Hallo
Seit einiger Zeit verfolge ich diese Beiträge hier und habe mich extra hierfür angemeldet.
Ich empfinde vieles hiervon erschreckend und unverschämt wie mit Müttern welche von Kindesentzug betroffen sind oder waren umgegangen wird.
Ich selbst war 11 Jahre mit einem Tunesier verheiratet. Zu Beginn war auch alles in bester Ordnung. Im Laufe der Jahre fand jedoch eine Veränderung statt, wie sie viele hier sicher schon erlebt haben. So kam die Zeit, dass er meinte nicht mehr arbeiten zu müssen, sondern das schnelle Geld mit für mich nicht nachvollziehbaren und völlig utopischen Handlungen zu machen. Also machte er sich selbständig, was völlig in die Hose ging. Übrig bleiben Schulden beim Finanzamt, Krankenkasse und Berufsgenossenschaft. Nachdem er keine neue Arbeit gefunden hat, wohl auch aus mangelnder Initiative, gab ihm mein Vater in unserem Familienunternehmen eine neue Chance die er mehr recht wie schlecht nutzte. Man war ja was besseres und hatte keine Lust zu arbeiten. Hier begannen schon die ersten Streitigkeiten innerhalb der Ehe. Ich machte massiv Überstunden um unseren Lebensunterhalt zu finanzieren, er ging zur Arbeit wie und wann er wollte. Es war ja schließlich das Unternehmen meines Vaters der wird ihn schon nicht rausschmeißen. Die üblichen Gedankenspiele wie Autos nach TN zu verschiffen usw. usw. ignorierte ich völlig, denn ich war ja noch beschäftigt seine Altschulden abzutragen, welche letztendlich dann auch mein Vater bezahlte.
Nachdem Unregelmäßigkeiten im Betrieb meines Vaters im Bereich des Bargeldverkehrs festgestellt wurden wurde durch Intervention des Steuerberaters hier näher nachgeforscht. Ans Tageslicht brachten dann verschiedene Prüfungen dass mein ach so lieber Mann in den vergangenen 2 Jahren über 20.000 Euro unterschlagen hat. Das Maß war voll und ich trennte mich von ihm, ohne ihm seine Kinder vorzuenthalten. Er hatte jederzeit die Möglichkeit seine Kinder zu sehen, auch ohne geregeltes Umgangsrecht. Auch das Sorgerecht blieb geteilt.
Nach wenigen Wochen kam er dann und wollte Geld von mir, da ihm das Wasser mit seiner neuen Freundinn bis zum Hals Stand. Dies verweigerte ich ihm, am nächsten Tag war mein Sohn (8) und meine Tochter (5) in Tunis. Er hat einen Besuch seiner Kinder bei ihm ausgenutzt um diese zu entführen. Nachdem die Kinder in TN waren forderte er von mir und meinem Vater 100.000 Euro sonst bringt er die Kinder um. Alternativ einen LKW um sich selbständig zu machen. Nach ein paar Tagen erbarmte er sich zu einem Luxusauto für nur noch 90.000 Euro.
Ich wandte mich an verschiedene Organisationen und natürlich an alle relevanten Ämter. Da ich selbst bei Gericht tätig bin, hatte ich im Bereich der Judikative keine Probleme, jedoch waren hier die rechtlichen Möglichkeiten sehr beschränkt.
Wenn ich nun in diesem Forum von verschiedenen Personen lesen muss, wie schlimm doch die deutschen Mütter sind und wie toll die tunesischen Väter, spiegelt das genau dies wieder, was ich auf deutschen Behörden erleben musste. Im Endeffekt war überall der gleiche Konsens, …sie sind ja selbst schuld…,… da können wir nichts machen…,… das hätte man doch vorher wissen müssen…,… das ist eben eine andere Kultur usw .usw. Und nun muss ich hier schließlich das gleiche von einigen Mitgliedern lesen, die anscheinend beruflich in diesem Bereich zu tun haben. Ist das die Vorstellung von gemeinsamer Klärung. Oh nein, das ist schlicht und ergreifend Hilflosigkeit.
Aus was besteht ihre berufliche Auffassung denn bitte? Deutsche Mütter sind blöd, tunesische Väter das Maß aller Dinge? Denn genauso geht es aus einigen Beiträgen hervor und genauso erging es mir in der Realität. Personen auf Ämtern welche noch nie eine solche Situation erleben mussten, welche meinen sie können Gott spielen, da wird es mir wirklich übel wenn ich an diese Zeit denke. Wo wurde mir gegenüber mit dem nötigen Respekt zugehört wie Zahir angesprochen? Wo sind sie denn alle mit fundierter Sachkenntnis wenn es darauf ankommt? Schlauen Sprüchen folgten keine Taten. Ahnungslosigkeit und Inkompetenz beherrschte das geschehen. Das erkennt man mittlerweile auch daran, dass immer mehr Klagen gegen deutsche Jugendämter anhängig sind, ja sogar sich schon die Europäische Union mit den Machenschaften deutscher Jugendämter auseinander setzen muss.
Natürlich hat Zahir recht in dem sie angibt, dass es gilt Lösungsmöglichkeiten in verschiedenen Richtungen auszuschöpfen und zu beraten. Wie lange denn beraten? In Deutschland wird alles totberaten, solange bis das Kind sich in einer neuen Umgebung eingewöhnt hat und au dessen Grund ein deutsches Gericht der Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht wieder entzieht. Tolle Lösung und so einfach! Natürlich sollte man Lösungsmöglichkeiten finden, aber bitte wie? Indem der Vater samt Kind einige tausend Kilometer abgehauen ist und jeglichen Kontakt und Kompromissbereitschaft verweigert. Wäre Interesse seitens des Vaters vorhanden gäbe es keine Entführung und kein Kontaktverbot sondern man hätte in Deutschland eine gemeinsame Lösung zu finden versucht. Ach so, geht ja mit Erpressung aus dem Ausland besser. Anscheinend wird hier teilweise überhaupt nicht verstanden was ein Kindesentzug für eine Mutter bedeutet und was meistens die Veranlassung der Väter ist. Gott wie oft habe ich solche hilflosen Aussagen in dieser Zeit gehört .
Jörg kritisiert man hier für eine angeblich nicht professionelle Haltung. Wenigstens hat er Stellung bezogen und man weiß was er tut. Von anderen wird immer nur behauptet ich kenne mich aus, mache das beruflich usw. Outen tut sich aber niemand und sagt klipp und klar in wie weit er damit zu tun hat. Selbst betroffen, gehört, erlebt, gelitten, oder doch nur jemand mit viel tröstenden Worten auf irgendeiner Amtsstube? Jörg greift man an er würde hier nicht genügend aufklären. Tja, das wird zum Problem wenn man nur eine Sichtweise berücksichtigt und selbst keine Lösung erkennen lässt, außer immer wieder anmerkt, dass deutsche Urteile in TN wertlos sind. Sind sie meistens tatsächlich, aber das wurde schon vor etlichen Beiträgen richtig gestellt und ist normalerweise auch hinlänglich bekannt. Die deutschen Urteile helfen aber in anderer Art und Weise tatsächlich weiter zumal sie sich auch als psychische Stärkung für die Opfer in dieser schweren Zeit hervortun. Diejenigen die anpacken werden hier noch angegriffen, weil eine Rückführung, gerne auch Rück-Entführung moralisch bedenklich ist. Wo war die Moral des Vaters als er die Kinder entführt hat? Ach ich vergaß, andere Kultur. Wo ist die Moral wenn man den Kindern die Mutter vorenthält, teilweise sogar behauptet sie wäre tot. Oh, ich vergaß schon wieder, andere Kultur. Andere Kultur, Religion, Sitten usw. sind sicherlich zu berücksichtigen, aber lediglich zu berücksichtigen und nicht wie einige es versuchen darzustellen bindend. Wir Deutsche haben auch eine Kultur, schon vergessen? So sollte doch hier die Objektivität erhalten bleiben, binationale Beziehungen, zwei Kulturen beider deren sind zu achten! Aber selbstverständlich ist es viieeel einfacher alles auf Kultur und Religion zu schieben die oft nur angewandt wird wenn man sie gerade braucht. In meinem Fall muss ich dann wohl den Diebstahl, Unterschlagung und andere kriminelle Handlungen genauso als Kultur oder Mentalität betrachten wie letztendlich den Kindesentzug? Oder wie wird hierbei Unterschieden? Wenn um ein Kind gefeilscht wird wie auf der Medina dann ist das also Kultur gepaart mit Vaterliebe oder vielleicht doch nur kriminelle Geldgier?
Die einzigste Institution welche mir in dieser schwierigen Zeit beigestanden hat war der ISD, andere überzeugten mehr mit Frechheit, Faulheit und Ahnungslosigkeit. Ich darf gar nicht darüber nachdenken, da rege ich mich nur zu sehr auf.
Genau wie ich es hier lesen kann, genauso wurde ich behandelt, teils von oben herab mit einer unnachahmlichen Ignoranz. Viele vergessen dabei anscheinend dass sie in Deutschland arbeiten und hier von Steuergeldern bezahlt werden, vor allem aber dass sie gegenüber dem deutschen Volke aufgrund ihrer Position oder gar Vereidigung eine Verpflichtung haben, welche sich schon aus unserem Grundgesetz heraus ergibt. Danach habe ich mich zu richten wenn es um deutsche Staatsangehörige geht, nicht um irgendwelche Kulturen, Mentalitäten und Gesetze in Drittländern, mit denen ich mich nach 11 Jahren Ehe sehr gut auskenne. Und ja, deutsche Kinder sind deutsche Staatsangehörige, bis sie selbst anders entscheiden können. Das hat der tunesische Vater doch schon gewusst als er sie gezeugt hat und mit einer Geburt in D einverstanden war. Das nutzt er doch auch gerne aus, wenn es um Ausländerrecht geht. Wenn ein Tunesier hier nach Deutschland kommt, heiratet, sehr oft nach staatliche Bezüge erhält, dann kennt er unsere Gesetze auch bis ins kleinste Detail, jedoch nur so lange sie zu seinen Gunsten sind. Dies verhält sich so ähnlich mit der religiösen Einstellung. Solange er etwas davon hat sind sie spitze, aber wehe sie schränken ihn in seiner Freiheit ein. Besonders erschreckend wird es aber dann, wenn deutsche Behörden oder Organisation versuchen einen Kindesentzug schön zu heißen oder herunter zu spielen oder noch viel schlimmer die Schuld auf die Mutter zu schieben., genau wie ich es hier in einigen Beiträgen lesen muss.
Ja, es gibt andere Möglichkeiten, diese setzen aber voraus, dass beide Elternteile diese akzeptieren. Das ist nur sehr schwer möglich, wenn ein Teil davon einfach mit den Kindern abhaut, obwohl ihm bewusst ist, dass er eine Straftat begeht. Wenn ich dann aber hier lesen muss er hat ja recht, wenn er das z.B. im Urlaub tut, dann stellen sich mir die Haare zu Berge. Wird doch hier tatsächlich von 1 oder 2 Mitschreibern behauptet er hat ja so Recht, er hat es in TN getan, ist alles korrekt. Für wie dämlich werden denn manche Leute hier gehalten? So etwas fällt einem nicht über Nacht ein, so etwas ist von langer Hand geplant. Vor allem fällt einem dann nicht über Nacht ein die Kinder in TN zu verstecken und die Mutter gewaltsam nach Hause zu schicken. Wo leben manche hier denn? So etwas ist geplant oder somit hat die Straftat schon in Deutschland begonnen. Man nennt es auch Betrug oder arglistige Täuschung. Ach so, ich vergaß der liebe TN-Mann, der kann ja für alles nichts, der ist ja so arm dran. Ja natürlich, deshalb hatte er auch kein Interesse die Sache vernünftig in Deutschland zu regeln, deshalb verschleppt er seine Kinder um danach sich in Frankreich eine neue Frau zu suchen, natürlich ohne die Kinder die bleiben ja TN bei seinen Eltern, welche kaum für sich selbst sorgen können.
Mir wird wirklich übel, wenn ich so etwas lesen muss und noch übler wenn ich lesen muss, dass solche Personen anscheinend in Positionen in deutschen Behörden oder Ämtern sitzen. Nur zu Information, gegen die sogenannten Entscheidungsträger wie in meinem Fall ergingen mittlerweile strafrechtliche Urteile anderem wegen Beihilfe und Unterlassung.
Nebenbei erwähnt habe ich meine beiden Kinder schließlich durch kindesentzug24 wieder erhalten. Vielen Dank nochmals an das tolle Team. Ob dies im Sinne der tunesischen Gesetze ablief oder nicht ist mir auch schlicht egal, denn die interessieren mich nicht. Meinen Ex-Mann haben die unseren schließlich auch nicht interessiert.
Ich war von Kindesentzug betroffen und hatte gleich 2 Kinder verloren. Ich finde die Äußerungen von manchen hier mehr als Pietätlos, beleidigend und unverschämt. Solche Leute leugnen aber wahrscheinlich auch den Bezness oder besser noch, stempeln die Frauen als Schuldige ab.
Es tut mir wirklich leid, wenn ich hier so deutlich schreiben muss, aber so etwas muss sich kein Opfer gefallen lassen. Vielleicht kennen die Leute von kindesentzug24 die Mentalität oder die örtlichen Gepflogenheiten von Tunesien nicht oder nicht ausreichend, aber wie ich die kenne interessiert diese das auch nicht sonderlich. Die interessieren gültige deutsche Papiere und das ist auch gut so. Emotionen können die sich in ihrem Job sicherlich nicht leisten . Ich als Opfer war sehr froh darüber so jemanden gefunden zu haben, nachdem die ganzen „Sprücheklopfer“ in Amtsstuben versagt haben. Wir Opfer von Kindesentzug sind auch im Internet formiert und ich weiß dass dies bei weitem nicht der einzige zum Guten gelöste Fall von deren Team war. Sicherlich werde ich dieses Thema hier in anderen Foren mit Opfern zur Sprache bringen, denn so etwas muss sich keine betroffene Mutter oder Vater gefallen lassen.
Lg
Marie