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Re: Warum bin ich zum islam konvertiert?
[Re: Tammi]
#236378
17/02/2008 23:45
17/02/2008 23:45
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Joined: Jul 2005
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LOE151215
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Guten Abend Kati
Da du ein Beispiel genannt hast, weiss ich nun wie du das gemeint hast - danke für die Erklärung. Wenn ich auch noch was zum Thema Kleidung sagen darf:
Gewisse Dinge zu verdecken, sich nicht freizügig kleiden und sich auch zurückhaltend zu verhalten - Das sehe ich für mich persönlich z.Bsp. nicht als Einschränkung, sondern als Schutz vor Blicken und Übergriffen/Anmachen. Und ganz ehrlich, wäre ich länger am Stück in Tunesien, würde ich mich auch so kleiden wie viele muslimische Frauen dort (damit meine ich jetzt aber nicht die Frauen in einer "modernen" Touristenstadt). Einserseits aus praktischen Gründen, andererseits aus Schutz. Dann wird man nämlich auch nicht gleich überall als Touristin erkannt, was durchaus seine Vorteile haben kann. Du hast allerdings von einem Nicht-muslimischen Land gesprochen - hmm ja, dann ist es schon was anderes.
@ Tammi
Stimmt, das sind wahrscheinlich auch kulturelle Dinge. Betreffend Gläubigen: Wenn es so ist wie du beschreibst (dass lediglich auf Alkohol verzichtet wird und sich nur das angenehme rausgepickt wird), dann teile ich deine Meinung.
Allerdings finde ich es aber einfach sehr schade, wenn alle in einen Topf geworfen werden - denn ich kenne tatsächlich auch positive Beispiele - wo sich auch schon in jungen Jahren an die (alle) Regeln gehalten wird..! Dazu gehört auch das 5x beten und da wird dann auch konsequent nicht geraucht, sondern das Geld dafür lieber für Familienangelegenheiten verwendet.
Gute Nacht und viele Grüsse Pina
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Re: Warum bin ich zum islam konvertiert?
[Re: Claudia Poser-Ben Kahla]
#236396
18/02/2008 12:45
18/02/2008 12:45
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Joined: Jan 2005
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sahlia
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@ Claudia ich gebe dir auch recht, dass konvertierte den glauben meistens strenger praktizieren als geborene muslime. das liegt meistens daran, dass konvertierte sich allgemein mit dem Thema religion auseinandersetzen, während geborene Muslime ihren glauben als selbstverständlichkeit sehen und so viel darüber wissen wie ihnen von den eltern übermittelt wird (genau wie bei christen auch). das trifft natürlich nicht auf alle zu. ich bin selbst gebürtige muslima, habe aber sehr viel von konvertierten gelernt. was das konvertieren selbst betrifft sehe ich das so: man kann das auto nicht am fahrer messen, wie pierre vogel so schön sagt. das heißt wenn ich mich mit dem konvertieren auseinandersetze, sollte ich nicht die muslime in meiner umgebung als maßstab nehmen. denn beim konvertieren geht es nur darum ob man sich mit den überzeugungen und den grundeinstellungen des islam identifizieren kann und nicht darum ob ich die bräuche und sitten der muslime toll finde oder ob mich das verhalten einiger muslime stört. am ende zählt nur das jüngste gericht wo man dann nicht sagen kann: ich finde den islam gut, die moslems aber nicht (zur verdeutlichung nbisschen übertrieben dargestellt ;)). außerdem sehe ich das so wie tammi, dass man sich erstmal mit seiner eigenen religion ausführlich befassen sollte und diese dann dem islam objektiv gegenüberstellt. erst dann kann man sich 100 prozentig sicher sein, dass man die richtige entscheidung trifft, ob man in seiner religion bleiben möchte oder doch konvertieren möchte.
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Re: Warum bin ich zum islam konvertiert?
[Re: LOE151215]
#236424
18/02/2008 16:29
18/02/2008 16:29
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Joined: Oct 2007
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Tammi
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@ Pina Dass es Ausnahmen von der Allgemeinheit gibt ist mir bekannt, es ist aber wirklich eine Minderheit. Diese Minderheit gibt es auch bei den Christen. Wenn die Religionsgemeinschaften nur ihre aktiven Mitglieder zählen würden, die sich an die entsprechenden Gebote halten, dann hätten alle Religionen sehr überschaubare Mitgliederzahlen.
Ich sprach vor längerer Zeit einmal mit Christen, die sich nach einer Religionsgemeinschaft "umsahen" und sich informierten. Sie schlossen sich dann einer evang. Freikirche an, weil sie so viele Freizeiten und Aktivitäten mit/für Kinder anboten. Für mich ist das ein Auswahlkriterium für einen Freizeitverein, aber nicht für eine Religionsgemeinschaft. Ist mir aber sehr häufig begegnet. Ich wundere mich nur darüber, dass so viele so wenig über ihre "alte" Religion wissen und oft fast genauso wenig über die "neue" Religion. Wenn ich schon aus Überzeugung eine neue Religion annehme und davon ausgehe, dass es die richtige ist (sonst brauche ich ja auch nicht zu wechseln), wieso feiere ich dann Feste, wie z. B. Weihnachten, das ja die Geburt von Gottes Sohn darstellen soll (auch wenn er nicht nicht im Dezember geboren wurde und es genau genommen kein christl. Fest ist), wenn nach dem islam. Glauben Jesus nicht Gottes Sohn ist. LG Tammi
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Re: Warum bin ich zum islam konvertiert?
[Re: Frogger]
#236428
18/02/2008 16:45
18/02/2008 16:45
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Tammi
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doch wenn man das wollte, könnte man nicht zugleich auch wirklich religiös sein. Das sehe ich anders. Jeder, der intellektuell dazu in der Lage ist, kann sich mit den geschichtlichen und archäologischen Hintergründen der Bücher beschäftigen, die von sich behaupten, von Gott zu stammen. Wenn ich an die Bibel denke, kann man sich z. B. mit den niedergeschriebenen und bereits erfüllten Prophezeiungen beschäftigen. Auch hier bestätigt die Geschichte/Archäologie, dass sich Prophezeiungen erfüllt haben, die z.B. 200 Jahre im Voraus geäußert wurden und das mit Namens- und Einzelheitennennung. Es geht beim Glauben nicht nur ums "Streicheln" der Seele, sondern darum, sich durch das Beschäftigen mit Gottes Wort, einen soliden Glauben aufzubauen. Denn Wunder kann man sich nicht geschichtlich oder wissenschaftlich erklären. Ich kann jahrelang am roten Meer langwandern und werde doch nicht "verstehen" wie es möglich war, dass es sich beim Auszug der Israeliten aus Ägypten geteilt hat. Kann ich aber der geschichtlichen/wissenschaftlichen Genauigkeit und den Prophezeiungen aufgrund meiner Nachforschungen vertrauen, dann kann ich auch an Wunder glauben.
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Re: Warum bin ich zum islam konvertiert?
[Re: LOE151215]
#236453
18/02/2008 20:01
18/02/2008 20:01
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Batall_DJE
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Hallo Pina,
nein, das stimmt so schon lange nicht mehr. Wenn man genau hinschaut, dann sieht man, dass die Mädchen sich immer mehr Rechte und Freiheiten erkämpfen. Manche fangen heimlich an, und schminken sich auf dem Weg zur Schule, andere Proben die offene Rebellion und wieder andere versuchen einen vernünftigen neuen Weg einzuschlagen, machen Ausbildungen, kleiden sich moderner... Und dann gibt es die Frauen, die sich erhoffen, weit weg von Zuhause meist, als Studentinnen aus Tunis getarnt, ihren Lebensunterhalt in der Horizontalen zu verdienen, diese werden leider auch immer mehr...
Aber, ja, wenn man die Frauen in Tunis anschaut... da können teilweise sogar die Italienerinnen, denen man immer ein gutes Styling nachsagt, blass vor Neid werden.
Viele Grüsse, Batall
Alles lediglich meine bescheidene und subjektive Sichtweise, welche ich - meistens - im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte kundtue
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Re: Warum bin ich zum islam konvertiert?
[Re: Kati Belkhir]
#236504
18/02/2008 22:39
18/02/2008 22:39
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Joined: Oct 2007
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Tammi
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Weihnachten ist ja vom Ursprung her auch kein christl. Fest, sondern man hat sogenannten "heidnischen" Festen ein christliches Mäntelchen umgehängt. Wer seinen Glauben wirklich leben möchte, sollte eben daran denken, was Gott von einem wünscht, nicht was man selbst am liebsten tun/feiern möchte. Aber auch das muss jeder für sich selbst entscheiden. Finde es nur eigenartig, wenn jemand sagt, er ist streng gläubig, letztlich aber doch tut, was er möchte, wie jemand der zugibt, nicht nach einem Glauben zu leben.
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