Also das man nicht mit Unruhen im Landesinneren rechnet, kann ich nicht bestätigen. Ich kann meine Infoquelle leider nicht veröffentlichen, das wäre einfach zu gefährlich für diese Quelle.

UN-Gipfel berät über Rezepte gegen Lebensmittelkrise

AFP
AFP - Dienstag, 3. Juni, 21:31 Uhr

Rom (AFP) - Mit einer Debatte über die Ursachen für die weltweite Lebensmittelkrise hat in Rom ein UN-Gipfel zur Nahrungsmittelsicherheit begonnen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon mahnte zur Eröffnung des Treffens am Sitz der Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) internationale Handelsreformen an und forderte eine Einigung über die umstrittene Produktion von Biokraftstoffen. Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) nannte die hohe Zahl der Hungernden einen "Skandal der Menschheitsgeschichte". Der senegalesische Präsident Abdulaje Wade warf der FAO vor, die Entwicklungsländer wie "Bettler" zu behandeln.
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Ban rief die Teilnehmer, darunter rund 50 Staats- und Regierungschefs, auf, die "historische Gelegenheit" für eine "Wiederbelebung der Landwirtschaft" zu nutzen. Angesichts der Zunahme der Weltbevölkerung sei es erforderlich, dass die Lebensmittelproduktion bis zum Jahr 2030 um 50 Prozent gesteigert werde.

Um eine Verarmung infolge falscher Nahrungsmittelpolitik zu verhindern, bedürfe es wirtschaftlicher Reformen, betonte Ban. Exportbeschränkungen und Maßnahmen zur Preiskontrolle hätten Wettbewerbsverzerrungen ausgelöst und sollten daher fallengelassen werden. Ban forderte eine Einigung im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO).

Der Chef der Welthandelsorganisation (WHO), Pascal Lamy, forderte den Abbau von Subventionen in der Landwirtschaft als wichtige Maßnahme gegen die weltweite Lebensmittelkrise. Staatliche Zuschüsse für Landwirte führten zu einer Verzerrung des Wettbewerbs und verschafften einigen Ländern einen "ungerechten Vorteil", sagte er.

Im Bereich der Biokraftstoff-Produktion sei ein "größeres Maß an internationalem Konsens" erforderlich, betonte Ban. Die zunehmene Nutzung von Biosprit steht in der Kritik, weil sie zum Anstieg der Preise für Grundnahrungsmittel beiträgt.

Die USA und Brasilien verteidigten die Biokraftstoff-Produktion. Diese habe "keinen wesentlichen Einfluss auf die Preise", sagte US-Landwirtschaftsminister Edward Schafer. Die Nutzung von Biosprit erhöhe vielmehr die Energiesicherheit und kurbele die Wirtschaft an. Brasiliens Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva, dessen Land nach den USA zweitgrößter Exporteur von Bioethanol ist, sagte, Biokraftstoffe könnten die armen Länder sogar aus der Lebensmittelunsicherheit führen.

Wieczorek-Zeul betonte, es sei "ein Skandal der Menschheitsgeschichte, dass zu Beginn des 21. Jahrhunderts immer noch 850 Millionen Menschen unter Hunger und Unterernährung leiden". FAO-Chef Jacques Diouf sagte, es müssten "schnell mutige Entscheidungen" getroffen werden, um die Welt vor einer "gefährlichen Situation" zu bewahren.

hcyyb/eg

Hunger in der Welt
http://de.news.yahoo.com/afp/20080603/tts-d-uno-fao-lebensmittel-hunger-hilfen-c1b2fc3.html