Überfall in Potsdam: Verdächtige vor Karlsruher Haftrichter


Zwei Festnahmen im Mordversuch von Potsdam

Potsdam - Fünf Tage nach dem Mordversuch an einem aus Äthiopien stammenden Deutschen werden die beiden in Potsdam festgenommenen Verdächtigen dem Haftrichter des Bundesgerichtshofes vorgeführt.

Das teilte die Bundesanwaltschaft der dpa mit.

Gegen die Verdächtigen wird wegen Mordversuchs an dem Ingenieur ermittelt. Sie sollen am vergangenen Sonntagmorgen ihr 37 Jahre altes Opfer brutal zusammengeschlagen und lebensgefährlich verletzt zu haben. Der Mann schwebt noch immer in Lebensgefahr. Die Bundesanwaltschaft erklärte: "Es liegen erhebliche Verdachtsmomente dafür vor, dass die Täter die Tat aus Ausländerhass und auf der Grundlage einer recht***tremistischen Gesinnung begangen haben."

Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hat für heute Abend zu einer Solidaritätskundgebung für den zweifachen Familienvater aufgerufen. "Ich rechne mit mehreren tausend Teilnehmern", sagte er. Trotz der Festnahmen sei es wichtig, deutliche Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Gewalt zu setzen.

Der Generalbundesanwalt hat das Verfahren wegen der Gefahr für die innere Sicherheit an sich gezogen. "Die außerordentliche Brutalität der Vorgehensweise und der überregionale F****charakter dieser Tat begründen die besondere Bedeutung des Falles", heißt es in der Mitteilung.

Quelle: web.de