Weniger sensitive Zeitgenossen würden nun argumentieren, daß es,analog zur Kindererziehung, besser sei, daß man jemandem ein Fehlverhalten unmittelbar und deutlich vergilt, als zu versuchen, auf ihn langfristig psychologisch und körperkontakt-los einzuwirken. Die unterschiedlichen Systeme kreisen um die Worte "Abschreckung", "Vorbeugung", "Strafe", "Umerziehung" bzw. "Verhaltenskorrektur".

In jedem Falle sind in Entwicklungs- und Schwellenländern die Polizei- und Justizapparate direkter und unmittelbarer, was auch damit zusammenhängt, daß für eine weitgehende Täter-Betreuung sowohl das Geld, wie auch die Zeit, und vor allem das Verständnis fehlt.

Sicher ist jedenfalls, daß es Kriminalität dort wie hier gibt, und welches Land oder welches System prozentual gesehen mehr davon in einem bestimmten Bereich aufweist, ist nicht einfach festzustellen.

Bei meinen eigenen Erfahrungen mit der Polizei konnte ich einen signifikanten Unterschied im Verhalten von höheren und niederen und ebenso von älteren und jüngeren Polizisten feststellen.

Der Themenkoplex wurde übirgens auch einmal in einer interessanten Fernsehserie, zumindest in der Tendenz, behandelt: "Life on Mars" (die englische Version, nicht das brandneue amerikanische Remake), in der ein Polizist 30 Jahre in die Zeit zurückversetzt wurde und ihm dabei der Unterschied der Methoden der Polizeiarbeit damals und jetzt deutlich wurde.