Verlangen kann das Konsulat gar nichts, es könnte höchstens argumentieren, daß eine Eheschließung in Tunesien nur dann anerkannt wird, wenn beide Teile muslimischen Glaubens sind.
Da kommt es dann darauf an, wie wichtig es einem ist, in Tunesien als verheiratet zu gelten (denn im fast gesamten Rest der Welt ist die Heirat ja gültig). Mir persönlich wäre das piepegal, wenn Tunesien es gerne so haben will, dann müssen sie halt damit leben, wenn jemand es anders sieht. Und Tunesien ist weder so groß, noch so wichtig, daß man gezwungen wäre, wesentliche Teile seines Lebens dort zu verbringen - mit solchen Forderungen vergräzt man sich höchstens potentielle Aufenthalte der Betreffenden. :-)
Wenn man nicht gerade in Tunesien leben will oder die Frau Alleinerbin eines Vermögens ist, sehe ich keinen wirklichen Grund, die Scharlatanerie bzw. Scharade eines Eintritts in eine Religion, die einen weder interessiert, noch dessen Werte man anerkennt, zu vollziehen. Wie bigott eine solche Regelung ist, läßt sich schon allein daran erkenne, daß, entgegen des Regelungen des Koran, ein "Beweis" des Muslims-Seins eines Imams gefordert wird und dies, diesmal entgegen demokratischer und Nicht-Diskriminierungs-Bekenntnisse des Regimes, auch nur von Nicht-Tunesiern... Nein danke!