Die von Dir geschilderten Symptome sind nicht automatisch auf genetische Defekte zurückzuführen - zumal es überhaupt nur dann zu einer sogeannten "Erbkrankheit" kommt, wenn zwei REZESSIVE Gene aufeinandertreffen (ist ein Gen dominant, setzt es sich sowieso durch, verwandt oder auch nicht), das kann natürlich auch bei nicht-verwandten Paaren passieren, es ist dort nur seltener, und zwar umso seltener, je größer die Vielfalt des Genpools ist.
Aber Du hast schon recht - meine persönlichen Erfahrungen sind es ebenfalls, daß Inzuchtfolgen absolut nicht selten sind, und das sieht man auch vielfach, wenn man nur genau hinschaut.
Ich glaube aber, daß dies nicht nur eine Folge des Inzestes, sondern vielmehr hauptsächlich eine Folge der aggregierten sozialen, religiösen und nationalen Inzucht (siehe früheren Beitrag) ist, bei der immer wieder aus demselben beschränkten Genpool kombiniert wird (speziell beschränkt deshalb, weil so gut wie ausschließlich in die östlichen und westlichen Nachbarländer, die denselben Genpool haben, geheiratet wird, jedoch nicht nach Süden oder Norden). Das wird dann nur noch zusätzlich durch Inzest aus nahen Verwandtschaften verstärkt.
Sichelzellenanämie ist z.B. weithin endemisch bei arabischen und schwarzen Menschen.
Davon unterscheiden muß man allerdings Fehlbildungen, die meist aus falscher/ungenügender Ernährung und körperlicher Betätigung entstehen, ich habe davon diverse gesehen, die z.B. die Schilddrüse und die Knochen betreffen - inclusive Folgen, die wiederum daraus entstehen, z.B. auffällig sind anorektische und depressive Fälle.