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Allgemeine Fakten über Homosexualität
Wissenschaftler, vor allem Psychologen und Soziologen haben Homosexualität untersucht und sind zu einigen Ergebnissen gekommen.
Homosexualität ist emotionelle, seelische und sexuelle Zuneigung zu Menschen des gleichen Geschlechts. Sie kann, braucht aber nicht, sexuelle Handlungen einschließen. Nicht die Handlung, sondern das Begehren und Sehnen zeigt die sexuelle Orientierung. Homosexualität bedeutet mehr als [~~~~]. Viele heterosexuelle Menschen sind fähig zu homosexuellen Handlungen, aber sind deswegen nicht homosexuell. Weil Homosexualität mehr als [~~~~] bedeutet, gebraucht man oft andere Worte wie "gay", "schwul", "lesbisch" um anzudeuten, dass sexuelle Gefühle nicht das einzige ist, was homosexuelle Menschen gleichen Geschlechts gegenüber fühlen.
Homosexualität ist normal. Gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften hat es schon immer gegeben und wird es auch immer geben.
In seinen Forschungen stellte Kinsey fest, dass 13% der Bevölkerung homosexuell ist, und 37% aller Männer bisexuell sind. Daraus folgt, dass nur 50% aller Männer ausschließlich heterosexuell sind.
Befragungen in Deutschland ergaben folgende Zahlen:
1989 (alte Bundesländer): 7% der Männer und 6% der Frauen sind homosexuell.
1990 (neue Bundesländer): 6% der Männer und 3% der Frauen sind homosexuell.
1991 (alte Bundesländer): 5% aller Befragten hatten im vorigen Jahr schwulen oder lesbischen Kontakt.
Homosexualität gibt es auf der ganzen Welt. Hier in Afrika meint man oft, dass Homosexualität zur westlichen Dekadenz gehört und dass Afrikaner ausschließlich heterosexuell sind. Es ist allerdings fraglich ob dies stimmt. Homosexualität ist vielleicht unter Afrikanern weniger bekannt, gerade weil sie hier eine viel größere soziale Abneigung als in der westlichen Welt hat. Welcher schwarze Mann, welche schwarze Frau wagt denn schon zu bekennen, dass er oder sie schwul bzw. lesbisch ist? Uns Europäern fällt es viel einfacher zu unserer Sexualität zu stehen, da bei Europäern die Homophobie schon viel weiter abgebaut ist.
Man kann vielleicht eine Parallele zu einer historischen Anekdote ziehen: Königin Victoria sollte ein Gesetz unterschreiben. In dem Gesetz kam das Wort "lesbisch" vor. Die Königin verlangte eine Erklärung des Wortes. Man gab sie ihr. Daraufhin meinte sie, dass sie das Gesetz nicht unterschreiben könne, da es solche Menschen in ihrem Reich nicht gäbe.
Man kann in Afrika nicht sagen es gibt keine Homosexualität weil sich kein Afrikaner dazu bekennt. Der Grund warum sich kein Afrikaner dazu bekennt liegt nicht daran, dass kein Afrikaner schwul oder lesbisch ist, sondern dass ein bekennender schwuler oder lesbischer Afrikaner/in von der Gemeinschaft ausgestoßen wird. Und da die Gemeinschaft in der afrikanischen Kultur eine sehr viel größere Rolle spielt als in der europäischen, ist es ein hoher Preis, den man zahlen muss.
Freud meinte, dass alle Menschen bisexuell sind. Wenn man eine Gerade zwischen heterosexuell an der einen Seite und homosexuell an der anderen zieht, dann befindet sich jeder Mensch irgendwo dazwischen. Viele neigen mehr zur Heterosexualität, andere neigen mehr zur Homosexualität.
Homosexualität ist nicht besser oder schlechter als Heterosexualität. Sie ist gleichwertig. Ich persönlich glaube nicht, dass Frauen besser sind als Männer. Ich fühle mich nur emotionell, seelisch und sexuell zu Frauen angezogen und nicht zu Männern. Frauen sind genauso gut und genauso schlecht wie Männer.
Warum sind Menschen lesbisch oder schwul? Diese Frage konnte noch nicht befriedigend beantwortet werden. Wissenschaftler sind zu den folgenden Schlussfolgerungen gekommen. Man ist so geboren. Man wird nicht so erzogen. Man kann es nicht ändern. Kein Homosexueller wählt es homosexuell zu sein, genauso wie kein heterosexueller Mensch wählt heterosexuell zu sein. Man wird nicht homosexuell, sondern entdeckt eines Tages, dass man homosexuell ist. Die meisten schwulen oder lesbischen Christen wollen es nicht sein und kämpfen - vergebens - dagegen an. Manch einer der mich kennt wird denken: Wurde sie von einer Frau zum lesbischen Lebensstil verführt. So zu denken heißt Ursache und Folge miteinander zu verwechseln. Man hat lesbische sexuelle Beziehungen, weil man lesbisch orientiert ist. Man wird aber nicht lesbisch orientiert weil man eine lesbische sexuelle Beziehung hat.
Studien weisen auf eine mögliche biologische Ursache hin. So wurde z.B. festgestellt, dass der Hypothalamus schwuler Männer sich von dem heterosexueller Männer unterscheidet. Aber es konnte noch nicht gesagt werden, warum es diesen Unterschied gibt. Ein weiteres Indiz dafür, dass Homosexualität biologische Ursachen hat, ist die Tatsache, dass sie auch unter Tieren vorkommt.
Studien von Zwillingen haben ergeben, dass wenn bei einem eineiigen Zwillingspaar ein Zwilling lesbisch oder schwul ist, eine 52% Chance besteht, dass der andere Zwilling auch lesbisch bzw. schwul ist. Auch tritt Homosexualität häufig in Familien auf, z.B. die Familie Mann: Thomas, Klaus und Erika Mann. Dies weist auf mögliche genetische Ursachen von Homosexualität hin. Sollte Homosexualität genetische Ursachen haben, dann ist Homosexualität keine Wahl, sondern der Schöpfer hat einen so gemacht. Gott hat große Unterschiede unter Menschen geschaffen: Hautfarbe, Größe, Form und viele andere Faktoren unterscheiden einen Menschen von anderen. Könnte nicht auch Homosexualität einer dieser Faktoren sein, der Menschen voneinander unterscheidet?
Die soziale und psychische Identität des Menschen wird durch die Umwelt entscheidend geprägt, die sexuelle Orientierung ist vorgegeben.
(Engagierte Zärtlichkeit / Andreas Frank)
Homosexuelle sind emotionell nicht fähig in einer heterosexuellen Beziehung zu leben. Es wäre für sie eine Lüge und somit eine Sünde es zu tun. Damit soll nicht gesagt werden, dass sie nicht zu heterosexuellen [~~~~] fähig wären. Viele sind dazu fähig (genauso wie viele Heterosexuelle fähig sind zu homosexuellen [~~~~]). Aber wenn sie die Wahl haben, werden sie einen gleichgeschlechtlichen Partner wählen, denn nur ein solcher Partner kann sie auch emotionell und seelisch befriedigen.
Everything she had searched for and longed for in her relationships with men but which had proved to be so heartbreaking elusive, she had found in another being whose mind and body were a mirror image of her own.
(Mercy / David Lindsey)
Homosexualität kann nicht verändert, sie kann nur gelebt werden. Christliche Ex-Gay ministries sind nicht erfolgreich, denn sexuelle Orientierung kann nicht verändert werden. Ja, Lesben und Schwule können wie Heterosexuelle auftreten, aber dann handelt es sich um Schein, um eine Maske.
Lesben und Schwule sind nicht "[~~~~]-besessen". Homosexuelle Sexualität hat genauso viele Ausdrucksweisen wie heterosexuelle Sexualität. Der durchschnittliche Homosexuelle denkt nicht öfter an [~~~~], praktiziert nicht mehr [~~~~] als der durchschnittliche Heterosexuelle.
Für Lesben und Schwule sind Beziehungen genauso wichtig wie für Heterosexuelle. Die meisten Homosexuellen sehen [~~~~] als Teil einer Beziehung und nicht als etwas Eigenständiges. Lesben und Schwule sind genauso monogam wie Heterosexuelle.
"Manche Menschen meinen, Sexualität sei dasselbe wie Geschlechtsverkehr. Das ist eine sehr begrenzte Sichtweise, die besonders von jungen Schwulen und Lesben kritisiert wird. Sexualität hat zu tun mit Intimität, Zärtlichkeit, Streicheleinheiten, dem Erleben und Ausleben von Phantasien, hat zu tun mit Vertrauen und Sich-Öffnen, es gehört Lebensfreude dazu, bedeutet regenerative Gesundheit, persönliche Weiterentwicklung und Lust sowie tiefe menschliche Beziehung und Bindungen zu schaffen, fortzuführen und zu begleiten."