Tunesien gilt als das arabischste der Maghreb-Länder, denn die Statistik weist 98% der Tunesier als Araber und arabisierte Berber aus.

Die letzten Gebiete, wo noch Berberdialekte gesprochen werden, sind die Insel Djerba und das Dahargebirge im Süden. Die Djerbi haben eine ähnliche Kultur wie die Mozabiten, die in der Gegend von Gardaia (Ghardayah) in der algerischen Sahara leben. Die Berber im Dahargebirge sind durch die Art ihrer Wohnungen bekannt und zu einer touristischen Attraktion geworden. Um Matmatah und Foum Tatahouine leben sie zum Teil heute noch in Höhlen, die sie in die weichen Kalkfelsen gegraben haben. Ihre Vorfahren hatten nämlich schon vor vielen hundert Jahren erkannt, dass diese Art der Behausung dem Klima am besten angepasst ist. Die Felsen isolieren - ebenso wie anderswo in Afrika die Lehmhäuser - gegen die Kälte der Nacht und gegen die Hitze des Tages. In einem Höhlenhotel kann man als Tourist dort selbst diese Erfahrung machen. Viele Bewohner der Höhlenwohnungen haben diese allerdings inzwischen verlassen und leben jetzt in den Betonwohnblocks der Städte. Die Berberdörfer, in die die Touristengruppen geführt werden, sind oft nur noch künstlich erhaltene Attraktionen.