Antwort auf:
wurden nicht ohne Grund 2 Schweizer in Libyen verhaftet und sitzen nun evt. unschuldig, weil hier in der CH wichtige Libyer festgenommen wurden.


Nur so zur Info:


Die zwei wichtigen Libyer sind: Der eine Sohn von Gaddafi und seine Schwiegertochter.




Schweiz
30. Juli 2008, 17:38
Chronologie der Libyen-Krise
Die Festnahme des Gaddafi-Sohnes Hannibal und seiner Frau in Genf vor zwei Wochen sowie die libyschen Gegen-Massnahmen haben zu einer Krise zwischen der Schweiz un Libyen geführt. Hier die wichtigsten Etappen:

15. Juli: Motassim Bilal («Hannibal») Gaddafi, ein Sohn des libyschen Staatschefs, und seine schwangere Frau Aline werden im Genfer Hotel Président Wilson festgenommen. Sie sollen zwei ihrer Hausangestellten verprügelt haben, was sie aber abstreiten.

17. Juli: Hannibal Gaddafi und seine Ehefrau werden in Genf nach zwei Nächten gegen Kaution von einer halben Million Franken aus der Polizeihaft entlassen. Sie sind wegen einfacher Körperverletzung, Drohung sowie Nötigung zweier Hausangestellter angeklagt.

19. Juli: In Libyen werden zwei Schweizer festgenommen, darunter ein Mitarbeiter des Industriekonzerns ABB - dies wegen angeblicher Verstösse gegen Einwanderungs- und andere Gesetze. Die ABB und andere Unternehmen müssen ihre Büros schliessen. Die Fluggesellschaft Swiss muss auf Aufforderung Libyens ihre Verbindungen nach Tripolis einschränken.

22. Juli: Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, die wegen der Affäre ihre Ferien abbricht, protestiert in einem Telefongespräch mit ihrem libyschen Amtskollegen Abderraham Shalgan gegen die Massnahmen.

23. Juli: Libyen droht mit dem Stopp von Öllieferungen in die Schweiz. Vor der Schweizer Botschaft in Tripolis demonstrieren rund 200 Anhänger von Staatschef Gaddafi. Bern richtet eine Taskforce ein und entsendet eine diplomatische Delegation nach Libyen. Das EDA rät Schweizer Bürgern von Reisen nach Libyen ab.

25. Juli: Das EDA spricht von einer «Krise» in den Beziehungen Schweiz-Libyen. Die vom Schweizer Botschafter Pierre Helg geleitete Delegation kehrt nach Gesprächen mit «hohen Verantwortlichen» in Tripolis in die Schweiz zurück. Frankreich und Italien bieten ihre Vermittlung an.

26. Juli: Libyen verlangt eine Entschuldigung der Schweiz für die Festnahme und eine Einstellung des Verfahrens gegen den Gaddafi-Sohn und dessen Frau. Die Schweiz lehnt dies ab. Bundespräsident Pascal Couchepin erklärt gegenüber dem «Blick», dass er ein Treffen mit Staatschef Gaddafi nicht ausschliesse.

28. Juli: Die Schweiz und Libyen verhandeln in der Affäre Gaddafi direkt miteinander und greifen nicht auf die Hilfe von Drittstaaten zurück, wie EDA-Sprecher Jean-Philippe Jeannerat bekannt gibt.

29. Juli: Die beiden seit 19. Juli in Libyen inhaftierten Schweizer werden gegen Kaution freigelassen. Sie dürfen Libyen aber nicht verlassen. Libyen rät seinen Bürgern von Reisen in die Schweiz ab, um schlechte Erfahrungen mit den Schweizer Justizbehörden zu vermeiden.