"Genau wie Scherenschleifer, Korbmacher, Kurzwarenhausierer, Lumpensammler und andere Angehörige der migrierenden Bevölkerung zogen Kesselflicker familienweise von Ort zu Ort. Sie übernachteten in Scheunen oder Backhäusern oder lagerten außerhalb der Dörfer und richteten dort ihre Arbeitsplätze und Feuerstellen ein.
Gingen sie in die Ortschaften, so sammelten sie die reparaturbedürtigen Töpfe und Pfannen ein und löteten Löcher in den Kesseln oder Pfannen wieder zu, dickten die Kesselböden wieder auf oder verzinnten die Kessel neu. War die Nachfrage an einem Ort beantwortet, ergab sich die Notwendigkeit, den nächsten Ort anzulaufen. Das für den ortsfesten mehrheitsgesellschaftlichen Betrachter als "Nomadentum" erscheinende "Wandern" war ökonomischem Zwang geschuldet.
Heute wird das Handwerk in Europa nur noch in Rumänien von Roma ausgeübt.
Die gesellschaftliche Randstellung der migrierenden Flickhandwerker und die damit einhergehende Stigmatisierung spiegeln sich in Redewendungen wie: „Der schimpft wie ein Kesselflicker“ oder „Die schlagen/streiten sich wie die Kesselflicker“ wider."
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http://de.wikipedia.org/wiki/Kesselflicker