Hallo zusammen

Ohne jetzt hier alles gelesen zu haben, nur kurz für die Statistik:

1. Wer führt den eine Ehe mit einem Tunesier? 3. Wie lange seid ihr verheiratet?
Ich habe meinem Mann mit fast 22 geheiratet. Das war vor 5,5 Jahren. Wir haben zwei Kinder.

2. Seid ihr zum Islam konvertiert oder toleriert eure tunesische Familie das ihr nicht Musliminen seid?
4. Wie habt ihr euch kennengelernt?
Ich bin kurz nach meinem Abitur, nach einer langen Auseinandersetzung mit allen Religionen zusammen mit meiner besten Freundin zum Islam konvertiert. Ich war schon immer ein religiöser Mensch und habe besonders als Kind sehr viel gebetet, was sicher auch mit dem frühen Tod meiner Mutter zu tun hat. Als ich acht Jahre alt war, habe ich mal (für mich selbst, als "Mahnung" für die Zukunft sozusagen) eine Postkarte geschrieben, mit den Worten: "Ich darf nie vergessen, dass Gott der Größte und Herr der Welt ist. Ich danke dir mein Gott". Von meinem Glauben war ich im Prinzip schon immer Muslimin.
Meinen Mann "kenne" ich schon sehr sehr lange (sofern man in diesem Fall von "kennen" sprechen kann), wir waren nämlich ganz altmodisch Brieffreunde, seit meinem 14ten Lebensjahr. Wir hatten jedoch keine "Liebesbeziehung" oder so, das Ganze war immer rein freundschaftlich und wir haben über die verschiedensten Themen diskutiert. Ich muss hierzu sagen, dass mein Mann sehr religiös ist und schon immer war (er hatte sehr früh als Kind angefangen zu beten, war nie in einer Disko, nie Alkohol getrunken, nie eine Freundin oder so. lebte immer sehr zurückgezogen und hat Qur'an gelesen oder fürs Studium gelernt.) Aus diesem Grund wäre für meinen Mann auch nie eine außereheliche Beziehung in Frage gekommen und auch keine Ehe mit einer Nichtmuslimin. Mein Mann hat dann als ich ca. 18 Jahre alt war, den Briefkontakt zu mir einschlafen lassen, da er zum einen sehr mit seinem Studium beschäftigt war, zum anderen konnte er das nicht mehr mit seiner Religion vereinbaren.

Als er dann (ca. 1,5 Jahre nach meiner Konversion)von einer Verwandten (die meine Bekannte ist) erfahren hat, dass ich Muslimin geworden bin hat er sich wieder bei mir gemeldet und um meine Hand angehalten. Bald darauf waren wir verheiratet :-)
Meine deutsche Familie hier mag meinen Mann mittlerweile sehr, besonders meine Oma :-)
Mit meiner tunesischen Familie verstehe ich mich gut. Ich behaupte mal, dass sie keinen all zu großen Wert auf mein Muslimsein legt und mich auch als Nichtmuslimin akzeptiert hätten, sie sind nämlich nicht soooo praktizierend Islam à la tunisienne halt; lediglich mein Mann ist da anders.

5. Wo lebt ihr?

Wir leben noch in Deutschland, sind aber gerade dabei unsere Koffer zu packen...

LG