Hallo!
Als ich dein Post gelesen habe fühlte ich mich 2 Jahre zurück versetzt. Ich war damas 30 und hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nie meinen Vater, einen Tunesier,gesehen. Ich hatte nur durch Zufall den Namen und wusste nur in welcher Gegend er lebte bevor er nach Österreich kam.
Ich fand mit 30 auch, daß es Zeit ist, herrauszufinden, wer ich eigentlich bin und warum ich so anders als der Rest meiner "Blond-blauäugigen" Familie bin.
Ich habe dann bei einem Cluburlaub im Internet im tunesischen Telefonbuch nach dem Namen gesucht und ihn gefunden, so hoffte ich es. Ein Animateur schreib mir dann einen Brief auf arabisch, da mein Vater vor 30 Jahren für sehr kurzer Zeit nur in Österreich war und ich nicht wusste, ob er Deutsch noch versteht.
Den Brief habe ich dann nach meiner Rückkehr zur Post gebracht und etwa 2 wochen später hat er mich angerufen.
Ich fühlte mich, als ob mir der Boden unter den Füssen weggezogen wurde, zum Glück saß ich auf einem Stuhl.
Jetzt haben wir ein richtiges Vater-Tochter Verhältnis. wir streiten, lieben und vermissen uns.
Ich hoffe, dich mit meiner Geschichte nicht zu nerven, aber ich wollte dir nur Mut zusprechen.
Gebe nie die Suche auf!!!
Tunesier sind wirklich wahre Familien-Menschen und wenn auch nicht mehr dein Vater bei der alten Adresse wohnt, so könnte es zumindest ein Familienmitglied sein, oder Nachbarn etwas mehr wissen.
Mein Vater wohnt und arbeitet auch in der Nähe von Tunis, vielleicht kann er dir weiterhelfen, er kann auch noch gut Deutsch!!!
Ich wünsche dir viel Glück und inchallah findest du Antworten!
Alles Liebe
Farah