Antwort auf:
Ich meinte die Sichtung ohne Hilfsmittel, kann man die auch schon vorberechnen?


Die THEORETISCH MÖGLICHE Sichtung, natürlich die kann man innerhalb enger Unsicherheitsgrenze vorausberechnen, da ja Umlaufbahnen der Erde und des Mondes, sowie die Bahnneigungen bekannt sind.

Die TASÄCHLICHE Sichtung hängt natürlich von den jeweiligen Gegebenheiten ab - wo die Wolken tief hängen, da kann man auch einen Vollomnd am Himmel nicht sehen, auch nicht mit dem Teleskop (das "Hilfsmittel" benutzt man, wie eine Brille, nur, wenn die Augenkraft zu schwach ist, um den Gegenstand zu sehen).

Unsicher bleibt es im Grenzbereich, wenn es nämlich darum geht, ob eine Sichtung vor oder nach einem ganz bestimmten Zeitpunkt getätigt wird (z.B. kann der Mond gesehen werden, bevor oder nachdem es zu dunkel ist, um farbige Fäden voneinander zu unterscheiden, das ist dann im Grenzbereich womöglich eine Minuten- oder gar Sekunden-Entscheidung, die aber nur genau diesen jeweiligen Beobachtungspuntk zutrifft).

Natürlich - wie bei allen Magiern, wird eine solche Sache dramatisch gestaltet und zuweilen mit formalen und esoterischen Elementen oder Elite-Wissen angereichert, das gehört zur Show und soll speziell die Besonderheit (Nicht-Trivialität) hervorheben.
Doch das war vor 1500 Jahren, mitten in der Wüste und zwischen durchweg ungebildeter Audienz noch eine Show wert, heute könnte es auch ganz unsentimental und unmagisch eine schnöde Betrachtung wissenschaftlicher Fakten sein.