...In BW und Bayern ist es so, dass sich einige von der TN Moschee zum Wetterdienst aufmachen um dort den Mond zu sichten, die geben das am 20.August abends gegen 21h00 in der Moschee bzw per SMS bekannt...
Es ist an diesem Tag unmöglich, den Mond zu sehen, da er, von Deutschland aus gesehen, unter dem Horizont steht.
Wie dort ebenfalls geschrieben wird:
"Unter Anwendung des Prinzips der “lokalen Sichtung” (Ikhtilāfu l-maṭāli`) und unter Betrachtung von Europa als einen zusammenhängenden Sichtungshorizont (Maṭla`) ergibt sich folgende Stellungnahme..."
Selbst am 21. ist der Mond in Deutschland nicht mit bloßem Auge zu sehen, aber in Italien oder Spanien wäre es möglich - und da Europa als ein Land zusammengefaßt wird, beginnt der Ramadan in Deutschland, obwohl der Mond von Deutschland aus nicht sichtbarist.
...Der Kalender kann gar nicht von der Sichtung des Mondes ausgehen, sondern rechnet einfach nur stur 30 Tage pro Monat usw...
Keineswegs - man kann genau errechnen, von sich die Positionen vo Sonne, Erde und Mond zu einem bestimten Zeitpunkt befinden und wo also der von Sonne beleuchtete Mond (weil das Licht der Sonne an dieser Stelle nicht von der Erde blockiert wird), theoretisch sichtbar ist.
...Die wissen wovon sie reden und man kann sich auf deren Angaben im allg. verlassen...
Wie oben bereits gesagt - dort wird die Sichtung als eine Funktion der Positinen der Himmelskörper definiert. Diese Art der Sichtung wird allerdings von mehr konservativen Gruppen abgelehnt, die darauf bestehen, den Mond selbst in Augenschein zu nehmen, und um die Verwirrung nicht zu groß werden zu lassen (was dem Islam schaden würden) werden sie (oder die anderen) sich letzlich nach dem richten, was die in der Öfffentlichkeit einflußreichsten Gruppen vorgeben.
Übrigens steht im Hadith sinngemäß:
"und wenn seine Sichtung nicht möglich ist, so schätzt die Zeit dafür"
Wer also auf dem Ausguck vergeblich guckte, der kann immerhin noch die Schätzung anwenden, um mit den Nachbarbrüdern und -schwestern in Gleichklang zu bleiben.