...bekommt sie fast schon einen rührenden zug, denn es spricht ja m.e. aus eifersucht nicht nur besitzdenken sondern oft auch ein bisschen verlustangst und (gut versteckte) selbstzweifel (hielte ein mann sich für perfekt, hätte er ja keinerlei grund, sich sorgen zu machen, dass seine holde einen anderen auch nur anschaut...) - und das ist doch (wenn es im rahmen bleibt) direkt schon wieder liebenswert...
aber nur, weil Du auch diese Analyse wieder aus der Sicht Deiner Erfahrungen, Erziehung und Anschauung machst.
Es erinnert mich daran, wie Hundebesitzer ihrem Hund Eigenschaften wie "Lächeln", "Traurigkeit", Einsamkeit etc. anreden, oder daran, wie sich Menschen verhalten, wenn sie einem Wesen begegenen, das dem biologischen "Kindchen-Schema" entspricht - in beiden Fällen werden sachfremde Überlegungen angestellt, die sich nicht aus dem Wesen selbst begründen, sondern vorwiegend aus dem, was WIR denken und was WIR sehen oder fühlen. Selbstverständlich kann man sich davon nicht völlig frei machen, aber man kann es zumindest versuchen, eventuell sogar gegen die eigene Überzeugung, es auch einmal aus einer anderen Perspektive zu sehen.