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Re: Einbürgerungstest
#24805
19/03/2006 11:09
19/03/2006 11:09
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Habiba25
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Zitat: "Test ist schwieriger als TV-Quiz"
Ja denke auch bei Günther Jauch wäre damit ordentlich Geld zu verdienen
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Re: Einbürgerungstest
#24814
20/03/2006 00:14
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Zitat: Also so schlimm finde ich die Fragen nun auch wieder nicht. Mindestens 75% müßte doch ein jede/r Deutsche/r beantworten können!
Hier geht es auch um Fragen welche Ausländer gestellt werden und ob ein Ausländer sich über die frühere DDR informiert hat und warum er dies jetzt noch tun sollte, kann ich nicht verstehen.
Mit Fragen zum jetzigen Stand okay.
Ein bißchen, sind 100 Fragen ein bißchen?
Diese Fragen solten mal einem Deutschen gestellt werden, wenn er im Ausland z.B. Tunesien leben und arbeiten möchte, da wäre ich gespannt was raus kommt.
Was ich weiterhin nicht verstehen kann, warum sich nur Muslime diesen Fragen unterziehen sollen, warum nicht auch Russische Bürger die die Deutsche Staatsbürgerschaft erhalten möchten usw. denn diese integrieren sich oft noch seltener wie Muslime. (Jedenfalls hier bei mir in Gera)
Claudia
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Re: Einbürgerungstest
#24818
19/03/2006 13:05
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LOE090304
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Wenn man in Deutschland leben will, muß man sich auf für die Geschichte Deutschlands interessieren! Und zwar alle Ausländer.
Ich habe mich auch schon immer über die (damals) Rumäniendeutschen und (jetzt) Rußlanddeutschen aufgeregt. Denen wird vom dt. Staat alles in den A.... geschoben, bekommen deutsche Rente, obwohl sie nie in unsere Rentenkasse eingezahlt haben (und es sind komischerweise viele Professoren, Ingenieure, Lehrer, Ärzte usw. dabei), sehr günstige Kredite für Immobilenerwerb, die teilweise die ersten Jahre zins- und tilgungsfrei sind usw.usw.
Ich kann mir gut vorstellen, daß viele hier, die sich für Tunesien interessieren, auch etwas über die tun. Geschichte wissen (z.B. französische Kolonie). Ich informiere mich eigentlich immer über mein Urlaubsland, egal, ob ich in die Karibik fliege oder in die Türkei. Und ich bin nur ein Tourist und möchte dort nicht für immer leben. Also finde ich es eigentlich ganz normal, wenn sich ein Ausländer, der eingebürgert werden will, sich über das Land Deutschland, informiert.
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Re: Einbürgerungstest
#24821
19/03/2006 13:28
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Gemeinsames Werben für Integration durch Teilhabe 16.02.2006 Gemeinsam haben die GRÜNE Bundesvorsitzende Claudia Roth und der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, für die gesellschaftliche und politische Teilhabe von Migrantinnen und Migranten geworben. Das derzeitige Einbürgerungsprocedere brauche "keinen neuen Hürden", betonte Roth. Kolat mahnte: "Wer Menschen von der politischen und auch gesellschaftlichen Partizipation ausschließt, muss sich nicht wundern, wenn sich diese Menschen zurückziehen." Einen Einbürgerungstest, wie Baden-Württemberg ihn seit Januar praktiziert, lehnen beide ab. "Damit signalisiert die Politik den einbürgerungswilligen Migrantinnen und Migranten, dass sie nicht willkommen sind", so Kolat. Nach seinen Anfragen gibt es im Zuge einer Einbürgerung bereits mehrere Anfragen bei Behörden, zum Beispiel beim Ausländerzentralregister, bei den Landeskriminalämtern, bei der Staatsanwaltschaft und dem Verfassungsschutz. Roth unterstrich ihre Kritik am Test, den sie als "Gesinnungsschnüffelei" bezeichnete: "Das stellt Menschen unter Generalverdacht und ist nicht mit dem Artikel drei des Grundgesetzes vereinbar." Zugleich warnte sie angesichts der angespannten internationalen Lage mit Karikaturenstreit und Handelsboykotten, eine Politik wie in Baden-Württemberg sei "das Gegenteil von Integration und Besonnenheit". Sie warb für mehr Einbürgerung und für mehr Rechte von langjährig in Deutschland lebenden Migrantinnen und Migranten. In diesem Zusammenhang erneuerte Roth die GRÜNE Forderung nach dem kommunalen Wahlrecht für Migrantinnen und Migranten, die seit langem in Deutschland leben. "Es ist nicht eine GRÜNE Idee, die Multikulturalität, sondern es ist einfach Realität", stellte Roth klar. Allerdings seien für die GRÜNEN weder Menschen- noch Frauenrechte verhandelbar. Die GRÜNEN-Chefin betonte: "Keine Kultur, keine Religion, keine Tradition kann da Ausnahmen für sich beanspruchen." Die Türkische Gemeinde in Deutschland ruft am Samstag, 11. Februar, zu einer Demonstration gegen den Gesinnungstest in Baden-Württemberg auf. Sie findet auf dem Stuttgarter Schlossplatz statt. http://www.gruene.de/index.htm
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Re: Einbürgerungstest
#24822
19/03/2006 13:37
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Claudia Poser-Ben Kahla
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SPD gegen bundeseinheitliche Einbürgerungstests - Bundeskanzlerin Merkel befürwortet Fragebögen Einen bundeseinheitlichen Einbürgerungstest wird es voraussichtlich nicht geben: Mehrere SPD-Innenminister legten ein Veto gegen ein solches Verfahren ein. "Schleswig-Holstein wird zu Einbürgerungstests, wie Niedersachsen, Hessen und Baden-Württemberg sie wollen, niemals die Hand heben", sagte Schleswig-Holsteins Innenminister Ralf Stegner (SPD). "Die bisherigen Voraussetzungen für eine Einbürgerung reichen aus." Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) befürwortet entsprechende Fragebögen dagegen. Positiv bewertete auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) die hessische Initative. © AFP Über die Einführung bundesweiter Einbürgerungsstandards wollen die Innenminister im Mai beraten. Beschlüsse müssen einstimmig gefasst werden. Sollte Schleswig-Holstein mit Nein stimmen, kämen einheitliche Reglungen nicht zu Stande. Stegner nannte Einbürgerungstests wie in Hessen töricht. "Sie verfehlen ihr Ziel, da es bald im Internet Musterlösungen geben wird", sagte er der "Berliner Zeitung". Der Minister warf der Union vor, rechte Stimmen gewinnen zu wollen. WEITERE MELDUNGEN Debatte über Ursachen des Geburtenmangels Ai-Menschenrechtspreis geht an Monira Rahman Schlichterspruch im Tarifstreit in Baden-Württemberg Vorbehalte in der Koalition gegen Kongo-Einsatz Kauder kündigt Debatte über Kündigungsschutz an Gysi: Fusion von Linkspartei und WASG bis 2007 SPD gegen bundeseinheitliche Einbürgerungstests Kritik kam auch vom rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch (SPD). "Ich bin sehr skeptisch", sagte Bruch der gleichen Zeitung. "Der Test hilft nicht, um die Integration des Einbürgerungswilligen festzustellen." Zwar seien vielleicht nicht alle vorgeschlagenen Fragen geeignet, grundsätzlich jedoch habe die CDU die richtige Diskussion angeschoben, sagte Merkel. Der Erwerb der Staatsbürgerschaft "kann nicht im Vorbeigehen erledigt werden", sagte die Kanzlerin. Der Staat habe das Recht, Fragen zu stellen und zu verlangen, dass der Bewerber, "einiges weiss über das Land", dessen Bürger er werden wolle. "Ich begrüße diese hessische Initiative ausdrücklich", sagte Schäuble. Sie zeige, dass die unbedingt notwendige Neuorientierung in der Einbürgerungsfrage von immer mehr Ländern umgesetzt werde. Schäuble hält die Fragen des hessischen Tests nicht für zu schwer: "Niemand soll diese Fragen unvorbereitet, also spontan, beantworten können." Jeder könne sie beantworten, wenn er sich vorbereite. Grünen-Parlamentsgeschäftsführer Volker Beck erklärte: "Die hessischen Beamten haben bei der Erarbeitung des Fragebogens zu viel an die Sendung 'Wer wird Millionär?' und das Spiel Stadt-Land-Fluss gedacht." 18.03.2006 13:46 Uhr (AFP) http://www.tiscali.de/news/news_pld6.html
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Re: Einbürgerungstest
#24824
19/03/2006 13:43
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Claudia Poser-Ben Kahla
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Zitat: Zwar seien vielleicht nicht alle vorgeschlagenen Fragen geeignet, grundsätzlich jedoch habe die CDU die richtige Diskussion angeschoben, sagte Merkel. Der Erwerb der Staatsbürgerschaft "kann nicht im Vorbeigehen erledigt werden", sagte die Kanzlerin. Der Staat habe das Recht, Fragen zu stellen und zu verlangen, dass der Bewerber, "einiges weiss über das Land", dessen Bürger er werden wolle.
Das man einiges weiß über Deutschland, ah hier wird aber die komplette Geschichte abgefragt, hier werden Daten, Fakten und Hintergrundwissen vorraus gesetzt. Einiges Wissen hat mit den 100 Fragen wohl nichts mehr zu tun, andere Studieren Geschichte in Deutschland um dies alles bis aufs kleines zu wissen.
Claudia
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Re: Einbürgerungstest
#24826
19/03/2006 14:16
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15.03.2006
Spitzentreffen Roland Koch und Christoph Böhr: „Wir wollen Einbürgerungskonzept Kurs-Test-Eid bundesweit“ Gemeinsame politische Ziele bei Spitzentreffen in Mainz formuliert Die Vorsitzenden ihrer CDU-Landesverbände Roland Koch und Christoph Böhr haben auf einem Spitzentreffen am Mittwoch in Mainz die gemeinsamen Schwerpunkte ihrer politischen Arbeit diskutiert. Zwei Wochen vor den Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und der Kommunalwahl in Hessen war Roland Koch in Mainz zu Gast. „Von hier aus geht heute ein Signal und Versprechen an die Wähler: Wer CDU wählt, der kann sich auf hervorragende Integrations- und Bildungspolitik sowie eine vorwärtsgewandte Verkehrspolitik verlassen“, so Koch und Böhr. „Das eint uns über die Grenzen der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz hinweg“, so die beiden Unionspolitiker.
„Die CDU-Landesverbände Hessen und Rheinland-Pfalz werden sich dafür einsetzen, dass das vom hessischen Innenminister Volker Bouffier am Dienstag vorgelegte Einbürgerungskonzept ‚Kurs-Test-Eid' bundesweit umgesetzt wird", betonten Böhr und Koch. „Die deutsche Staatsbürgerschaft gibt es nicht zum Nulltarif“, erklärte der Vorsitzende der CDU-Hessen, Ministerpräsident Roland Koch, und sagte weiter „das von Hessen vorgelegte Konzept verlangt, dass wer hier leben und arbeiten will, unsere Geschichte, Kultur und Politik kennt und unserer Grundwerte anerkennt. Nur dann kann echte Integration stattfinden und der Bildung von Parallelgesellschaften entgegengewirkt werden“. Das bedeute konkret den Besuch von Kursen, in denen Wissen über Deutschland vermittelt werde und die mit einem Test abschließen, der bestanden werden müsse. Grundlage für den Kurs solle der von Volker Bouffier vorgelegte „Leitfaden Wissen und Werte in Deutschland und Europa“ sein. Am Ende des Einbürgerungsprozesses stehe der Eid auf die deutsche Verfassung und damit das deutliche Bekenntnis zu den vorab vermittelten Werten, von denen man nun sicher sein könne, dass sie auch verstanden wurden.
In der Bildungspolitik steht Hessen Pate für Rheinland-Pfalz. „Unter Rot-Grün hatten wir in Hessen vergleichbare Zustände wie in unserem Nachbarland: einen extremen Lehrermangel, unzureichende Mittel für Vertretungsunterricht und über 100.000 Stunden Unterrichtsausfall pro Woche. Der Stundenplan war das Papier nicht wert, auf dem er stand“, erinnerte Koch. „Wir haben gehandelt und über 3.500 Lehrerstellen und 1.600 Referendarsstellen neu geschaffen und die Mittel für Vertretungsunterricht im Vergleich zu Rot-Grün fast verfünffacht. Damit haben wir heute 100.000 Stunden pro Woche Unterricht mehr für hessische Schüler als 1998.“ Christoph Böhr wolle in Rheinland-Pfalz an diese positiven Erfahrungen der Hessen anknüpfen. „Eine CDU-geführte Landesregierung wird in vollem Umfang eine Unterrichtsgarantie verwirklichen“, versprach der rheinland-pfälzische CDU-Politiker. Mit 900 neuen Lehrkräften würden die Rahmenbedingungen hierfür auch personell so gesetzt, dass die Schülerinnen und Schüler den im Lehrplan vorgesehen Unterricht auch tatsächlich erhielten.
„In Hessen gehen wir jetzt schon einen Schritt weiter: Mit dem Konzept der Unterrichtsgarantie Plus werden wir die ‚Verlässliche Schule" schaffen und feste Unterrichtszeiten auch bei kurzfristigem Lehrerausfall, etwa durch Krankheit, garantieren. Dazu werden wir die Vertretungsmittel nochmals auf dann 42 Millionen Euro erhöhen und den Schulen größere finanzielle und personelle Freiheiten geben. Wir gewährleisten damit für alle Schüler der Jahrgangsstufen 1 bis 10 verlässliche Unterrichtszeiten zwischen der ersten und der sechsten Stunde. In diesem Zeitraum wird es auch keinen kurzfristigen Stundenausfall mehr geben“, erklärte Koch.
Auch in der Verkehrspolitik ist man sich bei den Landesspitzen einig. Die Hessische Landesregierung hat seit 1999 die Mittel für den Landesstraßenbau auf insgesamt 75 Millionen Euro verdreifacht. „In keinem anderen Bundesland wird die Infrastruktur so positiv eingeschätzt wie in Hessen“, sagte Roland Koch. Als zukünftiges gemeinsames „Mammutprojekt“ bezeichneten Böhr und Koch den Neubau der Schiersteiner Brücke und den sechsstreifigen Ausbau der Autobahn 643 zwischen Wiesbaden und Mainz mit einem Gesamtvolumen von rund 200 Millionen Euro. Um die Planung voranzubringen, bedürfe es nicht zwingend einer Einstufung in den vordringlichen Bedarf, da beide Länder bereits ein Planungsrecht hätten. Zur Sicherstellung der Finanzierung werde die Hessische Landesregierung das Projekt bei der nächsten Fortschreibung des Bedarfsplans für die Bundesfernstraßen zur Aufnahme in den vordringlichen Bereich bei der Bundesregierung anmelden. Über die Dringlichkeit dieses Vorhabens sind sich Böhr und Koch bewusst: „Es geht um eine „Schlagader“ des Verkehrs in Rhein-Main“, betonten beide CDU-Politiker. Die Schiersteiner Brücke sei nur noch für zehn Jahre verkehrssicher benutzbar, so die Feststellungen der Straßenbauverwaltung, d.h. in dieser Zeit müsse parallel ein neues Brückenbauwerk entstehen.
Ich hoffe das die Kurse dann auch kostenfrei für Ausländer angeboten werden. Aber sicher kommt hier dann wieder der "Rot Stift": Kein Geld für diese Kurse.
Ich komme aus Hessen und für mich ist genau das ein Grund, keine CDU/CSU zu wählen.
LG Susann
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Re: Einbürgerungstest
#24827
19/03/2006 17:33
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Habiba25
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14. März 2006 Ob sich wohl jemand freiwillig dazu bekennen würde, verfassungsfeindliche Parteien oder Vereine zu unterstützen, obwohl diese verboten sind? Kaum. Ob ein Einbürgerungswilliger wirklich wissen muß, daß Deutschland 1954 Fußballweltmeister wurde? Na ja.
Nicht alle Fragen aus dem gestern von Innenminister Volker Bouffier (CDU) vorgelegten Katalog erscheinen sinnvoll. Sein Grundanliegen ist es schon - von Einbürgerungsbewerbern mehr Kenntnisse über Deutschland und seine Verfassung zu verlangen.
Indirekt ist diese Forderung an Ausländer, mit der Bouffier nicht zuletzt der Bildung von Parallelgesellschaften entgegenwirken will, aber auch ein schlechtes Zeugnis für den Staat. In der „Loyalitätserklärung”, die Einbürgerungskandidaten derzeit unterschreiben müssen, bestätigen sie, daß sie über die „Bedeutung des Bekenntnisses zur freiheitlich demokratischen Grundordnung” und deren Grundsätze unterrichtet seien.
„Muslimtest”
Das umfaßt die Pflicht des einzelnen, sich selbst zu informieren, aber auch die des Staates zu einer aktiven Unterrichtung. Hier scheint einiges im argen zu liegen. Ein „Muslimtest” - so nannten Kritiker den Einbürgerungsleitfaden aus Baden-Württemberg abschätzig - ist der hessische Entwurf nicht. Entsprechendes hatte Bouffier auch ausgeschlossen. Gleichwohl ist unschwer zu erkennen, daß einige Fragen auf Muslime gemünzt sind, auch wenn sie eleganter formuliert sind als im Leitfaden des Nachbarlands.
Beispiele sind die Frage, ob Frauen sich alleine in der Öffentlichkeit aufhalten oder reisen dürfen, oder diejenige, mit der geprüft wird, wie man zu Zwangsheiraten steht, auch wenn dieses Wort nicht fällt. Der Staat darf dies fragen - ob er ehrliche Antworten bekommt, steht dahin.
Bouffier strebt für Vorbereitungskurse, in denen sich künftige Neubürger auf den Test vorbereiten sollen, eine bundeseinheitliche Regelung an. Ein gewisser Standard ist sicherlich hilfreich. Zu fordern ist aber, daß diese Kurse besser organisiert werden als die Sprach- und Integrationskurse, die es für Zuwanderer bereits gibt und zentral vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge koordiniert werden. Beobachter sprechen schon länger von einem „Verwaltungs-Gau”. Zur Farce darf die Novelle des Einbürgerungsverfahrens aber nicht werden. Dafür ist das Thema zu wichtig.
Text: F.A.Z., 15.03.2006
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Re: Einbürgerungstest
#24828
19/03/2006 17:36
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Zitat: Ein „Muslimtest” - so nannten Kritiker den Einbürgerungsleitfaden aus Baden-Württemberg abschätzig - ist der hessische Entwurf nicht.
Claudia, der "Hessentest" gilt für alle Ausländer, nicht nur für Muslime. Da haben wir aneinander vorbei geschrieben.
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