Nach über drei Monaten gab es endlich ein Lebenszeichen der seit Februar in Tunesien entführten Österreicher. Nach Angaben eines Angehörigen seien die Geiseln gesundheitlich schwer angeschlagen. Die Entführer der Geiseln fordern von der österreichischen Regierung, sich für die Freilassung von Gesinnungsgenossen einzusetzen. Ein zwei Mal verlängertes Ultimatum ist bereits im April ausgelaufen.

Von zwei österreichischen Sahara-Touristen, die sich seit Februar in der Gewalt von Geiselnehmern befinden, gibt es ein eindeutiges Lebenszeichen. Sie konnten mit einem Angehörigen am Telefon sprechen, wie ein Vertreter der Familie am Freitag dem österreichischen Fernsehen ORF erklärte. Das Paar sei gesundheitlich angeschlagen und leide zum Teil an schweren Krankheiten. Weitere Einzelheiten des Gesprächs nannte Sprecher Michael Vogl nicht, um die Geiseln nicht zu gefährden.

Die beiden Salzburger Touristen, Wolfgang E. und seine Freundin Andrea K., wurden am 22. Februar im südlichen Tunesien nahe der algerischen Grenze von „Al Kaida im islamischen Maghreb“ entführt, dann aber offenbar in deren Rückzugsgebiet im Norden von Mali verschleppt. Den Angaben zufolge konnte Wolfgang E. am vergangenen Wochenende mit einem Familienmitglied sprechen.

Der Sprecher des Außenministeriums in Wien, Peter Launsky-Tieffenthal, bestätigte der Nachrichtenagentur APA zufolge, dass es Hinweise gebe, dass die Entführten gesundheitlich angeschlagen seien. Der Krisenstab bemühe sich weiter um ihre Freilassung. Die Entführer forderten von der österreichischen Regierung, sich für die Freilassung von Gesinnungsgenossen einzusetzen. Ein zwei Mal verlängertes Ultimatum ist bereits im April ausgelaufen.

Quelle: AP / Focus Online
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