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Ich verstehe, weshalb so viele im Islam ihr "Heil" suchen: Es gibt wenig Wahlfreiheit und für geschätzte 95% der Probleme und Lebensfragen gibt es einen "vor- bis vollmontierten" Lösungsweg.
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Sicherlich, wer sich z.B. überfordert fühlt mit dem Verstehen und Bewältigen des täglichen Lebens, der sucht eine Ideologie und Umgebung, die überschaubar und mit festen, jedermann verständlichen Regeln ausgestattet ist.
Hier führt der Islam eindeutig vor dem Christentum, das, nicht zuletzt auch durch die Reformation und religionshistorische und -kritische Forschung "schwammig" geworden ist und weniger einfach zu befolgende, eindeutige und verläßliche Regeln und Lösungen bietet.
Der Islam besticht in erster Linie durch seine immer wieder betonte Konstanz über 1500 Jahre hinweg und seine ebenso betont kontrollierte Unveränderbarkeit (was für die Anhänger eine große Wahrscheinlichkeit gibt, daß diese Lehre auch auf absehbare Zeit hinaus genauso weiterbesteht, sich ihr gesellschaftliches Umfeld und die Lebenswerte also nicht ändern werden - Stichwort: Verläßlichkeit). Die Lehre selbst ist zudem eindeutig, weil sie aus einer endlichen, genau definierten Menge an Basisaussagen besteht, die seit 1500 Jahren weitgehend identisch interpretiert wird und, zumindest dort, wo es viele andere Gläubige gibt, auch einfach zu befolgen ist, weil aus der Gesellschaft eine ständige Rückmeldung der Konformität stattfindet (beobachten, nachahmen, rückversichern, bestätigen).