Hallo,
wir sind gerade wieder aus einem Tunesien-Urlaub zurückgekommen. Waren zwei Wochen da. Das Wetter war in den ersten Tagen ganz schön kalt und regnerisch, ich habe mich auch erkältet. In der zweiten Woche wurde es dann tagsüber richtig warm. Abends war es jedoch noch sehr kalt.
Weswegen ich schreibe: Ich hatte einige interessante Gespräche mit meiner Schwägerin, also der Schwester meines Mannes. Sie erzählte mir, dass in Tunesien eine spezielle Art der Verhütung praktiziert wird:
Da ja in Tunesien allgemein bekannt ist, dass die Pille nervös macht (kann man sich auch einbilden), wollen viele Frauen sie nicht nehmen und gehen daher zu einer sage-femme (laut "leo" das franz. Wort für Hebamme) und lassen sich am Unterleib irgendwas zunähen. Soweit ich das verstanden habe, macht die Hebamme das mit dem "Garn", aus dem auch die Fischernetze sind. Daran bleibt dann das Sperma des Mannes hängen und gelangt nicht zur Befruchtung. Wenn man ein Kind möchte, geht man wieder zur Hebamme hin und lässt es wieder öffnen.
So hat meine Schwägerin es angeblich auch gemacht und angeblich kennt sie ganz viele Frauen, die es ebenso machen. Das sei dort ganz normal. Zwei, drei Tage würde es ein wenig weh tun, danach sei es "normal".
Ich bin jetzt ganz verstört. Was nähen die da herum, um Himmels willen? Habe ich das richtig verstanden? Allerdings wüsste ich nicht, wie ich es sonst hätte verstehen sollen. Ich habe auch mehrmals nachgefragt und sie hat es mir immer wieder bestätigt. Hat sie mir einen Bären aufgebunden? Hat jemand von Euch auch schon mal so etwas gehört? Die Schwester meinte, das wäre in der ganzen Welt (tout le monde) gang und gäbe. Wahrscheinlich meinte sie die arabische Welt und/oder Afrika.
Bin mal gespannt, was Ihr dazu sagt. Ich finde es echt grausig und weiß nicht, was ich davon halten soll.
Viele Grüße