@ medzied:
za3ma ??? ya7bou m3a chkoun yimrid... (in etwa: Glaubst du das??? Der restliche Satz ist eine tunesische Redensart im Sinne von, ein Betrüger lässt sich nicht reinlegen)
Kurz gesagt: Die Chancen, je wieder an das Geld zu kommen, sind UNTER NULL... Die TN Botschaft ist in ihrer Funktion in Deutschland hauptsächlich als Vetretung des Außenministeriums zu sehen und hat dementsprechend kaum die Befugnisse bzw. die Aufgabe einem Deutschen Betrugsopfer zu helfen.
So leid es mir tut, muss ich hier auch dem Opfer einen Teil der Schuld zuweisen. Solche Betrüger haben nur dann leichtes Spiel, wenn genügend Gier vorhanden ist... Wer mit wenig Aufwand das große Geld machen will, wird leider schnell Opfer seiner eigenen Gier...
Übrigens eine Anzeige in TN, wäre höchstwahrscheinlich trotz Touristen-Status kaum mit Erfolg gekürt! Dort gilt nämlich das Motto: 'el 9anoun le ya7mi el mou4affalin' (in etwa: Das Gesetz schützt die Dummen nicht) Gemeint ist hiermit, dass jeder der sich auf eine Vereinbarung / ein Geschäft einlässt immer und überall seinen gesunden Menschenverstand einsetzen muss. Tut er dies nicht, so hat er sich grob gesagt selbst ein Bein gestellt, und kann dafür keinen Schutz vom Gesetz verlangen. Mit dieser Regelung steht TN nicht allein, nicht nur einige Staaten in den USA halten das genauso, auch in Kanada oder in Deutschland, würde man zwar als Betrugsopfer gelten, sofern man Anzeige erstattet, dennoch verlaufen die meisten dieser Anzeigen im Sande, weil sich der Betrugsvorsatz nur in den seltensten Fällen beweisen lässt.
Dennoch drücke ich der Familie die Daumen, diese Krise zu überstehen. Mein dringender Rat, jedoch, auf keinen Fall, weitere Geldbeträge überweisen, ganz gleich unter welchen Prämissen... Es wird euch kaum etwas anderes übrigbleiben, als dieses Fiasko als teure Lebenserfahrung abzuhaken...