Hallo Jule !

Erst einmal ein großes Lob an dich, wie du dich für deinen Mann einsetzt !
Also meiner Meinung nach sollte er versuchen, seine Ausbildung (vielleicht an anderer Stelle) fortzuführen...Er kann doch neben der normalen Arbeit anfangen zu suchen.
"Krank zu feiern" halte ich auch im Hinblick auf eine mögliche zukünftige Stelle für den falschen Weg..
Wenn er wirklich WILL (und danach hört es sich für mich an), dann wird es auch jemanden geben, der ihm noch eine Chance gibt.
Aber der gute alte Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" kommt ja auch nicht von irgendwoher...
Vielleicht sthet er sich mit seinem tunesischen Stolz ja auch ein bisschen selbst im Weg..
Ihr ärgert euch über die Vorgesetzte. Das verstehe ich, doch solltet ihr die negativen Gedanken hinter euch lassen, denn was im Moment zählt, ist SEINE Ausbildung. Euer (sein) Chef hat recht, es ist eine einmalige Chance..
Wenn er jetzt als Hilfsarbeiter irgendwo anfängt ist es schwer dann wieder etwas Neues zu finden..

Es gibt also nur 2 Möglichkeiten (aus meiner Sicht)
Entweder : Er beißt sich durch (in diesem Job oder sucht sich eine neue AUSBILDUNGS-Stelle)
Oder : Er gibt auf, landet irgendwo als ungelernter Hilfarbeiter, wo er noch schlechter behandelt wird und außerdem keine Chance auf Verbesserung erhält

Was sind 2,5 Jahre, wenn man noch das ganze Leben vor sich hat...es ist schwer ich verstehe das, aber letztendlich sind es die negativen Erfahrungen die uns stark machen, man lernt nichts, wenn man alles auf dem Silbertablett serviert bekommt..

Ich wünsche euch viel Kraft zum Durchhalten..ich bin sicher, es wird sich lohnen..
Dass sich Ausländer doppelt anstrengen müssen um zu bestehen ist traurig, aber leider im Moment nicht änderbar...

Ihr schafft es !
LG
Nadja