...Aber es ist halt immer gleich, der Profit bleibt den oberen 10.000. In diesem Fall bleibt das Geld offenbar nicht einmal im Lande - die stellen sich grade mal ein bissl Bodenpersonal aus TN ein...

Das ist völlig normal und trifft für quasi alle Großinvestitionen in Tunesien zu - wer Tunesien nicht als verlängerte Werkbank nutzt, sondern dort investiert, der richtet dort keine Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen ein, denn dafür gibt es andere Länder, die über wesentlich mehr und hochwertige Universitätsabgänger verfügen (Indien z.B.).

Was in Tunesien investiert wird, ist daher meist eine reine Finanz- oder Sachinvestition (Geschäftshäuser, Appartments), da ist es logisch, daß die Gewinne zu den Investoren zurückfließen, denn die sollen ja anschließend wieder woanders inveestiert werden...

Der Vorteil für Tunesien liegt darin, daß der Flughafen nach 40 Jahren an das Land Tunesien fällt, ohne daß es für den Bau wesentliche Aufwendungen getätigt hat.
Weiterer Vorteil bei fast allen Großinvestitionen ist es, daß Mengen an Bauarbeitern und Hilfsarbeitern Beschäftigung finden und die Arbeitslosenquote zumindest zeitweise niedrig bleibt und weniger Menschen "auf der Straße" sind - wie schon oben erwähnt, die begehrte "Workforce" Tunesiens besteht ja nicht aus hochausgebildetetn Spezialisten, sondern fast zur Gänze aus hinreichend gebildeten Anlernkräften.

Dies ist natürlich auch ein Grund dafür, daß am laufenden Band weitere Großprojekte (die meist mit Bau zu tun haben) umgesetzt werden müssen, denn sonst würde es gewisse soziale Probleme geben.