...muß man denn immer Argument oder Zitate bringen. Kann man nicht einfach "Glauben" ohne etwas beweisen oder bestätigen zu müssen? ...
Man kann im Glauben nichts beweisen, sonst wäre es ja kein Glaube mehr. Wer ständig meint, sich rechtfertigen zu müssen oder nach Beweisen und wissenschaftlichen Untermauerungen sucht, der hat ein sogenanntes "schwaches" Argument (oder meint zumindest, daß er es hätte).
Die ganze Zitiererei ist nur für diejenigen interessant. die Texte vergleichen wollen (z.B. unterschiedliche Übersetzungen) oder die nicht selbst über den betreffenden Text verfügen, ein Zitat eines Textes ungewisser Herkunft kann niemals als absolutes Argument benutzt werden, insofern sind Zitate aus alten Werken nur für das belegbare Entstehungsdatum DIESES physikalischen Textträgers authentisch, alles andere muß, streng gesehen, in Zweifel gezogen werden. Bei einer strikten Annäherung müßten sowhl die Texte des neuen Testamentes, wie auch der des Korans sinngemäß, und nicht wörtlich zitiert werden, weil für beide KEIN Originaltext aus der Entstehungszeit existiert. Zweifellos werden große Teile der Texte korrekt wiedergegeben sein, doch für eine verbürgte wort- und zeichenweise Wiedergabe gibt es keine Gewähr ... es sei, denn, man GLAUBT daran, daß die Texte nicht verändert wurden, doch wenn man dies tut, dann, siehe den Eingangssatz, erübrigt sich ein Zitat sowieso.