Wollte noch was zum Thema "Kindeswohl" beitragen.Hier gibt es verschiedene Sichtweisen:
Einmal die subjektive, bei der die Spannweite ziemlich groß ist, denn was für den einen gefährdend ist, ist für den anderen noch lange nicht.
Und dann gibt es noch die andere, nämlich gesetzliche Seite, geregelt in Sozialgesetzbuch (SGB) - Achtes Buch (VIII) §8a, wo es um Kindeswohlgefährdung und dem Umgang damit geht.
Aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, dass ist es häufig noch so ist, dass die Gesellschaft ganz schnell "Kindeswohlgefährdung" schreit, wenn ein ausl. Vater seine Kinder nicht wieder nach Deutschland zurück bringt, objektiv betrachtet aber das Gegenteil der Fall ist. Hier haben die Kinder manchmal eine Mutter, die überfordert ist und keine Perspektiven hat, während im Heimatland familiäre Strukturen und häufig auch ein besserer sozialer Status mit den entsprechenden Chancen vorhanden ist.
IIch möchte jetzt nicht die Entführung von Kindern gutheißen, plädiere aber dafür zunächsteinmal hinter die Kulissen zu schauen, bevor man auf den bösen ausländischen Männern herumhackt. Für jede Mutter ist es furchtbar, von ihren Kindern abgeschnitten zu sein, nichts mehr von ihnen zu wissen, aber immer sollte man sich auch fragen, geht es um das Ego der Mutter oder um das Wohl des Kindes.
Ein kind das mit zwei Jahren nach Tunesien "entführt" wurde und jetzt sechs Jahre alt ist und plötzlich wieder in deutschland bei einer Fremden (Mutter) leben soll kann leicht ein zweites Mal traumatisiert sein.
sunny_m