Hallo..
ich persönlich bin im Grunde genommen ein vertrauensseliger Mensch.
Das hat mir einige Erlebnisse mit der (zwischen-)menschlichen Natur beschert, auf die ich getrost hätte verzichten können. Es war eine sehr schwere Umstellung, mich selber dazu zu bringen, mich nicht auf Worte und Fassaden zu verlassen. Ich bin wachsamer aber auch achtsamer im Umgang mit meinem Mann. Goldene Regel bei uns: gleiches Recht für beide. Denn ich weiss für mich, das ich einen "Ausrutscher" nicht verzeihen könnte. Unter Alkohol schon 2x nicht, denn der ist tabu.
Mein Mann war am Beginn sehr unsicher. Wir fanden uns übers Internet und nun vermutete er, das es ja auch noch zu anderen Kontakten kommen könnte. Da hats manchmal ganz schön geraucht bei uns.

Er musste lernen, mir zu vertrauen. Und das hat er, Gottseidank.
Ich denke grad drüber nach, hatte ich ne Gluckenmutter? Nein. Meine Familie hatte den leidigen Hang dazu, mich auf die Seite zu schieben, denn ich war nur die Tochter. Der Stolz waren meine Brüder. Ich die Kleine, der man nichts viel zutraute und die nach Muttis Wille von kleinauf in Küche, Haushalt und Näharbeiten gedrillt werden sollte. Später, als sie erleben musste, das das so nicht gefunzt hat, hat sie händeringend gehofft, ein anständiger Ehemann würde mir alle Flausen ausm Kopf treiben.

Tja, Irren ist menschlich.
