Ich habe da mal eine Diskussion von tunesischen Akademikern verfolgt, in der die Schuld dafür der weitgehend fehlenden Qualitätskontrolle, speziell auf Universiäten, die Schuld gegeben wurde.

Ich selbst glaube außerdem, daß fehlende Informationen verantwortlich sind, weil z.B. ganze Bereiche aus der Bildung ausgeklammert werden (politische, rechtliche, sexuelle, etc.) und dazu in Schriftform entweder keine oder nur sehr wenige Informationen zu finden sind, sucht man im Internet, sind einige Informationen ebenfalls entweder kaum oder nur in englischer oder deutscher Sprache verfügbar. Außerdem sind Kritik, Dialog und Quellenforschung unterrepräsentiert.

Zudem wird in vielen Fällen einseitig ausgebildet, so daß es dann zwar Spezialisten, doch kaum Generalisten gibt. In diversen Fällen, die ich kenne, hätte ich die betreffende Person eher für einen Fach-Abiturienten als für einen Graduierten einer Universität gehalten.

Man darf natürlich nicht vergessen, daß es für ein Land schon schwierig genug ist, überhaupt in wenigen Jahren ein Bildungssystem für alle aufzubauen, und daß die Qualität da zunächst der Quantität unterliegt, ist nicht verwunderlich.