...Allah hilft ihm und daher verspührt er weder Durst noch Hunger...

Die Religion wirkt hier als motivationssteigernd - doch letzten Endes ist es eine reine Willensfrage, denn ohne Essen nd Trinken für einen Tag kann man weder verhundern noch verdursten, und wenn man sich darauf mental eingestellt hat, kann man seinen Körper entsprechend konditionieren (ist dasselbe, wie ein Raucher, der z.B. ein oder zwei Tage nicht raucht, weil er z.B. im Krankenhaus ist, er weiß, daß er ncht rauchen kann und nach einer kurzen Übergangszeit hat sich der Körper durch Willenskraft darauf eingestellt).
Medizinisch ist es nicht sinnvoll, ganz aufs Essen und Trinken zu verzichten und Nahrung sozusagen in Schüben zu sich zu nehmen, zumal in den Abendstunden, doch wie gesagt - verjungern oder versursten kann man keinesfalls, und jeder, der fasten will, wird wahrscheinlich vorher eh' den Arzt fragen, um sicherzustellen, daß keine nachteiligen Auswirkungen auf bestehende Krankheiten/Empfindlichkeiten auftreten können (und davon gibt es einige...).

Der Einfluß des Willens auf die Körperernährung tritt besonders in der asiatischen Ausprägung zutage, wo Askese und Meditation den Weg zu höherer Erkenntnis bahnen sollen - und dazu in erster Linie die Kontrolle des Geistes über den Körper ausgebildet wird. Vermutlich haben die Fastenriten, die es in so gut wie jeder Religion gibt, ihren Ursprung in irgendeiner Form in asiatischen Regeln (die monotheistischen Kulturen haben einige wesentlichen Elemente ihrer Religion ohnenhin auf indisch-pakistanischen Quellen begründet).

So gesehen ist Fasten sicherlich eine Erfahrung, die der Geistes- und Willenshygiene nützlich ist, medizinisch dagegen, wie bereits gesagt, gibt es kein ernstzunehmendes Argument dafür (vorausgesetzt, daß sich jemand "richtig" ernährt und keinen esoterischen Theorien anhängig ist...).

Wasserentzug bzw. Entkräftung allgemein kann darüberhinaus zu bildlichen Sensationen im Gehirn (Visionen etc.) und anderen als positiv empfundenen Gefühlen (Glück, Wahrnehmung etc.) führen - gut möglich, daß Fasten auch hier einen seiner Ursprünge hat, nämlich um diesen Zustand herbeizuführen (ähnlich dem Wiederholungsgebrauch bestimmter Drogen oder dem "zwangsweisen" Langlauf).