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Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Lyle Nhary] #277634
13/10/2008 11:20
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Habe leider auch eine Bekannte, Engländerin, sie hat aufgegeben. Ihre Kinder leben beim Vater mit einer neuen Frau in Tunesien.


Aber hier nochmal was wegen der rechtlichen Seite in Sachen Kindesentführung
http://www.bundesjustizamt.de/cln_092/nn...neHinweise.html
Tunesien ist dem Haagener Ãœbereinkommen nicht beigetreten!

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: LOE110119] #277635
13/10/2008 11:41
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Solche Fälle sind echt tragisch. Und man mag sich gar nicht ausmalen, dass man selber davon betroffen sein könnte.

Aber es ist genau so, wie du schreibst:
 Antwort auf:
Diese Kinder werden in Tunesien als Tunesier behandelt, nicht als Deutsche n(Die Dt. Botschaft weist extra darauf hin!). Sie unterliegen somit den tunesischen Gesetzen. Deutsche "Anordnungen" sind in Tunesien in diesem Fall unwirksam.

Und wenn man gemeinsame Kinder mit einem Tunesier hat, muss man sich im Grunde genommen wirklich dessen bewusst sein, dass dieser Fall - zumindest theoretisch - eintreffen könnte, und man keine Chance hätte...

Ich kenne im näheren Umfeld einen Fall, da hat die Mutter vor Jahren nach der Trennung vom tun. Vater den Familiennamen des Kindes geändert (Vorname ist eher international), und solange das Kind nicht volljährig ist, lässt die Mutter es das Land nicht betreten (also kein Urlaub in TN, weder mit Vater noch Mutter, noch alleine).

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Nela] #277636
13/10/2008 11:47
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Sobald das Kind einen arabischen oder womöglich typisch tunesischen Namen hat und entweder bei der Botschaft in D oder direkt in Tunesien gemeldet ist, also offiziell tunesisch ist, sieht es ohne Einwilligung des Vaters schlecht aus mit einer Ausreise aus TN.

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Nela] #277649
13/10/2008 15:43
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 Original geschrieben von: Nela

Ich kenne im näheren Umfeld einen Fall, da hat die Mutter vor Jahren nach der Trennung vom tun. Vater den Familiennamen des Kindes geändert (Vorname ist eher international),


wie ging das? Nur auf Antrag? Eher problemlos oder doch eher als Rechtsstreit?


Mag sein, daß Stille Zufriedenheit sei; doch ich sage euch, daß gerade in der Stille Widerstand, Auflehnung und Verachtung wohnen.
*Khalil Gibran*
Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Vic] #277650
13/10/2008 16:04
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 Original geschrieben von: Vic
 Original geschrieben von: Nela

Ich kenne im näheren Umfeld einen Fall, da hat die Mutter vor Jahren nach der Trennung vom tun. Vater den Familiennamen des Kindes geändert (Vorname ist eher international),


wie ging das? Nur auf Antrag? Eher problemlos oder doch eher als Rechtsstreit?


Also das ist sehr sehr schwer und geht in der Regel ohne die Unterschrift des Vaters gar nicht, vor allem dann nicht wenn man verheiratet war - hinzu kommt, dass das Kind ab einem Alter ab 5 Jahren (!) einer Namensänderung auch mit zustimmen muss (man stelle sich das mal vor) - je nachdem ob das Kind dann auch eine entsprechende Beziehung zum anderen Elternteil hat, ob es ein Junge oder Mädchen ist sind hier Manipulationen dem Kind gegenüber auch Tür und Tor geöffnet - deshalb immer VORHER drüber nachdenken, also sprich schon bei der Heirat ob man den tunesischen Namen des Mannes überhaupt zum Familiennamen machen will, und ob denn immer nur unbedingt ein 'Tarek' oder eine 'Samira' das allseits Glücklichmachende ist, oder ob nicht ein internationaler , eindeutig nicht arabischer Name, nicht auch ganz nett klingt? ;-)

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Sajana] #277651
13/10/2008 16:17
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Mir fällt auch auf, dass dieses seltsame Verhalten hier der deutschen Frauen ihren arabischen Ehemännern gegenüber eigentlich absolut Frauen atypisch ist!!! Da wird alles gemacht und akzeptiert, bis hin zu dem Unsinn, dass Kinder die man mit einem Moslem hat, doch auch automatisch Moslems sind.

Von meinen Kollegen sind sehr viele mit Ausländerinnen verheiratet, weil wir ein internationaler Konzern sind, Italienerinnen, Französinnen, Russinnen, Engländerinnen etc. - mir fällt auf, dass diese Frauen für ihren Nachwuchs jeweils ausschließlich einen Namen aus ihrem Land und Kulturkreis wählen, die deutschen Männer haben da nix zu melden, nebst der Tatsache dass die Frauen auch oft ihren eigenen Nachnamen nicht ablegen.

Verratet mir mal, weshalb hier die deutschen Frauen 'so angepasst und wenig emanzipiert' sind, wenn sie ihre Tunesier, Marokkaner und Ägypter ehelichen?

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Vic] #277652
13/10/2008 16:27
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In dem genannten Fall konnte die Mutter die Namensänderung ohne Einwilligung des Vaters durchsetzen (dieser hätte niemals zugestimmt und hadert noch heute - wo das Kind schon fast erwachsen ist - damit, dass es nicht mehr seinen Familiennamen trägt). Der Fall war allerdings in der Schweiz.

Ich denke aber, dass es die absolute Ausnahme ist, dass ein tun. Mann/Vater bei der Heirat bzw. danach den Familiennamen seiner Frau annimmt und in Folge dessen auch nicht seinen Namen an seine Kinder weiter gibt.







Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: CandelaNeu] #277657
13/10/2008 17:24
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Hallo zusammen,

kann sich eigentlich auch jemand vorstellen, dass es nicht nur die bösen tunesischen Männer gibt, sondern auch das ganze Gegenteil davon? Bei unserer Hochzeit hat jeder seinen Namen behalten, unser gemeinsamer Sohn hat einen tunesischen Namen, mein Mann macht zwischen seinem leiblichen Sohn und meinen Kindern aus erster Ehe keine Unterschiede. Außerdem haben wir uns gegenseitig unterschrieben, dass er wenn er will Deutschland, bzw. ich Tunesien ohne den Partner mit dem Kleinen verlassen kann.
Mein Mann ist eine Seele von Mensch, einen besseren hätte ich nicht bekommen können.


--
Friede sei mit dem, der der Rechleitung folgt.
Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Sajana] #277658
13/10/2008 17:25
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Tanit Offline
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.....ja da hast du Recht.Ich bin auch der Meinung das man seinen Willen durchsetzten sollte und zwar von Anfang an.Später ist es schwierig ,wenn gewisse Sachen erst einmal so hingenommen werden.Gruss Siggi.

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Malika2707] #277659
13/10/2008 17:27
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 Original geschrieben von: Malika2707

kann sich eigentlich auch jemand vorstellen, dass es nicht nur die bösen tunesischen Männer gibt, sondern auch das ganze Gegenteil davon?

Gute Männer - schlechte Männer, DAS war ja nicht das Thema ;\)
Es geht ums Thema Kindesentzug......Vorbeugung.
LG Simla

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: LOE110119] #277661
13/10/2008 17:37
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Ok ok,

wollte eigentlich nur auf Sajanas Beitrag antworten, habe mal wieder den falschen Button gedrückt.


--
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Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Malika2707] #277663
13/10/2008 17:44
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Hallo Malika,
im grunde hat sie aber doch recht. Hier wird Habibi im Übermass geliebt, zum Islam übergetreten, die Kinder werden nach unserem Propheten benannt, als Zweitname vielleicht noch der Vorname des Vaters.....................ich finde, dass man da wenig an die Kinder denkt, vorallem in Verbindung mit manchen tunesischen Nachnamen. Und vorallem, wenn der Lebensmittelpunkt eh erst mal in Deutschland ist. Man kennt doch die Situation hier.......es bewirbt sich nun mal besser mit einem neutralen Namen, das ist Fakt.

Aber auch ich fliege mit Habibi-Junior seit ner Ewigkeit nach Tunesien - kenne aber das Problem, bin informiert und Aufgeklärt..........was aber nicht alle sind.

Die Frage war --> kann man vorbeugen. Und leider gibt es nur eine klare Antwort: NEIN
LG Simla

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Sajana] #277664
13/10/2008 18:10
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 Antwort auf:
nebst der Tatsache dass die Frauen auch oft ihren eigenen Nachnamen nicht ablegen.

Ist in Tunesien (und auch in anderen arabischen Ländern) übrigens die Regel. ;\)





Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Malika2707] #277665
13/10/2008 18:20
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...Außerdem haben wir uns gegenseitig unterschrieben, dass er wenn er will Deutschland, bzw. ich Tunesien ohne den Partner mit dem Kleinen verlassen kann...

Eine solche "Generalermächtigung" für ein Kind wird, im Falle eines Falles, vor einem _tunesischen_ Gericht nur schwer, wahrscheinlich aber gar nicht, durchsetzbar sein, weil es dem nationalen Recht widerspricht (ebenso wie z.B. Eigentums- und Erbverträge für den Todesfall) - nationales Recht bricht internationales Recht, mit der Ausnahme des EU-Rechts in den Mitgliedsländern, da ist es genau umgekehrt.

In Tunesien gilt u.a.:

- Wer Sorgerecht für ein Kind beantragt, soll einen Wohnsitz in Tunesien haben.
- Falls der sorgeberechtigte Elternteil mit dem Kind umzieht und dies mit den Rechten des anderen Elternteils kollidiert (der Vater verfügt über Schulrechtswahl, Wahl ärztlicher Behandlung, etc.), dann kann der sorgeberechtigte Elternteil das Sorgerecht verlieren.
- Deutsche Staatsbürger (und generell alle Nicht-Tunesier), die mit einem Kind tunessicher Staatsangehörigkeit Tunesien besuchen, unterwerfen sich diesbezüglich der tunesischen Rechtsprechung, die deutsche Botschaft wird und kann in diesen Fällen nicht intervenieren.

Naja, das dürfte zwar alles allgemein bekannt sein - ich wollte aber trotzdem noch einmal darauf hinweisen.

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Sajana] #277669
13/10/2008 18:48
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 Original geschrieben von: Sajana
Mir fällt auch auf, dass dieses seltsame Verhalten hier der deutschen Frauen ihren arabischen Ehemännern gegenüber eigentlich absolut Frauen atypisch ist!!! Da wird alles gemacht und akzeptiert, bis hin zu dem Unsinn, dass Kinder die man mit einem Moslem hat, doch auch automatisch Moslems sind.

Von meinen Kollegen sind sehr viele mit Ausländerinnen verheiratet, weil wir ein internationaler Konzern sind, Italienerinnen, Französinnen, Russinnen, Engländerinnen etc. - mir fällt auf, dass diese Frauen für ihren Nachwuchs jeweils ausschließlich einen Namen aus ihrem Land und Kulturkreis wählen, die deutschen Männer haben da nix zu melden, nebst der Tatsache dass die Frauen auch oft ihren eigenen Nachnamen nicht ablegen.

Verratet mir mal, weshalb hier die deutschen Frauen 'so angepasst und wenig emanzipiert' sind, wenn sie ihre Tunesier, Marokkaner und Ägypter ehelichen?


Hallo sajana,
muss dir Recht geben, jedoch ist es beim Islam so, dass die Kinder automatisch auch die Religion des Vaters haben - also Muslims - sind. Von Geburt an. Bei der jüdischen Religion ist es genau umgekehrt. Ist die Mutter Jüdin (die Religion des Vaters ist egal) sind die Kinder z.B. automatisch Juden. Liebe Grüße sharaz

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Malika2707] #277670
13/10/2008 19:06
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@ Malika,
die Erfahrung hat halt leider gezeigt (auch bei einer meiner besten Freundinnen) sobald das Wort "Trennung" in irgendeiner Art und Weise im Raum steht - es braucht noch nicht mal ausgesprochen sein - die Uhren anders ticken.

Last edited by Dilan*; 13/10/2008 19:08.

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Niemand ist sicher vor Gedanken;
Niemand kann sagen: Das werde ich nie tun!
(Marguerite Duras)
Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Dilan*] #277694
14/10/2008 09:31
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@ Dilan.Genau so läuft es,wenn die Ehe nicht mehr funktioniert ist Vorsicht geboten wenn Kinder da sind,muss nicht sein ,ist aber leider oft der Fall.Gruss Siggi.

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: sharaz99] #277710
14/10/2008 12:16
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Hallo sajana,
muss dir Recht geben, jedoch ist es beim Islam so, dass die Kinder automatisch auch die Religion des Vaters haben - also Muslims - sind. Von Geburt an. Bei der jüdischen Religion ist es genau umgekehrt. Ist die Mutter Jüdin (die Religion des Vaters ist egal) sind die Kinder z.B. automatisch Juden. Liebe Grüße sharaz


Tja, dann haben wir ein Dilemma, weil bei den gläubigen Katholiken ist es so, dass die Kinder auch automatisch im katholischen Glauben zu erziehen und zu taufen sind - was sagst du dazu? Der Vorteil von Christen- und Judentum besteht auch darin, dass man diesen Religionen auch offziell 'austreten' kann um zum Beispiel eine andere Religion anzunehmen -

Worauf ich hinaus will, meine Tochter ist keine Muslimin nur weil das ihr Vater ist, genauswenig wie sie automatisch Katholikin ist nur weil ich das bin - kommen die Kinder mit einem Brandzeichen auf die Welt oder was? Wenn sie sich mit 14 taufen lassen will, weil ihr das Christentum zusagt, weil dies der Kulturkreis ist in dem sie aufwächst - dann kann ihr Vater GAR NICHTS machen. Genausowenig wie ich mit Gewalt verhindern könnte wenn sie sich mit 14 das Kopftuch überstülpt und denkt sie muss den Islam praktizieren - aber das sollen die Kinder bitteschön entscheiden wenn sie alt genug sind!

Warum beugt ihr Euch Gesetzen und Regeln einer Religion, der die meisten hier nicht angehören? Akzeptieren die Moslems Jesus als Gottes Sohn? Also hört doch mal auf damit!

Last edited by Sajana; 14/10/2008 12:20.
Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Sajana] #277724
14/10/2008 14:23
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 Original geschrieben von: Sajana
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Hallo sajana,
muss dir Recht geben, jedoch ist es beim Islam so, dass die Kinder automatisch auch die Religion des Vaters haben - also Muslims - sind. Von Geburt an. Bei der jüdischen Religion ist es genau umgekehrt. Ist die Mutter Jüdin (die Religion des Vaters ist egal) sind die Kinder z.B. automatisch Juden. Liebe Grüße sharaz


Tja, dann haben wir ein Dilemma, weil bei den gläubigen Katholiken ist es so, dass die Kinder auch automatisch im katholischen Glauben zu erziehen und zu taufen sind - was sagst du dazu? Der Vorteil von Christen- und Judentum besteht auch darin, dass man diesen Religionen auch offziell 'austreten' kann um zum Beispiel eine andere Religion anzunehmen -

Worauf ich hinaus will, meine Tochter ist keine Muslimin nur weil das ihr Vater ist, genauswenig wie sie automatisch Katholikin ist nur weil ich das bin - kommen die Kinder mit einem Brandzeichen auf die Welt oder was? Wenn sie sich mit 14 taufen lassen will, weil ihr das Christentum zusagt, weil dies der Kulturkreis ist in dem sie aufwächst - dann kann ihr Vater GAR NICHTS machen. Genausowenig wie ich mit Gewalt verhindern könnte wenn sie sich mit 14 das Kopftuch überstülpt und denkt sie muss den Islam praktizieren - aber das sollen die Kinder bitteschön entscheiden wenn sie alt genug sind!

Warum beugt ihr Euch Gesetzen und Regeln einer Religion, der die meisten hier nicht angehören? Akzeptieren die Moslems Jesus als Gottes Sohn? Also hört doch mal auf damit!


Hallo sajana,
deine Tochter ist automatisch Muslimin für alle Muslime da der Vater Muslim ist. Sie sind das von Geburt an. Christ wird man nur durch die Taufe. Natürlich könnten sie irgendwann zum christlichen Glauben übertreten indem sie sich taufen lassen. Wir überlassen dies unseren Kindern auch, aber normalerweise wird sich kein Muslim taufen lassen. (Wenn er dies von Geburt an ist) - Dies wäre die Ausnahme. Es ist wie es ist. Einfacher für Christen ist es zum Islam zu konvertieren. LG sharaz

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: sharaz99] #277725
14/10/2008 14:58
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...Tochter ist automatisch Muslimin für alle Muslime da der Vater Muslim ist. Sie sind das von Geburt an...

Und das ist etwas, worüber man sich trefflich streiten kann. Der Islam ist ein GLAUBE, die Regelungen und Ansichten sind insofern also nur für die diejenigen überhaupt verbindlich, die daran glauben.
Nun dürften allerdings selbst besonders intelligente Neugeborene noch Probleme mit dem Glauben haben, so daß also im Ergebnis nicht nur dieses Kind sich selbst nicht als Muslim fühlen kann, weil es nämlich am Glaubenselement fehlt, sondern darüberhinaus auch für andere Muslims dieses Kind kein Muslim IST, sondern sie nur GLAUBEN, daß es eines sei (weil ... es dürfte sehr schwer fallen, einen BEWEIS dafür anzutreten).
Ich lasse hier einmal die Betrachtung ganz weg, ob ein überhaupt Neugeborenes die grundlegenden Bedingungen erfüllt, die gemäß des Korans ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft erfüllen muß (und zwar aktiv erfüllen muß).

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Frogger] #277726
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Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Frogger] #277734
14/10/2008 17:11
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 Original geschrieben von: Frogger
...Tochter ist automatisch Muslimin für alle Muslime da der Vater Muslim ist. Sie sind das von Geburt an...

Und das ist etwas, worüber man sich trefflich streiten kann. Der Islam ist ein GLAUBE, die Regelungen und Ansichten sind insofern also nur für die diejenigen überhaupt verbindlich, die daran glauben.
Nun dürften allerdings selbst besonders intelligente Neugeborene noch Probleme mit dem Glauben haben, so daß also im Ergebnis nicht nur dieses Kind sich selbst nicht als Muslim fühlen kann, weil es nämlich am Glaubenselement fehlt, sondern darüberhinaus auch für andere Muslims dieses Kind kein Muslim IST, sondern sie nur GLAUBEN, daß es eines sei (weil ... es dürfte sehr schwer fallen, einen BEWEIS dafür anzutreten).
Ich lasse hier einmal die Betrachtung ganz weg, ob ein überhaupt Neugeborenes die grundlegenden Bedingungen erfüllt, die gemäß des Korans ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft erfüllen muß (und zwar aktiv erfüllen muß).


Hallo ich bin zwar deiner Meinung, aber es gilt eben für alle Kinder wenn der Vater Muslim ist. Ob man nun daran glaubt oder nicht. So ist es eben und man muss dies - wenn man mit einem Muslim verheiratet ist - so akzeptieren. Genauso wie umgekehrt wenn die Mutter jüdischen Glaubens ist - das Kind ist auf jeden Fall Jude. Man kann darüber denken wie man will, aber wenn man eine Ehe schließt mit jemanden aus einem anderen Kultur- und Glaubenskreis muss man sich dessen bewußt sein. LG sharaz

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: sharaz99] #277735
14/10/2008 17:17
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Hallo
mir fällt noch etwas ein, Islam ist nicht nur reiner Glaube wie beim Christentum, sondern in erster Linie ein Regelwerk das das Zusammenleben eben regelt. (Gesetze wie Erbrecht usw.) Näher möchte ich hier nicht darauf eingehen weil dies auch nicht das Thema ist.

Aber wie gesagt, wenn man in eine fremde Kultur einheiratet muß man sich dessen bewußt sein und wissen wie die Gesellschaft tickt. Auch dass bei einer Scheidung - egal wie Gerichte entscheiden - die Kinder immer zum Mann gehören, nach dessen Betrachtungsweise. Arabische Frauen wissen das und handeln meistens danach. LG sharaz

Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: sharaz99] #277737
14/10/2008 17:26
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Dortmund
Eine Frage an dich interesseshalber - wirklich ernst gemeint.

In muslimischen Glauben ist den Männern erlaubt judische oder christliche Frauen zu heiraten. Du schreibst, dass Kinder von einem Moslem automatisch Moslems sind und Kinder von einer judischen Frau die Juden. Haben wir da nicht ein kleines Dialema?

Wie geht man offiziell damit um, wenn ein Moslim eine Judin heiratet? (Was offiziell von Koran erlaubt ist)???

2.
 Antwort auf:
die Kinder immer zum Mann gehören, nach dessen Betrachtungsweise. Arabische Frauen wissen das und handeln meistens danach.

Das ist sehr traurig zu lesen. Für mich hört es sich so an - Arabische Frauen wissen das und halten die Klappe bei vielen Angelegenheiten um die Kinder nicht zu verlieren \:\(

Last edited by Yuliya; 14/10/2008 17:28.
Re: Kindesentzug...vorbeugen? [Re: Yuliya] #277738
14/10/2008 17:31
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 Original geschrieben von: Yuliya
Eine Frage an dich interesseshalber - wirklich ernst gemeint.

In muslimischen Glauben ist den Männern erlaubt judische oder christliche Frauen zu heiraten. Du schreibst, dass Kinder von einem Moslem automatisch Moslems sind und Kinder von einer judischen Frau die Juden. Haben wir da nicht ein kleines Dialema?

Wie geht man offiziell damit um, wenn ein Moslim eine Judin heiratet? (Was offiziell von Koran erlaubt ist)???

2.
 Antwort auf:
die Kinder immer zum Mann gehören, nach dessen Betrachtungsweise. Arabische Frauen wissen das und handeln meistens danach.

Das ist sehr traurig zu lesen. Für mich hört es sich so an - Arabische Frauen wissen das und halten die Klappe bei vielen Angelegenheiten um die Kinder nicht zu verlieren \:\(


Dazu kenne ich einen Fall: Moslem heiratet Jüdin. Sie leben in der jüdischen Gesellschaft und das Kind wird als Jude angesehen. Ist aber in der Tat ein Problem. Der Mann ist nichtpraktizierender Moslem und akzeptiert dies. LG

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