Hallo Susi,

schön, dass du dich so viel mit dem Thema und der Religion auseinandersetzt. Da du aber (noch) keine Muslima bist, ist der Ramadan für dich ja gar nicht verpflichtend und niemand könnte von dir erwarten, dass du fastest.

Als ich angefangen hatte den Ramadan zu fasten, fiel dieser noch in die Wintermonate und die Tage waren entsprechend kürzer, was es natürlich schon etwas einfacher machte. Die Zeit, die ich sonst nachts bis zum Morgen üblicherweise ohne Essen und Trinken verbracht hatte, war aslo wohl etwa genauso lang, wie die Fastenzeit am Tag. Aber ich habe im Ramadan all die Jahre auch immer die Erfahrung gemacht, dass auf wundersame Weise - subhanAllah! - mein Mund tagsüber wie "verschlossen" war, und ich gar nicht auf die Idee gekommen wäre, etwas zu essen oder zu trinken in dieser Zeit. Natürlich wurde ich auch immer von Arbeitskollegen "bemitleidet", die auch meinten, dass das sicher ganz schlimm fr mich sei, wenn sie vor meinen Augen essen (was aber absolut nicht der Fall ist). Auch mein Mann schafft es gut, trotz recht anstrengender Arbeit. Meine persönliche Erfahrung war wirklich immer so, dass man sich oft noch kurz vor Beginn des Ramadan fragt, wie man das denn diesmal schaffen soll, und kaum hat der Ramadan aber begonnen, ist es auf einmal wie selbstverständlich. Man bekommt die Kraft und das Durchhaltevermögen von Allah!