bei, den Virus zu verbreiten. Nach Einschätzung von FAO/UNAIDS breitet sich HIV/AIDS in Entwicklungsländern besonders entlang von LKW-Routen aus. Viele ländliche Gebiete, in denen traditionell noch für den Eigenbedarf produziert werde, seien betroffen, wenn Menschen außerhalb der Saison zur Arbeitssuche vorübergehend in andere Gegenden abwanderten. Nomadische Viehzüchter seien zunehmend wegen ihrer Mobilität, ihrer Marginalisierung und des fehlenden Zugangs zu Gesundheitsdiensten gefährdet. Gefahr bestehe auch für Frauen, deren Ehemänner auf Saisonarbeit in anderen Gegenden angewiesen seien und sich dort infizierten. Die Agrarpolitik und die Förderung ländlicher Gebiete sollten Maßnahmen zur Bekämpfung von HIV/AIDS unterstützen, fordern die VN-Organisationen. Ministerien für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung sollten besser informiert werden und selbst mehr Aufklärung betreiben. Von AIDS betroffene Familien sollten einen besseren Zugang zu Ausbildung, Krediten und Land bekommen. Ende 1999 lebten nach UNAIDS-Angaben schätzungsweise rund 33,6 Millionen Menschen mit HIV/AIDS, davon über 90 Prozent in den Entwicklungsländern. In Afrika lebt nur ein Zehntel der Weltbevölkerung, doch verzeichnet der Kontinent mehr als 80 Prozent der HIV/AIDS-Todesfälle. In Asien sind die Infektionsraten immer noch vergleichsweise niedrig, doch breitet sich die Krankheit immer rascher aus. Insgesamt wird die Zahl der Infizierten in Asien auf sechs Millionen geschätzt. (Sustainable Agricultural/Rural Development and Vulnerability to the AIDS Epidemic; www.fao.org)
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