Hallo Jule,
da wir als Kinder mehrmals umgezogen sind in ganz Deutschland, habe ich kein "zu hause". Meine Oma ist nun zu meinem Opa ins Grab gelegt worden - 350 km entfernt. Niemand wohnt mehr dort. Niemand kann eben mal kurz 700 km zum Blumen giessen fahren. Was bleibt von meiner verstorbenen Oma übrig? Schöne Erinnerungen und eine Belastung. Entschuldigung, dass ich sachlich (kühl) schreibe. Aber ich stecke mitten in diesem Akt und muss schauen wie es gelöst werden kann.
Soll ich nun meine Familienangehörigen in meinem derzeitigen Wohnort beerdigen? Was ist, wenn ich wegziehe, ggfs. nach Tunesien?
Die Familie in TN lebt aber seit Generationen über Generationen in Hammamet, dort hat jeder seinen Platz, ein zu hause, eine Berechtigung. Vielleicht habe ich daher kein Problem, dass mein Sohn das auch so sieht? Sein Vater wird auch auf jeden Fall nach TN verschickt............da ist einem das Tunesische Konsulat behilflich auch bei binationalen Kindern (sofern sie moslemisch sind).
LG Simla