Liebe Steffi,
hmm, du hast ja gefragt, was du tun sollst...so ganz spontan würde ich raten: Finger weg von dem Typ. Ich habe da aufgrund Deiner Beschreibung ein superungutes Gefühl. Schon allein deswegen, weil er so eine Menge komischer Sachen erzählt hat, die echt wenig Sinn ergeben oder widersprüchlich sind. Und Du "darfst" dich jetzt damit beschäftigen, zu sehen, was ist die Wahrheit? Da hast du alle Hände voll zu tun und dir schwirrt der Kopf nur so.
Mensch, komm mal wieder zu Dir! Besinne Dich auf Dich, auf Dein Leben. Mit 24 steht einem doch die Welt offen. Wenn Du jetzt seine Probleme zu Deinen machst ist das nicht mehr so...Folge Deinem Bauchgefühl. Und wenn das Dich schon warnt, was ich meine, auch bei Deinen Posts rauszulesen, dann lass ihn. Er ist ein gestandener Mann (oder sollte es sein). Lass ihn selbst seine Probleme lösen und begib Dich nicht in eine Co-Abhängigen-Schiene. Versuche herauszufinden, wie Deine Gefühle wirklich sind (herrscht da Mitleid vor?).
Dann ist es noch mal eine Sache, was es für Drogen sind. Kann mir gut vorstellen, dass seine Family auch "froh" ist, er ist im Heimatland. Da ist dann gleich schluss mit lustig wg. jedweden Drogen bzw. jemand wandert gleich in den Bunker.
Könnte sein, dass sie deswegen "froh" sind und meinen er ist dort besser aufgehoben, weil er es vielleicht dort eher lässt und davon weg kommt(aus verschiedensten Gründen, Umfeld etc.) Habe nämlich schon mitgekriegt, wie Angehörige von Leuten aus Afrika noch in allerletzter Sekunde quasi nach Deutschland kamen und den/die Betreffende/n aus seinem Elend geholt haben, weil sie zum einen einer Drogentherapie hier nicht getraut haben, sondern eher mit traditionellen Methoden im Heimatland behandeln wollten oder eben zum anderen dachten, dass diejenigen dann eher "zuhause" zu sich kommen würden, wenn sie zurück "bei ihren Wurzeln" wären...
Aber summasumarum wird dir auch jede Suchtberatungsstelle sagen: lass den Abhängigen! Es ist (auch bei z.B. Alkohol-)abhängigen der Fall, dass du, (als Angehöriger) wenn Du ihn unterstützt, seine Sucht immer weiter förderst. Der Süchtige muss ganz hart auf den Boden der Realität knallen und sich aus dem Komplex der Sucht selbst rausholen. Glaub mir auch hier wieder, ich rede hier nicht leichtfertig und herzlos "dagegen", sondern aufgrund eigener schmerzvoller Erfahrungen mit Leuten aus meinem Umfeld.
Ich drück Dich mal virtuell, wenn du magst, und wünsch Dir alles erdenklich gute!
lg rosarosa