Ich bin nicht für Karikaturen, die den Holocaust oder ähnliches zum Thema haben. Wie Du ganz richtig sagst erinnert mich das eher an Kindergarten als an eine ernsthafte Auseinandersetzung mit einem Problem. Aber ich versuche die Beweggründe, die dahinter stecken zu ergründen.
Das Phänomen von Muslimen, die auf die Strasse gehen, demonstrieren, Feuer legen etc. ist wirklich sehr häufig zu beobachten. Vielleicht liegt es an den katastrophalen Umständen, in denen viele dieser Menschen leben (müssen): Arbeitslosigkeit, wenig oder gar keine Bildung und selbst mit dieser kaum Möglichkeiten, diesem Kreislauf zu entrinnen, eine unfähige Regierung, die oftmals lieber mit dem Westen kooperiert und in die eigenen Taschen wirtschaftet. All das staut Aggressionen auf und die Hemmschwelle sinkt. Dann benötigt es nur noch das berühmte Fünkchen, etwas, das als Auslöser dient um all dieser Wut in irgendeiner Form Luft zu verschaffen. Um was es genau geht ist dann wahrscheinlich eher nebensächlich. Wohlgemerkt, ich betrachte das keineswegs als Entschuldigung, denn diese gibt es schlichtweg nicht für so ein Verhalten.
Aber möglicherweise machen sie sich aus diesem Grund keine grossen Gedanken über Konsequenzen. Ich habe das in abgeschwächter Form oft in Tunesien gesehen: es geht nach dem Motto: ich kann ja gar nichts mehr verlieren, da ich schon alles verloren habe!
Ob mit all diesen vielfältigen Problemen überhaupt noch die Möglichkeit von Aufklärung besteht, wage ich manchmal zu bezweifeln. Ich habe auch schon zu oft erlebt, dass sich beide Seiten, Christen und Muslime, taub stellen, und auf ihren vorgefassten Meinungen bestehen. vielleicht können unsere Kinder daran etwas ändern, vor allem, wenn sie in beiden Kulturen aufgewachsen sind und somit ein Bindeglied sein, was uns so dringend zu fehlen scheint.
LG
Iris