Das ist Interpretation - dem Inhaber geht es in erster Linie darum, daß die (fest)Angestellten bessere Kenntnisse in Konversation durch die jeweiligen (fremd)Muttersprachler erhalten und um die Vermittlung von "wie es in Tunesien gemacht wird", zudem soll langfristig ein Kontakt zu europäischen Büros aufgebaut werden, wobei der Weg über persönliche Kontakte, die ja meist früher oder später in ihrem Heimatland eine Stelle annehmen werden, kein schlechter Weg ist.
Billige Arbeitskräfte, die nur 3 Monate lang bleiben und dann wieder ausgetauscht werden, passen nicht ins Bild eines renommierten Büros, denn die würden eher Dinge durcheinanderbringen als wesentliche Einsparungen einfahren, zudem müßte dafür dann außerdem ein ständiger Nachschub gewährleistet sein, wenn damit festangestellte Kräfte ersetzt werden sollten - so beliebt ist Tunesien aber nicht, daß man erwarten könnte, daß einem bei einem solchen Angebot die Türen eingerannt werden...
Anders sähe es aus, wenn z.B. ein langfristiger Einsatz, etwa 1 Jahr oder mehr, geplant wäre, dann könnte ich das Argument tatsächlich nachvollziehen, doch in 3 Monaten kann man niemanden in eine eingespielte Organisation so einbinden, daß er wesentliche Einsparungen erbringen würde (da wäre eher daran zu denken, Leute aus dem eigenen Land als Praktikant oder Trainee einzusetzen, was sogar noch billiger käme und vom Staat unterstützt würde).
Ausgebildete, festangestellte Übersetzer dürften in Tunesien etwa zwischen 300-500 TND/Monat verdienen, in einigen bestimmten Positionen auch darüber.