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Re: Kindesentzug...vorbeugen?
[Re: LOE110119]
#277635
13/10/2008 11:41
13/10/2008 11:41
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Joined: Dec 2002
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Nela
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Solche Fälle sind echt tragisch. Und man mag sich gar nicht ausmalen, dass man selber davon betroffen sein könnte. Aber es ist genau so, wie du schreibst: Diese Kinder werden in Tunesien als Tunesier behandelt, nicht als Deutsche n(Die Dt. Botschaft weist extra darauf hin!). Sie unterliegen somit den tunesischen Gesetzen. Deutsche "Anordnungen" sind in Tunesien in diesem Fall unwirksam. Und wenn man gemeinsame Kinder mit einem Tunesier hat, muss man sich im Grunde genommen wirklich dessen bewusst sein, dass dieser Fall - zumindest theoretisch - eintreffen könnte, und man keine Chance hätte... Ich kenne im näheren Umfeld einen Fall, da hat die Mutter vor Jahren nach der Trennung vom tun. Vater den Familiennamen des Kindes geändert (Vorname ist eher international), und solange das Kind nicht volljährig ist, lässt die Mutter es das Land nicht betreten (also kein Urlaub in TN, weder mit Vater noch Mutter, noch alleine).
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Re: Kindesentzug...vorbeugen?
[Re: Vic]
#277650
13/10/2008 16:04
13/10/2008 16:04
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Joined: Oct 2005
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Sajana
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Ich kenne im näheren Umfeld einen Fall, da hat die Mutter vor Jahren nach der Trennung vom tun. Vater den Familiennamen des Kindes geändert (Vorname ist eher international),
wie ging das? Nur auf Antrag? Eher problemlos oder doch eher als Rechtsstreit? Also das ist sehr sehr schwer und geht in der Regel ohne die Unterschrift des Vaters gar nicht, vor allem dann nicht wenn man verheiratet war - hinzu kommt, dass das Kind ab einem Alter ab 5 Jahren (!) einer Namensänderung auch mit zustimmen muss (man stelle sich das mal vor) - je nachdem ob das Kind dann auch eine entsprechende Beziehung zum anderen Elternteil hat, ob es ein Junge oder Mädchen ist sind hier Manipulationen dem Kind gegenüber auch Tür und Tor geöffnet - deshalb immer VORHER drüber nachdenken, also sprich schon bei der Heirat ob man den tunesischen Namen des Mannes überhaupt zum Familiennamen machen will, und ob denn immer nur unbedingt ein 'Tarek' oder eine 'Samira' das allseits Glücklichmachende ist, oder ob nicht ein internationaler , eindeutig nicht arabischer Name, nicht auch ganz nett klingt? ;-)
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Re: Kindesentzug...vorbeugen?
[Re: Sajana]
#277651
13/10/2008 16:17
13/10/2008 16:17
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Joined: Oct 2005
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Sajana
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Mir fällt auch auf, dass dieses seltsame Verhalten hier der deutschen Frauen ihren arabischen Ehemännern gegenüber eigentlich absolut Frauen atypisch ist!!! Da wird alles gemacht und akzeptiert, bis hin zu dem Unsinn, dass Kinder die man mit einem Moslem hat, doch auch automatisch Moslems sind.
Von meinen Kollegen sind sehr viele mit Ausländerinnen verheiratet, weil wir ein internationaler Konzern sind, Italienerinnen, Französinnen, Russinnen, Engländerinnen etc. - mir fällt auf, dass diese Frauen für ihren Nachwuchs jeweils ausschließlich einen Namen aus ihrem Land und Kulturkreis wählen, die deutschen Männer haben da nix zu melden, nebst der Tatsache dass die Frauen auch oft ihren eigenen Nachnamen nicht ablegen.
Verratet mir mal, weshalb hier die deutschen Frauen 'so angepasst und wenig emanzipiert' sind, wenn sie ihre Tunesier, Marokkaner und Ägypter ehelichen?
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Re: Kindesentzug...vorbeugen?
[Re: Malika2707]
#277663
13/10/2008 17:44
13/10/2008 17:44
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LOE110119
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Hallo Malika, im grunde hat sie aber doch recht. Hier wird Habibi im Übermass geliebt, zum Islam übergetreten, die Kinder werden nach unserem Propheten benannt, als Zweitname vielleicht noch der Vorname des Vaters.....................ich finde, dass man da wenig an die Kinder denkt, vorallem in Verbindung mit manchen tunesischen Nachnamen. Und vorallem, wenn der Lebensmittelpunkt eh erst mal in Deutschland ist. Man kennt doch die Situation hier.......es bewirbt sich nun mal besser mit einem neutralen Namen, das ist Fakt.
Aber auch ich fliege mit Habibi-Junior seit ner Ewigkeit nach Tunesien - kenne aber das Problem, bin informiert und Aufgeklärt..........was aber nicht alle sind.
Die Frage war --> kann man vorbeugen. Und leider gibt es nur eine klare Antwort: NEIN LG Simla
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Re: Kindesentzug...vorbeugen?
[Re: Malika2707]
#277665
13/10/2008 18:20
13/10/2008 18:20
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...Außerdem haben wir uns gegenseitig unterschrieben, dass er wenn er will Deutschland, bzw. ich Tunesien ohne den Partner mit dem Kleinen verlassen kann...
Eine solche "Generalermächtigung" für ein Kind wird, im Falle eines Falles, vor einem _tunesischen_ Gericht nur schwer, wahrscheinlich aber gar nicht, durchsetzbar sein, weil es dem nationalen Recht widerspricht (ebenso wie z.B. Eigentums- und Erbverträge für den Todesfall) - nationales Recht bricht internationales Recht, mit der Ausnahme des EU-Rechts in den Mitgliedsländern, da ist es genau umgekehrt.
In Tunesien gilt u.a.:
- Wer Sorgerecht für ein Kind beantragt, soll einen Wohnsitz in Tunesien haben. - Falls der sorgeberechtigte Elternteil mit dem Kind umzieht und dies mit den Rechten des anderen Elternteils kollidiert (der Vater verfügt über Schulrechtswahl, Wahl ärztlicher Behandlung, etc.), dann kann der sorgeberechtigte Elternteil das Sorgerecht verlieren. - Deutsche Staatsbürger (und generell alle Nicht-Tunesier), die mit einem Kind tunessicher Staatsangehörigkeit Tunesien besuchen, unterwerfen sich diesbezüglich der tunesischen Rechtsprechung, die deutsche Botschaft wird und kann in diesen Fällen nicht intervenieren.
Naja, das dürfte zwar alles allgemein bekannt sein - ich wollte aber trotzdem noch einmal darauf hinweisen.
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Re: Kindesentzug...vorbeugen?
[Re: Sajana]
#277669
13/10/2008 18:48
13/10/2008 18:48
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Mir fällt auch auf, dass dieses seltsame Verhalten hier der deutschen Frauen ihren arabischen Ehemännern gegenüber eigentlich absolut Frauen atypisch ist!!! Da wird alles gemacht und akzeptiert, bis hin zu dem Unsinn, dass Kinder die man mit einem Moslem hat, doch auch automatisch Moslems sind.
Von meinen Kollegen sind sehr viele mit Ausländerinnen verheiratet, weil wir ein internationaler Konzern sind, Italienerinnen, Französinnen, Russinnen, Engländerinnen etc. - mir fällt auf, dass diese Frauen für ihren Nachwuchs jeweils ausschließlich einen Namen aus ihrem Land und Kulturkreis wählen, die deutschen Männer haben da nix zu melden, nebst der Tatsache dass die Frauen auch oft ihren eigenen Nachnamen nicht ablegen.
Verratet mir mal, weshalb hier die deutschen Frauen 'so angepasst und wenig emanzipiert' sind, wenn sie ihre Tunesier, Marokkaner und Ägypter ehelichen? Hallo sajana, muss dir Recht geben, jedoch ist es beim Islam so, dass die Kinder automatisch auch die Religion des Vaters haben - also Muslims - sind. Von Geburt an. Bei der jüdischen Religion ist es genau umgekehrt. Ist die Mutter Jüdin (die Religion des Vaters ist egal) sind die Kinder z.B. automatisch Juden. Liebe Grüße sharaz
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Re: Kindesentzug...vorbeugen?
[Re: sharaz99]
#277710
14/10/2008 12:16
14/10/2008 12:16
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Joined: Oct 2005
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Sajana
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Hallo sajana, muss dir Recht geben, jedoch ist es beim Islam so, dass die Kinder automatisch auch die Religion des Vaters haben - also Muslims - sind. Von Geburt an. Bei der jüdischen Religion ist es genau umgekehrt. Ist die Mutter Jüdin (die Religion des Vaters ist egal) sind die Kinder z.B. automatisch Juden. Liebe Grüße sharaz Tja, dann haben wir ein Dilemma, weil bei den gläubigen Katholiken ist es so, dass die Kinder auch automatisch im katholischen Glauben zu erziehen und zu taufen sind - was sagst du dazu? Der Vorteil von Christen- und Judentum besteht auch darin, dass man diesen Religionen auch offziell 'austreten' kann um zum Beispiel eine andere Religion anzunehmen - Worauf ich hinaus will, meine Tochter ist keine Muslimin nur weil das ihr Vater ist, genauswenig wie sie automatisch Katholikin ist nur weil ich das bin - kommen die Kinder mit einem Brandzeichen auf die Welt oder was? Wenn sie sich mit 14 taufen lassen will, weil ihr das Christentum zusagt, weil dies der Kulturkreis ist in dem sie aufwächst - dann kann ihr Vater GAR NICHTS machen. Genausowenig wie ich mit Gewalt verhindern könnte wenn sie sich mit 14 das Kopftuch überstülpt und denkt sie muss den Islam praktizieren - aber das sollen die Kinder bitteschön entscheiden wenn sie alt genug sind! Warum beugt ihr Euch Gesetzen und Regeln einer Religion, der die meisten hier nicht angehören? Akzeptieren die Moslems Jesus als Gottes Sohn? Also hört doch mal auf damit!
Last edited by Sajana; 14/10/2008 12:20.
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Re: Kindesentzug...vorbeugen?
[Re: Sajana]
#277724
14/10/2008 14:23
14/10/2008 14:23
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Hallo sajana, muss dir Recht geben, jedoch ist es beim Islam so, dass die Kinder automatisch auch die Religion des Vaters haben - also Muslims - sind. Von Geburt an. Bei der jüdischen Religion ist es genau umgekehrt. Ist die Mutter Jüdin (die Religion des Vaters ist egal) sind die Kinder z.B. automatisch Juden. Liebe Grüße sharaz Tja, dann haben wir ein Dilemma, weil bei den gläubigen Katholiken ist es so, dass die Kinder auch automatisch im katholischen Glauben zu erziehen und zu taufen sind - was sagst du dazu? Der Vorteil von Christen- und Judentum besteht auch darin, dass man diesen Religionen auch offziell 'austreten' kann um zum Beispiel eine andere Religion anzunehmen - Worauf ich hinaus will, meine Tochter ist keine Muslimin nur weil das ihr Vater ist, genauswenig wie sie automatisch Katholikin ist nur weil ich das bin - kommen die Kinder mit einem Brandzeichen auf die Welt oder was? Wenn sie sich mit 14 taufen lassen will, weil ihr das Christentum zusagt, weil dies der Kulturkreis ist in dem sie aufwächst - dann kann ihr Vater GAR NICHTS machen. Genausowenig wie ich mit Gewalt verhindern könnte wenn sie sich mit 14 das Kopftuch überstülpt und denkt sie muss den Islam praktizieren - aber das sollen die Kinder bitteschön entscheiden wenn sie alt genug sind! Warum beugt ihr Euch Gesetzen und Regeln einer Religion, der die meisten hier nicht angehören? Akzeptieren die Moslems Jesus als Gottes Sohn? Also hört doch mal auf damit! Hallo sajana, deine Tochter ist automatisch Muslimin für alle Muslime da der Vater Muslim ist. Sie sind das von Geburt an. Christ wird man nur durch die Taufe. Natürlich könnten sie irgendwann zum christlichen Glauben übertreten indem sie sich taufen lassen. Wir überlassen dies unseren Kindern auch, aber normalerweise wird sich kein Muslim taufen lassen. (Wenn er dies von Geburt an ist) - Dies wäre die Ausnahme. Es ist wie es ist. Einfacher für Christen ist es zum Islam zu konvertieren. LG sharaz
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Re: Kindesentzug...vorbeugen?
[Re: sharaz99]
#277725
14/10/2008 14:58
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...Tochter ist automatisch Muslimin für alle Muslime da der Vater Muslim ist. Sie sind das von Geburt an...
Und das ist etwas, worüber man sich trefflich streiten kann. Der Islam ist ein GLAUBE, die Regelungen und Ansichten sind insofern also nur für die diejenigen überhaupt verbindlich, die daran glauben. Nun dürften allerdings selbst besonders intelligente Neugeborene noch Probleme mit dem Glauben haben, so daß also im Ergebnis nicht nur dieses Kind sich selbst nicht als Muslim fühlen kann, weil es nämlich am Glaubenselement fehlt, sondern darüberhinaus auch für andere Muslims dieses Kind kein Muslim IST, sondern sie nur GLAUBEN, daß es eines sei (weil ... es dürfte sehr schwer fallen, einen BEWEIS dafür anzutreten). Ich lasse hier einmal die Betrachtung ganz weg, ob ein überhaupt Neugeborenes die grundlegenden Bedingungen erfüllt, die gemäß des Korans ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft erfüllen muß (und zwar aktiv erfüllen muß).
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Re: Kindesentzug...vorbeugen?
[Re: Frogger]
#277734
14/10/2008 17:11
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sharaz99
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...Tochter ist automatisch Muslimin für alle Muslime da der Vater Muslim ist. Sie sind das von Geburt an...
Und das ist etwas, worüber man sich trefflich streiten kann. Der Islam ist ein GLAUBE, die Regelungen und Ansichten sind insofern also nur für die diejenigen überhaupt verbindlich, die daran glauben. Nun dürften allerdings selbst besonders intelligente Neugeborene noch Probleme mit dem Glauben haben, so daß also im Ergebnis nicht nur dieses Kind sich selbst nicht als Muslim fühlen kann, weil es nämlich am Glaubenselement fehlt, sondern darüberhinaus auch für andere Muslims dieses Kind kein Muslim IST, sondern sie nur GLAUBEN, daß es eines sei (weil ... es dürfte sehr schwer fallen, einen BEWEIS dafür anzutreten). Ich lasse hier einmal die Betrachtung ganz weg, ob ein überhaupt Neugeborenes die grundlegenden Bedingungen erfüllt, die gemäß des Korans ein Mitglied der Glaubensgemeinschaft erfüllen muß (und zwar aktiv erfüllen muß). Hallo ich bin zwar deiner Meinung, aber es gilt eben für alle Kinder wenn der Vater Muslim ist. Ob man nun daran glaubt oder nicht. So ist es eben und man muss dies - wenn man mit einem Muslim verheiratet ist - so akzeptieren. Genauso wie umgekehrt wenn die Mutter jüdischen Glaubens ist - das Kind ist auf jeden Fall Jude. Man kann darüber denken wie man will, aber wenn man eine Ehe schließt mit jemanden aus einem anderen Kultur- und Glaubenskreis muss man sich dessen bewußt sein. LG sharaz
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