Hier nochmal eins von vielen Videos, aus Redeyef...
Rabbi yister Redeyef...
Das 3. Flugzeug mit Hilfsgütern ist, in Gafsa angekommen... Und diese werden unter Aufsicht, von Minister Malouche verteilt...Ali verspricht weitere Hilfe, für alle Geschädigten... Inshallah wird alles gut...
Leider kann ich mir von den Verhältnissen vor Ort kein eigenes Bild machen - aber mich würden die folgenden Informationen zur Ursache interessieren:
- Wodurch genau wurden die Schäden/Opfer verursacht? (Flutwelle, Zusammenbruch von Häusern, Abrutschen von Hängen, etc.)
- Wo haben die Schäden stattgefunden (z.B. Häuser, die in einem Flußbett gebaut wurden, etc.)
Ohne unsentimental sein zu wollen - es geht es mir darum, ob die Vorfälle vielleicht dadurch oder mitverursacht wurden, daß die örtlichen Behörden oder die Einwohner eine potentielle Gefahr von Starkregenfällen vernachlässigt haben.
Ich wundere mich, ehrlich gesagt, darüber, daß es keine Vorweg-Warnungen gab (oder gab es welche im Rundfunk und Fernsehen bzw. durch örtliche Behörden)?
Die Wetterlage war bereits 2 Tage vorher auf Satellitenbildern zu erkennen und das europäische Sturmwarnungszentrum hatte sogar eine Stufe 1 Warnung für Sturm und Niederschläge herausgegeben. Ich selbst hatte z.B. am Montag nachmittag noch jemandem, der in dem Gebiet reisen wollte, eindringlich davon abgeraten, dies zwischen Dienstagabend und Mittwochabend zu tun (daher weiß ich auch noch genau über die damalige Vorhersagesituation Bescheid) - da halte ich es eigentlich für unmöglich, daß die Meteorologen in Tunis keine öffentlichen Warnungen ausgesprochen hatten?
Wurden diese Warnungen also gar nicht erst gegeben, oder wurden sie nur nicht vom Fernsehen und Radio verbreitet, oder haben die Einwohner vielleicht nicht darauf gehört?
Speziell vor der Hintergrund ähnlicher Vorkommnisse, die bei ähnlicher Wetterlage in den Tagen davor im Westen von Nordafrika stattgefunden hatten (ebenfalls Unwetter mit "Flashflood" und Schäden und Tote) war es doch zu erwarten, daß es in Tunesien ganz ähnlich ausgehen könnte.
Diese Ursachenforschung ist deshalb wichtig, weil, wie ich schon anderswo schrieb/sagte, einige Meteorologen die Meinung vertreten, daß diese Wetterlage in den kommenden Jahren öfter auftreten wird und speziell die Gebiete im Sahel höhere Niederschlagsmengen haben werden.
Die zurückliegenden Jahrhunderte sind nämlich ausgesprochen trocken gewesen und es scheint nun wieder zu einer Umkehr zu kommen - bis vor ca. 3000 Jahren gab es in der Sahara noch Gräser und bis vor 6000 Jahren auch Bäume (Elefanten, Krokodile, etc.). Die Ursache scheint hier hauptsächlich in der sich in bestimmten Zeiträumen (tausende bis hunderttausend Jahre) ändernden Erdbahn/neigung zu liegen, inwieweit die durch Menschen verusachte "Erderwärmung" eine zusätzliche Rolle spielt, lasse ich jetzt einmal dahingestellt. Dadurch trifft weniger/mehr Sonnenstrahlung auf bestimmte Gebiete und verändert Temperaturen der Land- und Wassermassen und damit auch der meteorlogischen Gegebenheiten (hier: Mosunwinde). Interessant in diesem Zusammenhang mag auch eine Temperaturanomalität im Atlantik (und zwar vor der nordwestafrikanischen Küste) vor einigen Wochen gewesen sein, die in meteorologischen Foren diskutiert wurde.
In anderen Worten: Das, was geschehen ist, kann sich schon bald, womöglich bereits im Winter oder im kommenden Jahr, wiederholen - hoffentlich stellten sich die Behörden in Tunesien darauf ein (Abriß von Häusern in Überschwemmungskanälen, Sicherung von rutschgefährdeten Hängen, Stichkanäle, Schaffung von Flutgebieten, Information der Bevölkerung zur Sicherung von gefährdeten Häusern, z.B. durch Wälle oder Fluttüren, etc.).
Last edited by Uwe Wassenberg; 25/09/200912:34. Reason: 2. Link klickbar gemacht
- Wodurch genau wurden die Schäden/Opfer verursacht? (Flutwelle, Zusammenbruch von Häusern, Abrutschen von Hängen, etc.)
- Wo haben die Schäden stattgefunden (z.B. Häuser, die in einem Flußbett gebaut wurden, etc.)
So wie ich es den Videos und Medien entnehmen konnte, traten die großen Schäden überwiegend in der Nähe von Wadis auf, die mit den Wassermassen überfordert waren. Das Problem war nicht die Regenmenge an sich, sondern der Umstand, dass diese innerhalb von 1 Stunde fiel. Ob in den tunesischen Medien gewarnt wurde, weiß ich nicht, meteo.tn hatte jedenfalls am 22.9. einen Hinweis auf der Webseite, der mich erst zum Erstellen dieses Themas brachte.
Antwort auf:
bis vor ca. 3000 Jahren gab es in der Sahara noch Gräser und bis vor 6000 Jahren auch Bäume (Elefanten, Krokodile, etc.).
Da gibt es auch eine interessante Dokumentation des ZDF drüber. Höhlenzeichnungen zeigen, dass die Sahara einst eine fruchtbare Landschaft war und noch zur Zeit der Pharaonen große Teile der Sahara keine Wüste waren.
Wie ich lesen kann bist du, in Hammam Sousse...Ihr seit auch betroffen, wie alle anderen auch...
in Hammam Sousse auch schon ?
Hallo Ta7funa,
nailoucha hat ja geschrieben das sie, schon schlimmeres erlebt hat...Habe gesehen das sie aus Hammam Sousse kommt...Da war das Unwetter auch, aber nicht so schlimm wie in Gafsa und Umgebung... Deswegen mein Beitrag, das es in Süd-Tounes schlimmer ist... nailoucha wird sicher noch, was dazu schreiben... Dann weisst du sicher auch mehr...
LG Alina
Im leben gibt es viele Kopien aber nur wenig Originale! Viva la Tunisie 14.01.2011 kashba.de - Tunesien-News
Das es in Sousse und nahe Umgebung noch nicht so schlimm war/ist...weiss ich, denn sonst hätt ichs wahrscheinlich schon erfahren. Dachte eben nur, dass ich was nicht mitbekommen hab.
Aber gut. Es ist so schon schlimm genug. Hoffe ja nur, dass ich am Dienstag Ordnungsgemäß landen kann, und uns kein Tornado davon weht.
Ei ei ei...kann man hier eig. noch "Hamdoullah" sagen ?
Glück basiert aus einer Reihe von Entscheidungen!
...traten die großen Schäden überwiegend in der Nähe von Wadis auf, die mit den Wassermassen überfordert waren. Das Problem war nicht die Regenmenge an sich, sondern der Umstand, dass diese innerhalb von 1 Stunde fiel...
Ja, deshalb auch meine Frage nach näheren Informationen. Es sieht für mich nämlich so aus, als ob dort in den Flußbetten Häuser gebaut wurden. Die Sache ist ja so ... wenn es Flußbetten gibt, dann kommen die auch irgendwo her, Flußbetten entstehen nicht durch kondensierende Nebel allein... <g>. Und welche Macht die Wassermassen haben, kann man schon erahnen, wenn man sich eine Satellitenkarte anschaut, da sind ganz schön breite und tiefe Flutkanäle (Bedarfs-Bachläufe) zu sehen, die bedeuten, daß gelegentliche Fluten darin eine unerhörte Kraft entfesseln und kurzzeitig hohen Durchfluß bringen.
Die Gefahr von Flashfloods ("Blitzfluten") kennt man auch aus Deutschland, wo kleine Bäche innerhalb kürzester Zeit anschwellen können. Und daß Häuser dann mit Wasser vollaufen oder gar Autos wegschwimmen, kommt auch da jedes Jahr vor.
Da treffen halt Ökonomie und Natur aufeinander (ebenso wie bei Bau von Häusern in Überschwemmungsgebieten oder unter erodierenden Hängen) - gerade in Tunesien hätte ich aber vermutet, daß man die Flutkanäle und Überschwemmungsgebiete freihält, denn genügend unbewohntes Land steht da nun wirklich zur Verfügung. Stelle Dir mal vor, wenn man da entsprechende Rückkhaltebecken oder Flutgebiete bauen würde, was das für Vorteile bei der Bewässerung bringen könnte - so, wie es jetzt ist, ist der Effekt eher der wie bei einer Toilettenspülung.
Es sieht für mich nämlich so aus, als ob dort in den Flußbetten Häuser gebaut wurden.
Das kann ich dir für diese Region nicht sagen, da war ich immer nur Durchreisender. Vielleicht ist das im Süden so, da dort weniger Niederschläge fallen. Für den Norden möchte ich feste Bebauung in Flutkanälen ausschließen, da dort ja Regen nicht unüblich ist und die Wadis des öfteren geflutet werden.
Ich lebe schon seit langer Zeit hier, und ich habe schon viel schlimmere "Ueberflutungen" erlebt. @faluta auch die Heuschreckenplage.
Jede Flut ist schlimm! Denn es trifft immer die, denen es schlecht geht. Dazu kann ich nicht sagen, dass ist schlimmer oder jenes ist schlimmer... So was ist einfach nur schlimm, zu einem Vergleich möchte ich mich nicht hinreißen lassen, das wäre respektlos, denen gegenüber die Verluste erlitten haben. Auch eine uns bekannte Familie, musste gestern abend die traurige Wahrheit akzeptieren: der bislang vermisste Sohn ist eines der Opfer. Mir erscheint vor diesem Hintergrund alles andere irgendwie bedeutungslos.
Die Mutter ist total fertig, der Vater anscheinend nicht ansprechbar. Obendrein können die Leute noch nicht mal ne Trauerfeier abhalten, weil alles durch die Flut über- bzw. weggeschwemmt ist. Wenn ich bedenke wieviele Familien im Moment solche Tragödien erleiden, dann überkommt eine regelrechte Wut...
Ich wünsche allen Menschen vor Ort alles Gute und schnelle Hilfe seitens der Behörden.
Übrigens wurde mir berichtet, dass gestern abend einige Hilfsleistungen anderer Bürger eingetroffen sind. Hoffentlich können die Betroffenen damit überbrücken, bis weitere Hilfe ankommt.
Alles Gute, Latifa ~~~~~~ "Schlaf ist ein Symptom von Koffeinmangel... "
Ohne unsentimental sein zu wollen - es geht es mir darum, ob die Vorfälle vielleicht dadurch oder mitverursacht wurden, daß die örtlichen Behörden oder die Einwohner eine potentielle Gefahr von Starkregenfällen vernachlässigt haben.
SCHLICHT UND EINFACH JA!
Original geschrieben von: Frogger
Ich wundere mich, ehrlich gesagt, darüber, daß es keine Vorweg-Warnungen gab (oder gab es welche im Rundfunk und Fernsehen bzw. durch örtliche Behörden)?
Die gabs, aber hierzu muss man bemerken, dass die Infrastruktur vor allem in den schwer betroffenene Regionen nicht für solche Regenfälle ausgerichtet ist.
Alles Gute, Latifa ~~~~~~ "Schlaf ist ein Symptom von Koffeinmangel... "
Ohne unsentimental sein zu wollen - es geht es mir darum, ob die Vorfälle vielleicht dadurch oder mitverursacht wurden, daß die örtlichen Behörden oder die Einwohner eine potentielle Gefahr von Starkregenfällen vernachlässigt haben.
SCHLICHT UND EINFACH JA!
Original geschrieben von: Frogger
Ich wundere mich, ehrlich gesagt, darüber, daß es keine Vorweg-Warnungen gab (oder gab es welche im Rundfunk und Fernsehen bzw. durch örtliche Behörden)?
Speziell vor der Hintergrund ähnlicher Vorkommnisse, die bei ähnlicher Wetterlage in den Tagen davor im Westen von Nordafrika stattgefunden hatten (ebenfalls Unwetter mit "Flashflood" und Schäden und Tote) war es doch zu erwarten, daß es in Tunesien ganz ähnlich ausgehen könnte.
Die gabs, aber hierzu muss man bemerken, dass die Infrastruktur vor allem in den schwer betroffenene Regionen nicht für solche Regenfälle ausgerichtet ist.
Na, das würde mich mal interessieren, wo genau waren denn diese "ähnlichen Vorkommnisse, die bei ähnlicher Wetterlage in den Tagen davor im Westen von Nordafrika stattgefunden hatten (ebenfalls Unwetter mit "Flashflood" und Schäden und Tote)" ??????????????? lg a
Re: Regnerische Woche in Tunesien
[Re: LOE120908]
#316562 25/09/200923:0125/09/200923:01
Auch mir tun die vielen Opfer Leid. Und ich hoffe es wird ihnen schnell geholfen.
Leider befuerchte ich, dass auch in Zukunft solche Katastrophen nicht ausbleiben werden, solange in alten Flussbetten gebaut wird. Diese ganze Region war schon mehrmals betroffen, und trotzdem haben die Menschen nichts dazu gelernt.
Re: Regnerische Woche in Tunesien
[Re: nailoucha]
#316573 26/09/200901:2726/09/200901:27
Auch mir tun die vielen Opfer Leid. Und ich hoffe es wird ihnen schnell geholfen.
Leider befuerchte ich, dass auch in Zukunft solche Katastrophen nicht ausbleiben werden, solange in alten Flussbetten gebaut wird. Diese ganze Region war schon mehrmals betroffen, und trotzdem haben die Menschen nichts dazu gelernt.
Denke da kommen mehrere Faktoren zusammen, die dieses Ausmaß verursachten...
....dort sind eben 40 Jahre lang keine starken Regelfälle gewesen, es fehlt die geringste Aufnahmekapazität der Erdbeschaffenheit dort für Wasser/Regen!
...es fehlt ein sogenannter Kathastrophenschutz, der Vorsorge trifft...das einzige was gemacht wurde sind wohl kleine Naturzäune gegen die zunehmende Desertifizierung. Das genau könnte auch die Unvorsichtigkeit erklären, warum anscheinend in Flussbetten gabaut wurde: die Bewohner dort waren der Meinung, die Wüste schreitet voran- wie man es ihnen und uns sagte- und somit wären so starke Wassereinfälle nicht mehr denkbar!!!
....dann wird nicht mal vor Ort anständig vorgewarnt: die Leute im AID el fitr-Freudentaumel wurden gandenlos überrascht, das war ja ein Festtag und (fast) alle waren zu Hause bei der Familie oder angereist zu den (Groß-)Eltern! Tun mir auch so leid! Hoffentlich gibt die Regierung Ersatzleistungen für die weggeschwemmten Häuser! Lg, a
Re: Regnerische Woche in Tunesien
[Re: nailoucha]
#316587 26/09/200912:5526/09/200912:55
...In erster Linie bezog ich mich auf unsere Region...
Für Tunesien ist es durchaus wichtig, was westlich geschieht, denn diese Unwetter sind stets Westlagen, kommen also von Marokko oder Mauretanien über Algerien heran - gebildet über dem Atlantik oder als Reste eines Hurricans von vor der Küste von Amerika (das ist allerdings selten, die kommen meist in Europa an).
Ostlagen sind ziemlich selten in Tunesien (Wind vom Meer her, mal von dem normalen Wind aufgrund der Temperaturdifferenz abgesehen), meist dann auch als Südost. Ist der Wind bei solchen Lagen etwas stärker, dann ist meist danach ein Stück Strand verschwunden...
Aus dem Süden kommt zwar Wärme, doch keine Wolken, denn die können sich über der Wüste nicht bilden, bei Südwind kommt es also nur zum "Heißluft-Föhn".
Bleibt noch der Norden, doch da kommt auch nur sehr selten etwas her, weil sich da üblicherweise Hochs bzw. Tiefs aneinanderreihen, die nichts durchlassen. Falls doch, dann ist das meist mit kühlerer Luft verbunden (die dann keine Unwetter entwickelt).
....dort sind eben 40 Jahre lang keine starken Regelfälle gewesen, es fehlt die geringste Aufnahmekapazität der Erdbeschaffenheit dort für Wasser/Regen!
Man kann die Böden nicht mit denen in gemäßigten Zonen vergleichen. Die fehlende Vegetation allein trägt schon dazu bei, daß die Böden weniger Halt haben. Selbst wenn es häufiger regnen würden, würde zumindest an den Hängen das Wasser trotzdem sofort ablaufen. Was da fehlt, sind Aufforstungen, und nicht nur mit Kakteen und Olivenbäumen allein. Ich glaube, Galega hat damit etwas zu tun, die kann da vielleicht mehr zu sagen.
Antwort auf:
...es fehlt ein sogenannter Kathastrophenschutz, der Vorsorge trifft...das einzige was gemacht wurde sind wohl kleine Naturzäune gegen die zunehmende Desertifizierung.
Tunesien hat ein Militär, das niemals in Kriegshandungen verwickelt ist, das könnte der sehr gut auch bei der Katarophenvorsorge eingesetzt werden. Aber, wie Du schon schreibst, wird hier zuvorderst die Wüste am Fortschreiten gehindert - ich könnte mir gut denken, daß es dafür auch entsprechende Kredite/Zuwendungen von IWF und EU gibt, für Katastrophenschutz wäre das wohl nicht der Fall.
Antwort auf:
....dann wird nicht mal vor Ort anständig vorgewarnt: die Leute im AID el fitr-Freudentaumel wurden gandenlos überrascht, das war ja ein Festtag und (fast) alle waren zu Hause bei der Familie oder angereist zu den (Groß-)Eltern! Tun mir auch so leid! Hoffentlich gibt die Regierung Ersatzleistungen für die weggeschwemmten Häuser!
Und gerade das waren sogar besonders günstige Voraussetzungen für Warnungen, denn über das Fernsehen hätte man große Teile der Bevölkerung erreicht - dazu ein paar Polizeiwagen mit Lautsprechern durch die Straßen und Dörfer schicken. Zeit wäre genug da gewesen.
Da wird es nichts zurückgeben, weshalb auch? Das entscheidet doch jeder selbst, wo er sein Haus baut, oder ob er es gegen Wassermassen abdichtet. Ich kann es mir nicht vorstellen, daß die Regierung jemand gezwungen hat, in einem Flußbett sein Haus zu errichten oder undichte Hoftüren einzubauen. Eine Flashflood ist meist schnell vorbei, das geht nicht durchs Mauerwerk und kommt auch nicht aus dem Grundwasser, wer Wasser im Haus hat, der hat sein Haus/Hof zur Straße hin nicht dicht gemacht gehabt... :-)
Im Prinzip ist es ebenso wie z.B. in Bangladesh, dort bauen Tausende Menschen ihre Hütten im Überschwemmungsgebiet und die werden dann mit schöner Regelmäßigkeit weggeschwemmt, ein paar tausend Menschen gleich mit dazu, so gut wie jedes Jahr. Die können sich halt kein Land leisten, wo es sicher ist und müssen deshalb in Drittlagen und mit primitivem Baumaterial wohnen. Ich hoffe mal, daß dies in Tunesien nicht der Fall ist bzw. nicht bleiben wird, denn, wie gesagt, Land ist eigentlich genug da, auch dort, wo keine Flut/Rutschgefahr besteht.
Ich gehe mal davon aus, daß das nach kurzer Aufregung als ein "Freak accident" ("Jahrhundertereignis") betrachtet wird und sich insofern nichts ändern wird.
Entweder ich bin blind oder auf der Seite steht überhaupt nichts über das Unwetter <g>.
Dafür gibt es hier aber einen Bericht der tunesischen Nachrichtenagentur TAP, aus dem hervorgeht, daß die Einwohner von Redeyef dem Präsidenten für sein unverzügliches Eingreifen, das seinen starken menschlichen Sinn zeigt, Dankbarkeit aussprechen:
Dafür gibt es hier aber einen Bericht der tunesischen Nachrichtenagentur TAP, aus dem hervorgeht, daß die Einwohner von Redeyef dem Präsidenten für sein unverzügliches Eingreifen, das seinen starken menschlichen Sinn zeigt, Dankbarkeit aussprechen:
Ach was! Dann ist es also ein Akt der Menschlichkeit, wenn der Präsident eines Landes veranlasst, dass die Behörden Menschen in solchen Situationen unter die Arme greifen. Wie dumm muss ich gewesen sein, anzunehmen dass es mitunter die Aufgabe der Behörden und demzufolge die Pflicht des Landesoberhaupts ist, für sowas zu sorgen...
Dieses Geheuchele und die Ar***kricherei....pfui...
Alles Gute, Latifa ~~~~~~ "Schlaf ist ein Symptom von Koffeinmangel... "
Entweder ich bin blind oder auf der Seite steht überhaupt nichts über das Unwetter <g>.
Oh auf Deinen Links steht wenigstens was............immerhin. Aber auch da vermisse ich die Informationen, Hotlines, Spendeninformationen. Oder macht das alles BenAli selber klar? LG Simla
Re: Regnerische Woche in Tunesien
[Re: LOE110119]
#316602 26/09/200914:2026/09/200914:20
Nein, gemäß des Artikels hat er verfügt, daß einige Minister vor Ort reisen um dort die örtlichen Behörden zur Hilfe anzuweisen.
Ah......ich hab mich mit dieser Katastrophe nicht sehr beschäftigt, aber was ich da im www gesehen habe, ist nicht mit ein paar Behördenmännlein vorOrt zu richten.
Ist das alles was an Hilfe gekommen ist - eine Anweisung, dass das zuständige Gouvernorat handelt? Ist das nicht selberverstädnlich? Wäre es nicht wichtig/lebensnotwendig (???!!!!) umfangreiche Aktionen anzuweisen?
Was war denn? Bissle regen, der Flusslauf endlich mal 1/3 voll?????
Re: Regnerische Woche in Tunesien
[Re: Frogger]
#316613 26/09/200917:1326/09/200917:13
....dort sind eben 40 Jahre lang keine starken Regelfälle gewesen, es fehlt die geringste Aufnahmekapazität der Erdbeschaffenheit dort für Wasser/Regen!
Man kann die Böden nicht mit denen in gemäßigten Zonen vergleichen. Die fehlende Vegetation allein trägt schon dazu bei, daß die Böden weniger Halt haben. Selbst wenn es häufiger regnen würden, würde zumindest an den Hängen das Wasser trotzdem sofort ablaufen. Was da fehlt, sind Aufforstungen, und nicht nur mit Kakteen und Olivenbäumen allein. Ich glaube, Galega hat damit etwas zu tun, die kann da vielleicht mehr zu sagen.
[quote] ...es fehlt ein sogenannter Kathastrophenschutz, der Vorsorge trifft...das einzige was gemacht wurde sind wohl kleine Naturzäune gegen die zunehmende Desertifizierung.
Tunesien hat ein Militär, das niemals in Kriegshandungen verwickelt ist, das könnte der sehr gut auch bei der Katarophenvorsorge eingesetzt werden. Aber, wie Du schon schreibst, wird hier zuvorderst die Wüste am Fortschreiten gehindert - ich könnte mir gut denken, daß es dafür auch entsprechende Kredite/Zuwendungen von IWF und EU gibt, für Katastrophenschutz wäre das wohl nicht der Fall.
Hallo, Galega, sag mal was dazu...wenn DU DIch auskennst... und
warum soll es denn keine "Kredite/Zuwendungen von [b]IWF und EU für Katastrophenschutz" geben?
Re: Regnerische Woche in Tunesien
[Re: faluta]
#316614 26/09/200917:2726/09/200917:27
Dafür gibt es hier aber einen Bericht der tunesischen Nachrichtenagentur TAP, aus dem hervorgeht, daß die Einwohner von Redeyef dem Präsidenten für sein unverzügliches Eingreifen, das seinen starken menschlichen Sinn zeigt, Dankbarkeit aussprechen:
Ach was! Dann ist es also ein Akt der Menschlichkeit, wenn der Präsident eines Landes veranlasst, dass die Behörden Menschen in solchen Situationen unter die Arme greifen. Wie dumm muss ich gewesen sein, anzunehmen dass es mitunter die Aufgabe der Behörden und demzufolge die Pflicht des Landesoberhaupts ist, für sowas zu sorgen...
Dieses Geheuchele und die Ar***kricherei....pfui...