du hättest aber dann weiter aus wikipedia zitieren sollen, karsten:

Eifersucht als Mischung von Gefühlen
Außer aus Besitzdenken kann Eifersucht noch aus anderen Emotionen gespeist werden, die mit durchaus realen Bedürfnissen zusammenhängen. Zu diesen gehören: Angst, den oder die Geliebte zu verlieren; Trauer über den Verlust der gemeinsamen Zukunft; Sich ausgeschlossen fühlen aus dem Erleben der Liebenden; Unsicherheit über den eigenen Wert und Angst davor, ohne den Partner sein Leben meistern zu müssen; Zu dieser Verlustangst mischen sich nicht selten Gefühle der Herabwürdigung und eigenen Minderwertigkeit, Wut und Einsamkeit, wie Scham über eine empfundene soziale Demütigung oder einem Gefühl der Verantwortung für das Verhalten des Partners; Konkurrenzdenken, besser als jemand anders sein zu müssen, um liebenswert zu sein; Neid auf den anderen, der in seinem Werben "erfolgreicher" war. Es droht subjektiv der Verlust der partnerschaftlichen Bindung und der damit verbundenen Intimität, Sicherheit oder des Stolzes, der damit verknüpften Lebensgewohnheiten oder der Umgebung (gemeinsame Wohnung, gemeinsam geplante Zukunft und darauf ausgerichtete Pläne, die damit sinnlos würden).

Unterschiedliche Ursachen für Eifersucht bei den Geschlechtern Frauen reagieren eher auf tatsächliche oder eingebildete emotionale Untreue mit Eifersucht, während Männer eher auf tatsächliche oder eingebildete sexuelle Untreue mit Eifersucht reagieren. Das hat eine Studie zu Bewertung sexueller und emotionaler Untreue von Buss et al. aus dem Jahr 1992 ergeben. Dabei überprüften sie auch die körperlichen Reaktionen der Befragten; diese unterstützten die Ergebnisse der Befragung.


ich denke, der grad der eifersucht hängt sicher auch davon ab, was man im leben schon so erlebt hat. ich bekenne, ich bin eifersüchtig - weil das leben es mich gelehrt hat.
ich vertraue niemandem (nicht mal mehr mir selber) zu 100% und vor allem vertraue ich in der regel (enge freundinnen ausgenommen) frauen noch weniger als männern, nachdem, was ich eben so mitgemacht habe. das ist aber kein besitzdenken, sondern reine verlustangst. dazu kommt noch, dass ich als bemitleidenswertes einzelkind einer gluckenmutter immer noch unter den restauswirkungen des mir angedrillten "everybody's-darling-syndroms" leide; habe zwar in den letzten 5 jahren ziemlich erfolgreich daran gearbeitet, alles ist aber immer noch nicht getilgt.

mein derzeitiger partner ist auch eifersüchtig, wobei es kein problem ist, wenn ich mit freundinnen oder gemischten gruppen unterwegs bin; ich sehe das aber genauso (schon vor dem hintergrundgedanken dass es reine "freundschaft" zwischen männlein und weiblein nicht gibt; entweder sie hatten mal was miteinander oder einer von beiden hofft, es könnte noch was werden - kein aufschrei bitte, diese these haben schlauere menschen als ich, deren lebensaufgabe in der ergründung solcher dinge besteht, aufgestellt) - also wozu mir und ihm den stress machen, mit einem nicht gleichgeschlechtlichen menschen ALLEINE etwas zu unternehmen (merke: gelegenheit macht liebe ;\) )?
ich würde es nicht wollen, ergo akzeptiere ich auch, dass er das nicht mögen würde.

zumal ich davon ausgehe (gebe ich ehrlich zu - gehört auch in die rubrik "erfahrungen, die man nicht gemacht haben muss"), dass gerade männer doch eher "triebgesteuert" sind (von der emotionalen ebene will ich gar nicht reden, die mag trotz stabilität eine physischen ausrutscher zulassen) und dann noch vielleicht unter alkoholeinfluss doch mal dazu neigen könnten, von den kirschen in nachbars garten zu naschen. wenn das passieren würde... ok, wenn es ein rauschiger und erkennbar einmaliger ausrutscher war, könnte ich es aller wahrscheinlichkeit noch verzeihen, aber es besteht doch immer die gefahr, dass (dank des weiblichen gegners, der das evtl. mit kalkül gewebte netz zuzieht, nachdem die fliege unvorsichtigerweise gelandet ist) mehr daraus würde. also wehret den anfängen und stressauslöser (für alle beteiligten) lieber im vorfeld vermeiden als im nachhinein zu beweinen.

ist meine ganz persönliche meinung.