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Re: igion des Kindes
[Re: Pearl]
#293931
26/01/2009 01:08
26/01/2009 01:08
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Joined: Feb 2005
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AliBaba
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ich muss mich jetzt trotzdem nochmal mit einbringen... ich find's nämlich weng doof das ich irgendwie keine richtige Antwort bekomme... Also mein Kind wird in tunesischen Kreisen als Moslem angesehen aber offiziel ist es praktisch religionlos, sollte ich jetzt keine Religion eintragen lassen und keine Taufe vornehmen? Entschuldigt wenn ich euch störe aber mich interessiert dieses Thema und eigentlich auch nur diese Frage... Hoi, also, jedes Kind eines muslim. Vaters ist, nach Auffassung der Religionsgelehrten, ein Moslem. Und dafür ist es GANZ EGAL was auf IRGEDWELCHEN Papieren dieser Erde steht... Wenn Du jetzt Dein Kind (das von einem Moslem abstammt, demzufolge also Moslem ist) taufen läßt, bringst Du es quasi von seinem Glauben ab (den es zwar noch nicht hat, aber egal). Weiter wirst Du, nach Auffassung der Religionsgelehrten, dereinst für diese Freveltat von Gott/Allah zur Rechenschaft gezogen ebenso wie der nicht minder frevelhafte Vater, der diese Tat (die Taufe) nicht verhindert hat. Die Auffassung mancher Religionsgelehrter geht sogar soweit zu behaupten, daß jedes Kind, egal von wem, als Moslem geboren wird, in einem reinen Urzustand (der Islam kennt keine Erbsünde) da es ja noch nichts von Gut und Böse weiß, geschweige denn etwas böses getan haben kann. Und noch ein weitverbreiteter Irrtum: Durch die Taufe, weder als Baby noch als Erwachsener, wird ein Mensch zu einem gläubigen Christen! Die Taufe ist nämlich nur eine äußere, symbolische Handlung, die einen vorher im Inneren des Menschen vollzogenen Wandel der Gesinnung nach außen demonstriert... Es wäre ja auch möglich, eine feierliche, vielleicht sogar multireligiöse, Einsegnung des Kindes vorzunehmen... es wird damit kein Kirchenmitglied, kann im besten Falle beide Religionen kennenlernen und als "Erwachsener" selbst entscheiden, ob und was es glauben will. Klingt fast zu hübsch um wahr zu werden, aber vielleicht schaffen es ja welche. Ich für meinen Teil halte nix davon, einem Kind a) die Wahlfreiheit vorzuenthalten und b) ihm etwas aufzudrücken wofür es nix kann. Ich finde es aber durchaus wünschenswert und schön, das Leben eines Kindes unter göttlichen Segen zu stellen... LG, Alibaba
Last edited by AliBaba; 26/01/2009 01:11. Reason: Nachtrag
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Re: Religion des Kindes
[Re: Nela]
#293956
26/01/2009 11:08
26/01/2009 11:08
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Joined: Jul 2005
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Hallo zusammen
Ich weiss nicht, ob`s jemanden interessiert oder hilft – ich schreibe es trotzdem mal…
Bei uns in der CH (jedenfalls in der Gemeinde in der ich arbeite) wird die Religionszugehörigkeit nur auf dem internen „Familienblatt“ und im System des Einwohnermeldeamtes eingetragen. Weder auf dem Geburtsschein, noch auf dem Heimatschein oder in der Geburtsmitteilung des Zivilstandamtes steht die Religion. Nur die Staatsangehörigkeit.
Bei Neugeborenen geht vom Einwohnermeldeamt aber ein Glückwunschsbrief an die Eltern, in dem sie gebeten werden die Personalien/Daten ihres Kindes zu kontrollieren und zu vervollständigen. Da schreiben dann also die Eltern unter dem Punkt Religion selber muslimisch, reformiert, evangelisch, römisch-katholisch, orthodox…oder konfessionslos (oder z.T. auch „noch ungeklärt“) rein. Inklusive Unterschrift beider Elternteile.
Wird allerdings von einer erwachsenen Person bei Zuzug angegeben, dass sie konfessionslos ist, muss der schriftliche Austritt aus der Kirche vorgelegt werden (betr. Kirchensteuern). Bei Muslimen muss nichts vorgelegt werden.
@ Pearl Du musst das Kind nicht taufen lassen. Ich persönlich würde es nicht tun, da es (automatisch) Moslem ist, siehe auch Beitrag von AliBaba. Damit schadest du ihm aus muslimischer Sicht sogar. Sollte es später selber die andere Religion wollen, kann man sich ja auch später noch taufen lassen…
@ Gafsa1985 Wurdest du getauft? Oder bist du konfessionslos, weil sich die Eltern nicht einig waren?
Viele Grüsse
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Re: igion des Kindes
[Re: Vic]
#293966
26/01/2009 12:11
26/01/2009 12:11
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Joined: Dec 2002
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Nela
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hier
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Ich finde, das hier ist wirklich ein ernst zu nehmendes Thema für Partnerschaften, bei denen nicht beide die gleiche Religion haben. Jede Frau, die mit einem Muslim Kinder haben möchte (und umgekehrt natürlich auch jeder muslimische Mann, der mit einer Nicht-Muslima Kinder haben möchte) sollte sich darüber Gedanken machen und sich darüber im Klaren sein, welche Probleme und Konfliktpunkte da auf alle Beteiligten (Vater, Mutter, Kind...) zukommen können. (Da es hier ja primär um die Konstellation Muslim/Christ geht, habe ich andere Religionszugehörigkeiten mal außen vor gelassen...)
Von einer arabisch-muslimischen Pädagogin, die ein Seminar über Erziehung im Islam gehalten hat, habe ich einmal folgende interessante Aussage gehört: Sie richtete an ihre Zuhörer die Frage, wann denn deren Meinung nach die Erziehung eines Kindes beginne. Es folgten verschiedene Antworten seitens der Zuhörer, dabei waren die meisten der Meinung, dass die Erziehung eines Kindes mit dessen Geburt beginnt. Schließlich meinte die Referentin: "Die Erziehung eines Kindes beginnt schon viel früher, nämlich mit der Auswahl des (Ehe-)Partners (welcher dann Vater/Mutter des gemeinsamen Kindes sein wird)...!" Ich fand diese Sichtweise irgendwie sehr interessant.
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Re: igion des Kindes
[Re: germany]
#293967
26/01/2009 12:11
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germany das ist in sehr vielen Fällen so...nicht alle moslems sind praktizierend...und wenn dein Mann respektiert, das du Heidin bzw. ihn nicht interessiert, ob du einer Reli angehörst, dann ist es ok.
Ich frag mich nur, was ist wenn der Mann plötzlich im Alter sich doch zu seinem Glauben bekennt und eine Heidin zur Frau hat?
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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Re: igion des Kindes
[Re: germany]
#293976
26/01/2009 12:26
26/01/2009 12:26
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Salecha
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Aber trinkt er auch ab und zu Alkohol Ds hat mein Mann anfangs auch gemacht, selbst einige Zeit noch, nachdem er hier in Deutschland war. Irgendwann kam aber dann doch der Punkt, dass er zu seinem Glauben gefunden hat. Also das hat in meinen Augen überhaupt nichts zu sagen. Für mich war auch klar, dass unsere Tochter von Geburt Moslima ist, allerdings tut mein Mann derzeit noch überhaupt nichts (ausser kein Schweinefleisch essen, etc) ihr seine Religion näher zu bringen. Aus diesem Grund erfährt sie derzeit mehr vom christlichen Glauben, da sie in eine ev. KITA (mit mehr als 50% musl. Kindern) geht und dort das Kirchenjahr ein Teil des Konzepts ist. Mir hat mal eine muslimische Mutter gesagt, dass es ihnen lieber ist, dass ihr Kind in einen konfessionellen KIGA geht, wo es etwas von Religion mitbekommt.
das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit
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Re: igion des Kindes
[Re: Salecha]
#293980
26/01/2009 12:35
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Salecha:
Geht deine Tochter in einen katholischen KiGa? Ich persönlich würde es doof finden, wenn mein Kind nichts von seiner Religion erfährt und ich finde man sollte auch relativ früh damit anfangen. Stört dich das irgendwie, dass dein Mann (noch) nichts in dieser Richtung unternimmt oder sagst du dir, dass das ja auch noch später kommen kann, dass er eurer Tochter die Reli näher bringt. Ich denke da zum beispiel an die Pupertät, zeit der Konflikte. Zum beispiel möchte sie im Mini in die Disco oder sich tättowieren lassen und auf einmal kommt Papa an und sagt: Nein so geht das nicht. (also jetzt mal nur als Beispiel). Also wenn das Kind dann auf einmal urplötzlich mit der religion "bekannt gemacht" wird.
Bevor ich das nehme, was ich kriegen kann, warte ich lieber darauf, bis ich das bekomme, was ich haben will!!!
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