[i][/i]Guten Morgen,
ich glaube hier vermischt sich Einiges.
Es scheint so als würde sich teilweise sehr enthusiastisch von sehr gegensätzlichen Vorraussetzungen in diesem Gespräch geäußert...
1. Dem Kindeswohl ist es in keinster Weise abkömmlich seinen Lebensmittelpunkt zu verlegen. Unbenommen ob von einem Land in ein anderes... gleiches trifft auf eine "verlagerung" innerhalb eines Landes zu.
2. Kindeswohl ist in deutschen Gesetzen klar definiert !!! Inwieweit Familiengerichte unter Einbezug der entsprechenden Mitarbeiter des ASD etc. eine tatsächlich angemessene Entscheidung zum jeweiligen Kindeswohl treffen hängt sehr von der tatsächlichen Kompetenz der Fachkräfte/-dienste,dem entsprechenden Informationsstand wie auch den sich Auseinandersetzenden ab... (und auch noch einigen anderen Faktoren...)
3. Die tunesischen wie auch die deutschen, kulturellen "Gegebenheiten" weichen massgeblich voneinander ab. Es ist ein hartes Stück Arbeit sich angemessen und respektvoll anzunähern um gemeinsam einen Weg zu finden, unter Einbezug aller vorhandenen binationalen Vorraussetzungen als Ehepaar und Familie, als Mann und Frau, als Mutter und Vater eine Kind gemeinsam zu erziehen. Man muss Wege suchen und Kompromisse finden... und dazu gehört eine Menge Respekt und Verständnid für die Gegenseitige Kultur und Tration, Religion etc. des/der anderen. Niemand hat je gesagt, dass es leicht ist.
4. Man kann in keinster Weise mit "deutschen" Gesetzesgrundlagen einherkommen (was nicht heisst, dass man sie nicht hinzuziehen kann aber dann sollte man wissen wie man sie richtig einsetzt)oder eventuell sogar argumentieren... Es ist wichtig durch Korrektheit,Glaubwürdigkeit,Respekt und Wissen zu überzeugen... es ist teilweise wie ein "Spiel"... wer das nicht beherrscht tut sich in Tunesien oder vermutlich auch in einer deutsch-tunesischen Beziehung (und sicherlich auch anderen, kulturell sich vermischenden) sehr scher.
...
Es gibt ehrlich gesagt eine Menge Dinge, die man hierzu noch einbringen könnte aber das Wichtigste ist immer wieder ganz individuell zu gucken wie der "Sachverhalt" tatsächlich ist.
Es gibt Kindesentführungen, ja, aber ehrlich gesagt erlebe ich sie in vielen Fällen in umgekehrter Weise.
Und nicht selten stehen die "Verletzungen" und/oder Ent-täuschungen (was ja im eigentlichen Sinne nur gut ist wenn eine Täuschung erkannt ist)vieler Mütter im Vordergrund und da stellt sich selten die Frage wie es dem Kind damit geht... sondern meistens nur der Mutter, die ihr Kind als ihr Eigentum betrachtet und beim "Scheitern" mit muss ...
Zumindest sollte darüber mal nachgedacht werden.
Richtig ist, dass es, wie überall auf der Welt auch wirklich dramatische und schwierige Familiensituationen gibt in der Frau sehr auf Hilfe von außen angewiesen ist, in Deutschland, wie in Tunesien...
Aber diese grundsätzliche Verspannung bei diesem Thema ist nach meinem Dafürhalten so nicht gegeben.
LG, Zahir

Liebe Simla, Deine Beiträge haben mir alle sehr zugesagt