NEIN, das ^habe ich nicht gemeint, ich habe es ganz allgemein gemeint und nicht auf Tunesien bezogen.

Um das klarzustellen, ich hätte nie vor in Tunesien zu leben, weder allein noch mit den Kindern.
Ich sehe die Verhältnisse in Tunesien durchaus kritisch und auch die familiären Strukturen dort, die mir durchaus bekannt sind.

Was mich allerdings wirklich stört ist, dass bei jedem Kindesentzug in ein arabisches Land sofort eine große Öffentlichkeit hergestellt wird und alle Mitleid mit der armen (und das meine ich nicht ironisch) Mutter haben, aber nie hinterfragt wird, was vielleicht hier in Deutschland in der Familie los war. Es stört mich auch, dass Kindesentzug, der durchaus innerhalb von deutschen Familien stattfindet, bzw. innerhalb von Deutschland oder der EU nicht der große Aufschrei erfolgt.

Es gibt auch hier Entführungen und Rückführungen (meist keine Rückentführungen) und auch hier sind die Kinder verstört und im schlimmsten Fall traumatisiert. Es ärgert mich einfach, dass meist nicht die Kinder im Focus stehen, sondern der Rosenkrieg zwischen den Eltern.

Ich arbeite mit Kindern und Müttern in hgenau diesen Situationen. Ich habe Mütter erlebt, die nach einer Trennung von ihrem arabischen Mann paralysiert waren vor Angst, so dass sie nicht mehr fähig waren, sich um ihre Kinder zu kümmern, obwohl keine Gefahr der Entführung bestand und diese auch nicht passierte, dere Mann im Gegenteil gut mitarbeitete und eine stabilen Faktor für die Kinder darstellte.
Ich habe aber auch das Gegenteil erlebt, Entführungen fanden zwar nicht statt,lagen in der Luft und man musste die Mutter erst mal aufrütteln, ohne sie hysterisch zu machen.

In allen Fällen leiden langfristig die Kinder mehr, als die Mütter


Alles hat einen Sinn, auch wenn es zunächst sinnlos und grausam erscheint