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Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet
[Re: Susi66]
#316523
25/09/2009 13:37
25/09/2009 13:37
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Frogger
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Bei einer Geburt kommt es meist dazu, daß Blut des Kindes in den mütterlichen Blutkreislauf gelangt, ebenfalls z.B. bei Schwangerschaftsabbruch oder einer Fehlgeburt, sowie allen Eingriffen in den Uterus.
Bei einer normalen Schwangerschaft an sich ist die über die Plazenta ausgetauschte Blutmenge allerdings zu gering bzw. nicht vorhanden, das ist richtig - deshalb findet ja auch noch nicht sofort bei Bekanntwerden der Schwangerschaft bereits eine Prophlaxe statt. (Was allerdings die Plazenta überwinden kann, sind die Antikörper, weil deren Molekülmasse wesentlich geringer als die von Erythrozyten ist, die passen also sozusagen durch die Maschen des Netzes hindurch - und darum kommt es dann trotz getrennter Blutkreisläufe zur Schädigung des Kindes.)
Falls eine Kontaminierung mit negativem Blut erfolgt, so bleiben dessen rote Blutkörper noch bis zu etwa 80 Tage lebensfähig, bis da hin können also Antikörper gebildet werden. Die Anti-D-Prophylaxe wirkt etwa 12 Wochen (3 Monate, 84 Tage), das ist der Grund dafür weshalb etwa 2 Monate vor der Geburt und dann noch einmal nach der Geburt eine Prophylaxe erfolgt, um etwaige Frühgeburten und den Zeitraum nach einer regulären Schwangerschaftsdauer abzudecken.
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Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet
[Re: Susi66]
#316526
25/09/2009 14:30
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...Hast du das studiert...
Zufällig ja <g>, aber Grundkenntnisse über solche Dinge sind doch eigentlich nichts besonderes, wie geschrieben, das meiste lernt man schon im Biologieunterricht. Es ging hier ja auch nur um die Basis-Blutgruppen, da ist noch nicht viel "Fachwissen" erforderlich. :-)
Quellen dazu gibt es im Internet wie Sand am Meer - ich empfehle es aber, falls Du Dich tiefergehend informieren möchtest, dabei Fachartikel und Fachzeitschriften zu bevorzugen, und nicht die manchmal unvollständigen Artikel der "Babyseiten", die sind eher für die "einfache" Information eines Durchschnittslesers geschrieben.
...denn das geht für mich über das Normalwissen hinaus...
Was ist schon "Normalwissen". Es gibt Leute, die können nicht die deutschen Bundesstaaten aufzählen oder auf einer Landkarte Washington DC finden - und andere, die jeden Dichter und Komponisten aus der deutschen Geschichte kennen - beide würden u.U. dennoch behaupten, über "Normalwissen" zu verfügen. :-)
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Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet
[Re: Susi66]
#316534
25/09/2009 16:09
25/09/2009 16:09
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Wie war das noch, wann gibt es probleme(wenn Mutter positiv und Kind negativ)?
Nein, man bekommt eine Anti-D-Prophylaxe in der 28-30. SSW und wenn das Kind dann postiv ist nach der Geburt dasselbe nochmal, so kann nichts passieren. Mein FA ist sehr, sehr genau. Wenn er ein Problem mit den Blutgruppen sehen würde, hätte er mich längst nach der meines Freundes gefragt. Ich mach mich da überhaupt nicht verrückt! Hallo, ich wollte niemanden verrückt machen, sondern mir ist der Artikel aus gegebenen Anlass einfach durch den Kopf gegangen. Es treten ja nicht nur "schwere Defekte" auf, wenn man im nächsten Verwandtschaftgrad untereinander Kinder zeugt - es ist einfach vieles "erblich". Sei es die Zahnstellung, Augen, räumliches Sehen, Plattfüsse usw. Ich hab damals keine Prophylaxe bekommen, entweder gabs das damals noch nicht oder mein Arzt war eine Flachzange. Vererbt wird das Rhesus-Antigen dominant/rezessiv (Positiv = dominant)
Nein, das KANN sein, MUSS aber nicht. Wie gesagt, ich wollte hier keinen verrückt machen, sondern mir ging es um die ganz einfachen "normalen" Dinge. Ist im übrigen auch nicht lustig, wenn der erwachsene Papa plötzlich Windpocken bekommt......viele kennen auch ihre Kinderkrankheiten nicht. LG Simla
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Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet
[Re: LOE110119]
#316557
25/09/2009 22:15
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...Es ist wohl schon so, dass man nur als "Träger" funktionieren kann und eine Erbkrankheit daher nicht "durchkommt" sondern eben nur übertragen werden kann in mehrere Generationen...
Ja, genau das ist nämlich das Merkmal dominant/rezessiven Erbganges. Ich versuche es mal, gnaz einfach zu erklären:
Sagen wir, jemand hat schwarze Haare und jemand weiße, und das Merkmal "schwarz" wäre dominant gegenüber "weiß". Da der Chromosomensatz doppelt vorliegt, sind die folgenden 4 Kombinationen rechnerisch möglich:
(S=Schwarz, w=weiß)
1.Generation: SS + ww = Sw und Sw und Sw und Sw
Da wir wissen, daß Schwarz gegenüber weiß dominant ist (also falls beide Erbanlagen vorhanden sind, sieht das Haar trotzdem schwarz aus, haben ALLE dieser 4 Nachkommen schwarze Haare (nämlich immer, wenn ein S dabei ist).
Jetzt kreuzen wir als nächstes zwei dieser "Mischnachkommen" Sw:
2.Generation: Sw + Sw = SS und Sw und Sw und ww
Das Ergebnis sind diesmal 3 Schwarzhaarige und ein weißhaariges. Das weißhaarige ist "ww", da kein "S" dabei ist. Eines der schwarzhaarigen ist reinerbig (SS) und zwei sind wiederum mischerbig, wie in der Generation vorher.
Die mischerbigen, also die, die "Sw" sind, haben also die Erbanlagen sowohl für schwarz, als auch für weiß in sich, obwohl sie schwarz aussehen (weil, wie gesagt, die Farbe schwarz dominant ist, also Haare immer dann schwarz aussehen, wenn mindestens ein "S" in der Kombination vorkommt.
Und genau das ist mit "Überträger" gemeint, nämlich daß ein Erbmerkmal vorhanden ist, aber nicht zu sehen ist, weil es von einem anderen überlagert wird. Auf diese Art kann ein rezessives Erbmerkmal auch viele Generationen "überspringen", wenn es nämlich immer als mischerbig vorkommt. Da haben die Kinder dann über 10 Generationen schwarze Haare - und irgendwann einmal, da trifft dann ein mischerbiger Satz auf einen anderen mischerbigen Satz und die beiden unterlegenen Merkmale ("rezessive" Merkmale) kombinieren sich zufällig zu einem "ww", was weiße Haare ergibt.
Noch besser zu sehen wäre dies bei einem intermediären Erbgang - da hätte dann, wenn ein S und ein w zusammenkommt, das Kind graue Haare. In der oben gezeigten 1.Generation wären dann alle Kinder grauhaarig und in der zweiten gäbe es jeweils eines, das schwarzes und eines das weiße Haare hätte. Die beiden anderen hätten wiederum graue Haare.
Jetzt ersetzen wir "1 Kind" einfach durch "25%" und wir haben die rechnerische Wahrscheinlichkeit, mit der jeweils rein- und mischerbige Erbanlagen für schwarz/weiß/graue Haare vorhanden sind.
Genauso wie oben gezeigt, können auch noch die beiden anderen Kombinationsmöglichkeiten ausgezählt werden, falls ein mischerbiges Kind auf ein reinerbiges trifft:
SS + Sw = SS-Ss-Sw-Sw (1x schwarz reinerbig und 3x schwarz mischerbig bzw. 4x grau) Sw + ww = Sw-Sw-ww-ww (2x schwarz mischerbig bzw. 2mal grau und 2mal reinerbig weiß)
Ganz grobes praktisches Beispiel: Blaue Augen und blonde Haare sind beides rezessive Merkmale, deshalb kommen sie in der Bevölkerung seltener vor als andere Farben beziehungsweise im Norden viel häufiger als im Süden (weil es im Norden mehr mischerbige "Überträger" gibt, also die Wahrscheinlichkeit größer ist, daß zwei rezessive Anlagen aufeinandertreffen).
Das war u.a. auch die Grundlage der Nazi-Rassentheorie (und vieler anderer), daß nämlich ein "reinerbiger" Arier blond und blauäugig sei, weil seine "rezessiven" Erbanlagen erkennbar nicht von anderen "verunreinigt" seien. Auch das durch Geburt "moslemsein" hängt mit einer solchen kruden Erklärung zusammen...
Die Wirklicheit ist natürlich viel komplizierter, denn Erbanlagen treten meist nicht eindeutig an einer bestimmten Stelle im Erbgut auf, sondern nur in Kombination mit anderen, und die Religion ist natürlich KEINE Erbanlage...
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Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet
[Re: Susi66]
#316567
26/09/2009 00:36
26/09/2009 00:36
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Joined: Mar 2008
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Ist eine Frau also D-negativ und bekommt ein D-positives Kind, dann bildet ihr Blut Antikörper dagegen, die dann bei WEITEREN Schwangerschaften jeweils das Blut des Kindes angreifen, wenn es wieder positiv ist.
aber nur dann : "Wenn eine Frau Rh negativ und der Mann Rh positiv ist, kann es sein, dass das Kind eine positive Blutgruppe hat. Kommt es jetzt im Laufe der Schwangerschaft zu einem Kontakt zwischen mütterlichem und kindlichem Blut, entwickelt der Organismus der Mutter Antikörper gegen Rh positiv. Bei einer nächsten Schwangerschaft kommt es dann zur Ausbildung einer Rh-Erythroblastose. Das heißt, der Körper der Schwangeren erkennt die positiven Rhesuskörper beim Baby und will diese Fremdkörper abstoßen. In der Folge wird das Kind schwer geschädigt oder es kommt zur Fehlgeburt."http://www.babycenter.de/pregnancy/komplikationen/rhesusnegativ/ Danke an alle für die Erklärungen... ist super, denn ich bin, wie auch mein Mann positiv!!! Juhuuu Das wäre doch mal ein Grund, ein Kind zu bekommen!? Wünsche Dir alles gute für die SS, SUSI, und gute Nacht, lg,a
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Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet
[Re: nailoucha]
#316792
29/09/2009 08:30
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...Es war einfach ueblich, dass innerhalb der Familien geheiratet wurde...
Jetzt stelle ich einmal eine These auf, die nicht so abwegig ist, wie sie zunächst klingt: Die hohe (gegenseitige) Anziehung zwischen Personen z.B. aus Nordfrika und Mittelweuropa (Europa etc.) hat u.a. auch mit der unterschiedlichen genetischen Ausstattung zu tun. Menschen, die einen großen Unterschied gegenüber den eigenen Erbanlagen aufweisen, gelten dem anderen Geschlecht als attraktiver Paarungspartner. Informationen über die genetische Ausstattung erhält man durch den sozialen Status (Arbeitsfähigkeit, Durchsetzung), die physische Attraktivität ("Schönheit", Körperbau, Gesundheit) und bestimmte Pheromone (chemische Signale, die Angaben zur genetischen Ausstattung erhalten) der anderen Person. Die meisten dieser "Attraktivitätsmerkmale" entziehen sich übrigens dem sogenannten "logischen Denken" und es gibt Wissenschaftler und Untersuchungen, die eine Kombination dieser Merkmale als absolut entscheidend für die Partnerwahl betrachten.
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Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet
[Re: nailoucha]
#316804
29/09/2009 11:49
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Eine Kinderaerztin erzaehlte mir: ungefaehr 50% der tunesischen Bevoelkerung habe Zucker/Diabetis, davon sind fast 90% erblich bedingt. Gerade was die aelteren Generationen anbelangt,fehlt das Wissen ueber Erbanlagen/krankheiten. Es war einfach ueblich, dass innerhalb der Familien geheiratet wurde.
Meine besten Wuensche an all eure Kinder, auch an die noch "unterwegs" sind! meine schwiegereltern haben auch beide dieabetes. beide sind nicht miteinander verwand, aber wohl deren eltern sind es gewesen. was auch die häufige diabetes erklärt. die oma hat auch diabetes, aber die wird soweit ich das mitbekommen habe nicht behandelt und hat auch schon grauen od. grünen star... das weiss ich, aber die in tuensien nicht.
Last edited by dreamfighter; 29/09/2009 11:49.
Hold fast to Dreams, for it Dreams die Life is a brocken winged Bird that can not fly
~*~ R.I.P. Michael J. Jackson ~*~ ~*~ 29.08.1958 - 25.06.2009 ~*~
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Re: Erbkrankheiten unter Arabern stark verbreitet
[Re: dreamfighter]
#316908
01/10/2009 14:48
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die oma hat auch diabetes, aber die wird soweit ich das mitbekommen habe nicht behandelt und hat auch schon grauen od. grünen star... das weiss ich, aber die in tuensien nicht.
Hallo, man muss unterscheiden zwischen "Erbkrankheiten" und "Alterskrankheiten". LG Simla Schon klar... Aber die Oma ist noch nicht so alt und hat das schon seit jahrzehnten. Soweit ich informiert bin fängt mit mitte 30 noch kein Alterszucker an. Hallo, stelle jetzt eine etwas unhöflich Frage: fallen Deinen Schweeltern auch langsam alle Zahne aus? lg,a Meiner Schwiemu ja und sie fragt, ob es keine spezielle Zahnpasta gibt.
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