Erfahrungsbericht aus Tunis

in LoadBlog-Leser sitzt derzeit nach einer Dienstreise in Tunis fest. Am Telefon erzählt er, dass er am Freitag um sieben Uhr fliegen wollte, dann aber im Drei-Stunden-Takt vertröstet wurde und schließlich fast den ganzen Tag am Flughafen verbrachte. Dort spielten sich herzzerreissende Szenen ab: Eine Frau etwa brach in Tränen aus. Als gebürtige Tunesierin muss sie Anfang der kommenden Woche wieder in Deutschland sein, damit ihre Aufenthaltsgenehmigung nicht erlischt. Es gab junge Leute, die ihr letztes Geld gerade für Souvenirs ausgegeben hatten und nun am Flughafen gestrandet sind, sie haben noch nicht mal genug Geld für den Weg zurück in die Stadt.

Die letzte Ansage war: Montag könnte wieder ein Flugzeug fliegen. Aber dem traut er nicht so recht. Wie die meisten Europäer versucht er nun eine Fähre nach Italien oder Spanien zu erreichen, um von dort aus auf dem Landweg zurück nach Deutschland zu kommen. Ansonsten sei die Stimmung aber ruhig: Die Menschen zeigen Solidarität und unterstützen sich, wo es geht.


Quelle: LoadBlog.de

LG Alina


Im leben gibt es viele Kopien aber nur wenig Originale!
Viva la Tunisie 14.01.2011
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