Guten Morgen

ich finde das Ganze hier recht kindisch.

Die Scharia ist wie schon mehrmals erwähnt worden ist, eine Richtschnur, eine Leitlinie, die uns Menschen (oder zumindest den gläubigen Moslems) den Weg aufzeigt, nach dem wir leben sollen.
Nie und nimmer geht irgendwer davon aus, dass wir Menschen perfekt sind.

Denn perfekt ist nur Allah und keiner kommt ihm jemals gleich.

Das weiss jeder gläubige Moslem und auch sonst jeder Mensch auf dieser Welt, bezw. wer an Gott glaubt.
Darum sind diese gegenseitigen Vorhaltungen einfach dumm und sinnlos.

Dass wir Menschen hier auf Erden nie perfekt sein können und dass neben dem Guten immer auch das Böse existiert, geht aus unzähligen Koranversen hervor. Immer und überall gibt es Versuchungen, Verlockungen, etc. Doch immer haben wir auch die Möglichkeit, nach Fehlern uns wieder zu verbessern und zum richtigen Weg zurückzukehren. Wir können Allah um Vergebung bitten. Doch darüber entscheiden, ob sie uns gewährt wird, kann kein Mensch und sei er noch so mächtig.

Dazu nur ein Beispiel:

Sura 113:
Im Namen Allahs des Allerbarmers des Barmherzigen
1) Sprich: Ich nehme Zuflucht zum Herrn des Morgengrauens
2) Vor dem Übel dessen, das er erschaffen hat
3) Und vor dem Übel dr Nacht, wenn sie sich verfinstert.
4) Und vor dem Übel der auf Knoten blasenden Magierinnen
5) und vor dem Übel des Neiders, wenn er neidet.


Und noch ein Gebet. (Ich weiss aber nicht, wo es im Koran steht.):

Oh, Allah, Du bist mein Herr, Es gibt keinen Gott ausser Dir. Du hast mich geschaffen und ich bin Dein Diener, und ich halte Deine Beauftragung ein, so gut ich kann. Ich suche Zuflucht bei Dir vor dem Übel aus Deiner Schöpfung. Ich bestätige Dir Deine Wohltat mir gegenüber, und ich gestehe Dir meine Sünde ein, denn wahrlcih niemand vergibt die Sünden ausser Dir

Und was die irdischen Strafen anbelangt: Es gibt wohl keine Gesellschaft, die irgendwie funktionieren will und ohne Strafen auskommen könnte. Wie sie angewendet werden, ist halt immer Ermessensfrage und die Grenzen zwischen gesellschaftlicher Notwendigkeit und Machtmissbrauch sind immer fliessend. Sowohl in der Auslegung und Anwendung der Regeln als auch in der Bestrafung von Zuwiderhandlung. Das ist in Europa nicht anders als sonstwo in der Welt.

Es ist recht schwierig aus europäischer Sicht über andere Menschen dieser Welt zu urteilen. Zumal wir hier tatsächlich in einer Art Glashaus leben und weil gerade die europäische Geschichte voll von Beispielen ist, wo Gewaltregime ja geradzu erhalten und gestützt werden/wurden, um für uns selber Vorteile daraus zu ziehen. Und dies nicht zuletzt aus dem christlichen Gedanken heraus, dass Menschen anderer Hautfarbe, anderer Rassen, anderen Glaubens Menschen zweiter Klasse sind.

Dass alle Menschen einander gleichgestellt werden, ist ein sehr neues Phänomen in dieser Welt und bis es in alle Köpfe vorgedrungen ist, muss wohl noch viel Wasser den Rhein hinunter fliessen...

Gruss. Monika