Also die Fragen an sich finde ich interessant, denn insgesamt beschäftigt sie mich durchaus im Moment.

...also, ein Stück weit kann ich dir recht geben: Bei Trennungen bleiben Verletzungen zurück, aber nicht in Bezug auf die Herkunft des/der Partner. Ich bin nicht mehr soooo jung und musste durch recht schwierige Zeiten.

Mit Tunesiern habe ich keine Erfahrung, wohl aber mit anderen Nicht-Europäern und mit Schweizern.

Im Nachhinein kann ich sagen (und ich musste schwer daran arbeiten): Es ist wichtig auch die eigene Rolle in der Beziehung immer auch zu hinterfragen.

Auch wenn es weh tut, wenn der andere viele Fehler gemacht hat. Irgendwie ist es so, als ob sich beide in dieser Konstellation nicht anders verhalten konnten. Es besteht durchaus eine Wechselbeziehung zwischen beiden, die ganze Zeit...

Im Nachhinein sagte ich mir: ok. Für eine Beziehung bruacht es immer zwei. Die Verantwortung für das Scheitern liegt also bei beiden.
Danach ist nicht die Herkunft des "neuen" Partners entscheidend für ein Gelingen der Beziehung. Eher schon, was ich ertragen kann.
Es kann sein, dass ich einen liebevollen Partner nicht etragen kann, dass ich alle fürsorglichen Partner schon zum Vorneherein ausschliesse, etc.
Es kann auch sein, dass ich in einen Arabischen Mann andere Erwartungen und Vorstellungen stecke als in einen Europäer, dass ich ihm schon gar nicht zutraue, dass er dieses oder jenes tun könnte... dass ich ihn auf eine Rolle festlege, weil ich ihn so sehen will.

Ich wähle alsoin jedem Fall auch selber.

Und im Nachhinein würde ich sagen, zu dem Zeitpunkt konnte ich nicht anders wählen.
Und danach kann ich nur weitergehen und eine Verbesserung anstreben, wenn ich dem "alten" Partner verzeihe und ihn ganz loslasse. Sonst bleibe ich mit meiner Seele irgendwie dort hängen. Wenn ich hängenbleibe, warum auch immer, kann ich mich nicht wirklich auf eine neue Situation einlassen.

Bleibt dann immer die Frage, wie gesagt: Was hat mich zu diesem Mann hingezogen????? Da muss ja etwas gewesen sein....
Und die Moral aus der Geschichte: genau diese Erlebnisse musste ich durchmachen, damit ich überhaupt meinem tieferen Seelenschmerz auf die Spur kommen konnte.
In diesen enttäuschenden Beziehungen stecken sehr viele Hinweise auf mich selbst!!!
Also kann ich auch sage: Danke, dass ich das erleben durfte, daran konnte ich wachsen!!!

Seltsamerweise bin ich zum umgekehrten Schluss gekommen. Danke Schweiz! Ich will einen Araber als Mann.Wenn auch nicht absolut, aber ich habe durchaus in diese Richtung meine Fühler ausgestreckt. Warum könnte ich nur für mich selber erzählen, das muss für die anderen nicht gelten...

hoffentlich habe ich mich einigermassen verständlich ausgedrückt...

Gruss. Monika