Na Gott sei dank habe ich mich auch ohne Schul-Französisch und Arabisch aus der Touri-Zone getraut... sonst hätte ich wohl die schönsten Erlebnisse verpasst. Ein bunter ein-paar-Wörter-können-Sprachen-Mix gepaart mit Hand- und Fußarbeit garantiert die nettesten Erlebnisse ;-)

Ich erinnere mich, wie wir vom Ichkeul-See kommend nach Beja wollten. In irgendeinem kleinen Dorf durch das wir unbedingt mussten, weil wir Wasser kaufen wollten, gab es dann eine Kreuzung ohne Beschilderung..
Ich war die Fahrerin. Meine Begleitung meinte, ich soll doch den netten alten Herrn dort (und wies mit der Hand auf einen steinalten Opi der gerade über die Straße schlich) mal nach dem Weg fragen. Ich sagte "na klar, da könnte ich auch einen Baum fragen". Meine Begleitung ließ aber nicht locker. Da er noch weniger Sprachenkenntnisse hatte als ich, wagte ich es und fragte den alten Mann indem ich sagte "Beja?" und schulterzuckend zu verstehen gab, dass ich den Weg nicht weiß.
Der alte Mann fing an, mir auf arabisch lang und breit den Weg zu erklären. Ich nickte beflissen, doch irgendwann merkte er, dass ich kein Wort verstand..(ich kannte damals noch nicht einmal die Wörter für links und rechts). Ich fing an zu grinsen und er auch..er brabbelte trotzdem die ganze Zeit fröhlich weiter (ich will gar nicht wissen, was er alles sagte). Jedenfalls habe ich ihn artig ausreden lassen (inzwischen waren er und ich einem Lachanfall nahe). Ich bedankte mich höflich, verabschiedete mich artig und fuhr weiter. Ich nahm dann den rechten Abzweig (die Chance stand fifty/fifty)..und hamdu´lillah... es war der richtige Weg.
Ich fragte meine Begleitung noch, ob er auch alles verstanden hat und seitdem wurde ich nie wieder gegängelt, jemanden nach dem Weg zu fragen. Aber zwischenzeitlich haben sich meine Sprachkenntnisse ja auch ein wenig verbessert s50

LG
Nishba