ich stell mir immer die frage, ob so viele frauen auch dann plötzlich konvertieren wollten, wenn kein moslem in ihr leben getreten wäre? hätten sie sich mit ihrer eigenen religion so viel auseinandergesetzt, dass sie zu dem schluss gekommen wären: nee, das isses nicht für mich, ich will "mehr". andererseits, wenn sie sich mit ihrer religion schon gar nicht auseinandergesetzt haben, woher plötzlich der "sehnliche wunsch", sich einer der strengsten und extremsten religionen zu unterwerfen, vorzugsweise nicht nur zu 100, sondern am besten gleich zu 200%? ich bin christin, keine bibeltreue, aber immerhin so, dass ich versuche, ein sogenanntes "gottgefälliges leben" zu führen. gelingt mir sicher nicht immer vollständig, aber ich geb mir mühe. ich überlege auch, ob ich konvertiere, allerdings innerhalb des christentums, da ich dort - auch durch einen mann zugegebenermaßen - eine gemeinschaft von christen gefunden habe, in der ich mich einfach besser "aufgehoben" fühle. aber obwohl ich mit dieser konversion im selben kader bliebe und es nur kleine änderungen in der sichtweise gäbe, sehe ich diesen schritt doch als so gravierend an, dass ich ihn nicht mal eben en passant in die tat umsetze. weil ich mich auch fragen muss, ist es wirklich mein "herzenswunsch" oder ist eine "laune", weil ich meinem LAG näher sein will (vermeintlich) oder weil ich zu dieser gemeinde gehören will. kann ich mit den regeln und riten leben, für immer, wenn ich den schritt gehe? ich sag es oft, und ich wiederhole es nochmal - religion ist keine jacke, die ich je nach laune und wetterlage mal eben wechseln kann - oder zumindest seh ich das so, dass man das nicht sollte.