Ich habe schon viele Leute aus vesrchiedenen arabischen Ländern danach gefragt, doch noch keiner hat mir das mit der "unvergleichlichen Schönheit" bestätigt, zwar habe ich viele Kommentare, positive und negative, gehört, doch genau diesen nicht. Es mag ja sein, daß selbst die Mehrheit diese Einstellung hat, doch "jeder" und "offensichtlich" sind in diesem Zusammenhang große Worte. Bei gläubigen Christen kann selbst die Teilnahme an einem Gottesdienst einen Zustand von Verzückung hervorrufen (speziell bei den darauf spezialisierten Predigern in den USA und Afrika), gleiches bei den religiösen Feiern z.B. in Indien. Zusätzlich zur Muttersprache muß wohl also auch noch der starke Glaube hinzukommen.

Auch wenn Du den Buchauszug wiederholst - ich kenne eine Reihe von Leuten, die darauf bestehen, den Koran in wörtlichem, allenfalls noch in historischem Zusammenhang zu interpretieren, da muß der von Dir zitierte Autor dann eine der mehreren mögichen Ansichten vertreten, doch nicht die einzige oder maßgebliche.

...für etwas, das für dich gar keine Bedeutung hat...

Warum muß etwas für mich Bedeutung haben, um es interessant zu machen? Wenn man mit dieser Einstellung vorginge, wäre der Wissenschatz nicht nur eines einzelnen Menschen sehr verengt, so etwas wie "Allgemeinbildung" und Forschungsgebiete ohne persönlichen Bezug dazu würde es dann gar nicht mehr geben.

Mir geht es allerdings darum, mich dem Thema nicht von der Glaubensseite, die speziell im Islam extrem dogmatisch ist, zu nähren, sondern eher geschichts- und religionshistorische Quellen zu beachten. Ich lese daher lieber ein möglichst neutrales Faktenbuch, bei dem der Schreiber persönliche Distanz zum Thema wahrt oder gar dialektische Argumente bringt, als einen Lobgesang von interessierter Seite.