Denn ich glaube nicht, dass sich da mit der Zeit quasi eine "Hornhaut" bildet
Es stellt sich in der Tat eine weitgehende Empfindungslosigkeit ein. Ist ähnlich, wie wenn man mit dem Finger ständig auf irgendetwas tippt, mit der Zeit wird man dort "taub", wenn die Nerven sich durch die ständige Reizung "abschalten".
Die besonders empfindsame Nerven der Vorhaut dagegen sind ja überhaupt nicht mehr da, da sie abgeschnitten wurden.
Meine Schwiegertochter könnte es grämen, wenn ihr Mann schon auf 180 ist, bevor es für sie überhaupt beginnt. Das ist, als hätte das Vorspiel ohne sie begonnen - wenn ihr versteht, was ich meine...
Dies hat absolut nichts mit der physischen Beschaffenheit zu tun, sondern ist ausschließlich das Resultat einer niedrigen mentalen Resistenz. (ähnlich wie jemand, der hungrig ist, nicht unbedingt sofort und unkontrolliert beginnen muß, zu essen - dieses "Gehirn vor Trieb" ist eine reine Lern- bzw. Trainingsangelegenheit).
Ich meine auch, für das Vorhandensein der Vorhaut muss es doch auch Gründe geben, ansonsten hätten Männer von Geburt an keine (mehr).
Schutz vor Reibung und Austrocknung.
Zum anderen kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass für Nomaden in der Wüste, wo Wasser knapp ist und damit nicht die Gelegenheit für regelmäßige bzw. gründliche Körperpflege gegeben ist, die Beschneidung durchaus eine vorsorgende Hygienemaßnahme sein kann, da einfacher zu reinigen.
Einen anderen Grund (außer medizinisch notwendigen) für Beschneidung kann ich mir nicht erklären.
Es gibt gleich mehrere, die bei der Beschneidung in verschiedenen Regionen jeweils maßgeblich waren:
1) Symbolische Opferung. Es wird ein Teil des männlichen Organes geopfert, das für die Fortpflanzung zuständig ist.
2) Verringerung des Lustempfindens. In einigen Religionen wurde die Beschneidung damit begründet, daß hierdurch die "schlechte Moral" entfernt wird, weil das Lustempfinden beim Geschlechtsakt reduziert und damit die sexuelle Handlung mehr auf die eigentlich Reproduktionfunktion gerichtet wird. Mit dieser Begründung wurden z.B. in der Neuzeit im englischsprachigen Raum die meisten Beschneidungen durchgeführt.
Der Arzt Dr.Tissot empfahl beispielsweise die Beschneidung als "Kur gegen Masturbation, die er als Ursache für „jugendliche Rebellion“ und Krankheiten wie Epilepsie, „Erweichung von Körper und Geist“, Hysterie und Neurosen ansah".
3) Streben nach religöser Perfektion. Es ist im Glauben einiger Religionen das Zeichen des Prophetentums, ohne Vorhaut geboren worden zu sein. Will man also einem Propheten nacheifern, so bemüht man sich, dies auch in körperlicher Weise zu tun.
Ganz böswillige Zungen könnten natürlich nun sagen, daß das Prophetentum vielleicht eine Kompensation für ein ab Geburt reduziertes Empfinden gewesen sein könnte, doch das wäre nun wirklich böswillig.
Zum anderen kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass für Nomaden in der Wüste, wo Wasser knapp ist und damit nicht die Gelegenheit für regelmäßige bzw. gründliche Körperpflege gegeben ist, die Beschneidung durchaus eine vorsorgende Hygienemaßnahme sein kann, da einfacher zu reinigen.
Wo kein Wasser ist, da hat ein Mensch bei täglich stattfindenden Körperfunktionen ein weit größeres Hygieneproblem, als nur das, den Penis zu reinigen - das ist also absolut kein stichhaltiges Argument, sondern eines, das zur Entlastung angedichtet wurde. Im übrigen können die organischen Ablagerungen (es handelt sich hier nämlich lediglich um abgestorbene Hautzellen ... plus eventuell Stoffasern aus der Kleidung) auch problemlos durch einfaches Reiben mit dem Finger, gegebenenfalls auch mit Spucke, entfernt werden.
Doch, wie schon oben gesagt: wer nach dem Toilettengang die Reinigung mit Sand oder einem Stein als ausreichend und sgar empfehlenswert betrachtet, der hat ohnehin ein weit größeres Problem, als abgestorbene Hautzellen unter der Vorhaut...